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Beschreibung
vor 1 Jahr
Am Wochenende haben sich bei uns einige Frauen getroffen, die zu
unserer Weggemeinschaft gehören. Nach einer Zeit der Anbetung des
Allerheiligsten in unserer Hauskapelle war eine fröhlich
freundliche Kaffeetafel mit vielen schönen
Ostererlebensgeschichten. Und danach ging es in den Gesprächsrunden
um das Gelübde der Armut bei Franziskus und Klara von Assisi und
bei uns Olper Franziskanerinnen. Texte lesen, Ordensregeln
vergleichen und sie in Bezug setzen zu ihrem eigenen alltäglichen
Leben, ist immer spannend, weil das nochmal erdet und man nicht in
frommen Höhenflügen abdriften kann. So war einer Frau klar, dass
sie das Auto schon als Luxus sieht, dass sie aber braucht, um die
täglichen Wege hier im ländlichen Raum erledigen zu können. Dass
sie die Heizung braucht, weil sie immer sehr friert und auch im
Sommer nicht mit Pullis und Pullovern auskommt. Einer anderen
Teilnehmerin wird klar, dass sie Menschen und Kontakte braucht,
weil sie allein lebt und ohne Kontakte vertrocknen würde. Und eine
weitere Frau, deren Mann gerade gestorben ist, braucht die anderen
Familienmitglieder, mit denen sie immer neu Erinnerungen
austauschen und auffrischen kann. Und nach weiteren vielen
Beispielen hat eine der Teilnehmerinnen so ganz nebenbei erzählt,
dass sie seit vielen Jahren jeden Abend eine gute Reflektion des
Tages macht und dann ein Dankeschön-Tagebuch führt. Sie schreibt
jeden Tag fünf Dinge auf, für die sie dankbar ist. Ich bin
beeindruckt. Ich kenne viele Formen von Gebeten, Reflektionen,
Gewissenerforschungen und so weiter. Aber dass jemand ein
Dankeschön-Tagebuch führt, hatte ich bis dahin noch nie gehört. Da
kommt alles hinein, wofür sie an einem Tag dankbar ist: von den
alltäglichen Gaben zum Leben und Arbeiten, über Begegnungen und
Feste, über Gedanken und Gehörtes, über Bewältigtes und durch
andere Erfahrenes. Und sie erzählt ganz bescheiden und leicht, dass
sie das Buch immer mal zwischendurch in die Hand nimmt und liest
und am Ende immer Gott dankt für diese lange Litanei von Gutem und
Schönem, dass das dann schon wieder zum Danken führt. "Vergiss
nicht zu danken dem ewigen Herrn" ist ein alter Schlager in den
geistlichen Liedern. Aber für diese Frau ist es zu einem täglichen
Erleben geworden, weil sie es gar nicht mehr anders kann und ihr
Dankeschön-Tagebuch genau das zeigt.
unserer Weggemeinschaft gehören. Nach einer Zeit der Anbetung des
Allerheiligsten in unserer Hauskapelle war eine fröhlich
freundliche Kaffeetafel mit vielen schönen
Ostererlebensgeschichten. Und danach ging es in den Gesprächsrunden
um das Gelübde der Armut bei Franziskus und Klara von Assisi und
bei uns Olper Franziskanerinnen. Texte lesen, Ordensregeln
vergleichen und sie in Bezug setzen zu ihrem eigenen alltäglichen
Leben, ist immer spannend, weil das nochmal erdet und man nicht in
frommen Höhenflügen abdriften kann. So war einer Frau klar, dass
sie das Auto schon als Luxus sieht, dass sie aber braucht, um die
täglichen Wege hier im ländlichen Raum erledigen zu können. Dass
sie die Heizung braucht, weil sie immer sehr friert und auch im
Sommer nicht mit Pullis und Pullovern auskommt. Einer anderen
Teilnehmerin wird klar, dass sie Menschen und Kontakte braucht,
weil sie allein lebt und ohne Kontakte vertrocknen würde. Und eine
weitere Frau, deren Mann gerade gestorben ist, braucht die anderen
Familienmitglieder, mit denen sie immer neu Erinnerungen
austauschen und auffrischen kann. Und nach weiteren vielen
Beispielen hat eine der Teilnehmerinnen so ganz nebenbei erzählt,
dass sie seit vielen Jahren jeden Abend eine gute Reflektion des
Tages macht und dann ein Dankeschön-Tagebuch führt. Sie schreibt
jeden Tag fünf Dinge auf, für die sie dankbar ist. Ich bin
beeindruckt. Ich kenne viele Formen von Gebeten, Reflektionen,
Gewissenerforschungen und so weiter. Aber dass jemand ein
Dankeschön-Tagebuch führt, hatte ich bis dahin noch nie gehört. Da
kommt alles hinein, wofür sie an einem Tag dankbar ist: von den
alltäglichen Gaben zum Leben und Arbeiten, über Begegnungen und
Feste, über Gedanken und Gehörtes, über Bewältigtes und durch
andere Erfahrenes. Und sie erzählt ganz bescheiden und leicht, dass
sie das Buch immer mal zwischendurch in die Hand nimmt und liest
und am Ende immer Gott dankt für diese lange Litanei von Gutem und
Schönem, dass das dann schon wieder zum Danken führt. "Vergiss
nicht zu danken dem ewigen Herrn" ist ein alter Schlager in den
geistlichen Liedern. Aber für diese Frau ist es zu einem täglichen
Erleben geworden, weil sie es gar nicht mehr anders kann und ihr
Dankeschön-Tagebuch genau das zeigt.
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