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Beschreibung
vor 1 Jahr
Haben Sie am Samstag etwas von den Krönungsfeierlichkeiten in
London mitbekommen? Andere Länder, andere Sitten, ist ein
geflügeltes Wort und so muss ich ja nicht urteilen, was ich von
diesen Zeremonien und all dem Drum und Dran halte. Dass diese
Krönungen seit mehr als 1000 Jahren dieses Land zusammenhalten und
Identität stiften, ist schon beeindruckend. Es gab ein paar sehr
kurze und knappe Szenen, die mich dann tatsächlich sehr berührt
haben. Die für mich Eindrücklichste war ganz zu Beginn der
ausgiebigen Liturgie. Ein kleiner Chorknabe hat sich, vor den zu
krönenden König Charles, gestellt und ihn begrüßt mit den Worten:
"Als Kinder des Reiches Gottes grüßen wir euch im Namen des Königs
der Könige" Ich war total perplex ob dieses knappen und unglaublich
inhaltsschweren Satzes. Wie hätten Sie, wenn Sie ausgewählt worden
wären, den König begrüßt? Garantiert so nicht. Aber warum
eigentlich nicht? "Als Kinder des Reiches Gottes," das sind wir
Getauften alle, obwohl es uns wahrscheinlich nicht immer so bewusst
ist. "grüßen wir euch im Namen des Königs der Könige" Wie kann so
ein kleiner Junge es wagen, im Namen des Königs der Könige zu
grüßen, dachte ich erst? Aber dann ist mir schnell bewusst
geworden: auch wir beginnen doch selbst jeden Tag, jedes Gebet,
jeden Gottesdienst mit dem Gruß: "Im Namen des Vaters, und des
Sohnes und des Heiligen Geistes". Diese Verblüffung über den Gruß
des Jungen hat mir deutlich gemacht, dass wir in unseren täglichen
Ritualen oft gar nicht mehr klar haben, was wir da sagen. Das ist
auch nicht schlimm, weil Rituale dazu da sind, unser Leben zu
strukturieren und ein Netz von Gewohnheiten und Geübtem uns durch
den Tag leitet. Aber sich durch einen so knappen Satz da
herausreißen zu lassen, und darüber nach zu denken, ist nicht so
verkehrt. Und was hat der König geantwortet: "In seinem Namen und
nach seinem Beispiel komme ich, nicht um mir dienen zu lassen,
sondern um zu dienen" Das könnte ein Ordensgelübde sein, ein Schwur
beim Beginn eines neuen religiösen Amtes oder ein Ausruf, um
deutlich zu machen, unter welchem Wort mein Lebensweg stehen soll.
Nehmen Sie doch den Begrüßungssatz des Jungen: "Als Kinder des
Reiches Gottes grüßen wir euch im Namen des Königs der Könige" mit
in den Tag und vielleicht finden Sie eine Antwort auf diesen Gruß,
den Sie ganz persönlich Gott sagen würden.
London mitbekommen? Andere Länder, andere Sitten, ist ein
geflügeltes Wort und so muss ich ja nicht urteilen, was ich von
diesen Zeremonien und all dem Drum und Dran halte. Dass diese
Krönungen seit mehr als 1000 Jahren dieses Land zusammenhalten und
Identität stiften, ist schon beeindruckend. Es gab ein paar sehr
kurze und knappe Szenen, die mich dann tatsächlich sehr berührt
haben. Die für mich Eindrücklichste war ganz zu Beginn der
ausgiebigen Liturgie. Ein kleiner Chorknabe hat sich, vor den zu
krönenden König Charles, gestellt und ihn begrüßt mit den Worten:
"Als Kinder des Reiches Gottes grüßen wir euch im Namen des Königs
der Könige" Ich war total perplex ob dieses knappen und unglaublich
inhaltsschweren Satzes. Wie hätten Sie, wenn Sie ausgewählt worden
wären, den König begrüßt? Garantiert so nicht. Aber warum
eigentlich nicht? "Als Kinder des Reiches Gottes," das sind wir
Getauften alle, obwohl es uns wahrscheinlich nicht immer so bewusst
ist. "grüßen wir euch im Namen des Königs der Könige" Wie kann so
ein kleiner Junge es wagen, im Namen des Königs der Könige zu
grüßen, dachte ich erst? Aber dann ist mir schnell bewusst
geworden: auch wir beginnen doch selbst jeden Tag, jedes Gebet,
jeden Gottesdienst mit dem Gruß: "Im Namen des Vaters, und des
Sohnes und des Heiligen Geistes". Diese Verblüffung über den Gruß
des Jungen hat mir deutlich gemacht, dass wir in unseren täglichen
Ritualen oft gar nicht mehr klar haben, was wir da sagen. Das ist
auch nicht schlimm, weil Rituale dazu da sind, unser Leben zu
strukturieren und ein Netz von Gewohnheiten und Geübtem uns durch
den Tag leitet. Aber sich durch einen so knappen Satz da
herausreißen zu lassen, und darüber nach zu denken, ist nicht so
verkehrt. Und was hat der König geantwortet: "In seinem Namen und
nach seinem Beispiel komme ich, nicht um mir dienen zu lassen,
sondern um zu dienen" Das könnte ein Ordensgelübde sein, ein Schwur
beim Beginn eines neuen religiösen Amtes oder ein Ausruf, um
deutlich zu machen, unter welchem Wort mein Lebensweg stehen soll.
Nehmen Sie doch den Begrüßungssatz des Jungen: "Als Kinder des
Reiches Gottes grüßen wir euch im Namen des Königs der Könige" mit
in den Tag und vielleicht finden Sie eine Antwort auf diesen Gruß,
den Sie ganz persönlich Gott sagen würden.
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