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Beschreibung
vor 1 Jahr
Am letzten Sonntag haben wir im Nachbarstädtchen mit dem kleinen
Frauenchor, in dem ich mitsinge, einen Evensong mitgestaltet. Diese
Form des Abendlobes kommt aus der anglikanischen Kirche und erfreut
sich großer Beliebtheit. Die kleine Basilika war voller erwartender
Menschen und der Einzug mit wunderbarem Orgelklang. Der Hymnus
lautete "Komm Trost der Welt" und klingt sehr wehmütig und eher
einsam und traurig. Komm Trost der Welt, und selbst beim Singen
habe ich die Sehnsucht gespürt, die eben oft genau nur beim Singen
deutlich wird: denn bei Trost und trösten fällt mir häufig eher der
freundlich liebevolle Trost der Mama ein, wenn sich das Kind
wehgetan hat und von ihr in den Arm genommen, liebkost und
getröstet wird. Aber ist es nicht genau das? Gott sendet seinen
Sohn in die Gottvergessenheit der Menschen und teilt ihr Los. Er
bleibt bei Ihnen in Schmerz, Angst, Krankheit, Leid, Krieg,
Anfeindung und Tod. Er leidet mit uns mit und bleibt bei uns. Und
er sagt dem, der neben ihm am Pfahl hängt, das Beste zu, was er
geben kann: Heute noch wirst du mit mir im Paradies sein. Gott gibt
Trost wie eine Mutter ihr Kind tröstet. Er vertröstet nicht auf
bessere Zeiten oder das bestimmt bessere Danach und Später. Sein
Trost ist seine Zusage: "Seht ich bin bei Euch alle Tage, bis zum
Ende der Welt." Und wer diese Zusage und diesen Trost hat, der kann
auch die trösten, die mit uns leben und Trost sosehr nötig haben:
in Krankheit in Leid, Krieg, Flucht und Tod. Vielleicht ist es
heute an Ihnen und mir, Trost zu geben: einem Kind, dass sich
wehgetan hat, einer Flüchtenden, die Heimat sucht, einem Einsamen,
der Nähe braucht, einem Kollegen, der Probleme hat. Selbst die
anderen mehrstimmigen Lieder, das schwungvolle Magnificat und das
so wundervolle Vater unser von Rimski - Korsakov, haben in mir so
einen nachhaltigen Klang hinterlassen wie diese dringliche Bitte:
Komm Trost der Welt.
Frauenchor, in dem ich mitsinge, einen Evensong mitgestaltet. Diese
Form des Abendlobes kommt aus der anglikanischen Kirche und erfreut
sich großer Beliebtheit. Die kleine Basilika war voller erwartender
Menschen und der Einzug mit wunderbarem Orgelklang. Der Hymnus
lautete "Komm Trost der Welt" und klingt sehr wehmütig und eher
einsam und traurig. Komm Trost der Welt, und selbst beim Singen
habe ich die Sehnsucht gespürt, die eben oft genau nur beim Singen
deutlich wird: denn bei Trost und trösten fällt mir häufig eher der
freundlich liebevolle Trost der Mama ein, wenn sich das Kind
wehgetan hat und von ihr in den Arm genommen, liebkost und
getröstet wird. Aber ist es nicht genau das? Gott sendet seinen
Sohn in die Gottvergessenheit der Menschen und teilt ihr Los. Er
bleibt bei Ihnen in Schmerz, Angst, Krankheit, Leid, Krieg,
Anfeindung und Tod. Er leidet mit uns mit und bleibt bei uns. Und
er sagt dem, der neben ihm am Pfahl hängt, das Beste zu, was er
geben kann: Heute noch wirst du mit mir im Paradies sein. Gott gibt
Trost wie eine Mutter ihr Kind tröstet. Er vertröstet nicht auf
bessere Zeiten oder das bestimmt bessere Danach und Später. Sein
Trost ist seine Zusage: "Seht ich bin bei Euch alle Tage, bis zum
Ende der Welt." Und wer diese Zusage und diesen Trost hat, der kann
auch die trösten, die mit uns leben und Trost sosehr nötig haben:
in Krankheit in Leid, Krieg, Flucht und Tod. Vielleicht ist es
heute an Ihnen und mir, Trost zu geben: einem Kind, dass sich
wehgetan hat, einer Flüchtenden, die Heimat sucht, einem Einsamen,
der Nähe braucht, einem Kollegen, der Probleme hat. Selbst die
anderen mehrstimmigen Lieder, das schwungvolle Magnificat und das
so wundervolle Vater unser von Rimski - Korsakov, haben in mir so
einen nachhaltigen Klang hinterlassen wie diese dringliche Bitte:
Komm Trost der Welt.
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