"Gott will, dass der Mensch seinen Spaß hat"
"Gott will, dass der Mensch seinen Spaß hat"
2 Minuten
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Beschreibung
vor 1 Jahr
Heute ist Weiberfastnacht, so heißt zumindest der Donnerstag vor
dem Rosenmontag im Rheinland. Der Straßenkarneval beginnt mit
diesem Tag und das wunderbar bunte Treiben in den Städten mit Musik
und Tanz und Schunkelei. Bei uns im thüringischen Eichsfeld heißt
er der Dicke-Fette-Donnerstag und hat auch ziemlich witzige
Traditionen. In diesem früheren Armenhaus Deutschlands, wo viele
Leute in sehr prekären Verhältnissen gelebt haben, galt es an
diesem Tag sieben Sorten Fleisch oder Wurst zu essen, damit man die
lange Fastenzeit aushalten konnte. In unserem Dorf war an diesem
Tag der Faschingsball und es gab die sehr witzige Geschichte, dass
die Männer gewogen wurden. Der schwerste Mann musste dann eine
Saalrunde ausgeben. Mein Vater hat viele Jahre diesen Wettbewerb
gewonnen und hat immer mit viel Vergnügen auf seine
Schwergewichtigkeit hingewiesen und konnte unendlich viele Witze
machen über Dicke. Und er konnte immer sehr vergnügt darlegen, dass
er ja nicht genug Geld habe für eine Saalrunde und so haben seine
Freunde ihm sehr schnell aus der Patsche geholfen. Mit Vergnügen,
Jahr für Jahr. Das ist es ja auch, was den Fasching, den Karneval
ausmacht: über sich selbst und seine Macken und Makel und Fehler
lachen und sich köstlich amüsieren können, und zwar nicht auf
Kosten anderer, sondern auf eigene Kosten. Genießen Sie also diese
närrischen Tage, feiern und singen und tanzen Sie und lachen Sie
auch über sich selbst: über unseren so typischen deutschen Ernst,
über alle die Probleme, die Sie sonst so wälzen und lösen müssen
und über all den Kleinkram, der unseren Alltag sonst so lästig
machen kann. "Gott will, dass der Mensch seinen Spaß hat",
behauptet die große Teresa von Avila und in diesem Fall finde ich
es, genau wie sie, wunderbar Gottes Willen zu tun.
dem Rosenmontag im Rheinland. Der Straßenkarneval beginnt mit
diesem Tag und das wunderbar bunte Treiben in den Städten mit Musik
und Tanz und Schunkelei. Bei uns im thüringischen Eichsfeld heißt
er der Dicke-Fette-Donnerstag und hat auch ziemlich witzige
Traditionen. In diesem früheren Armenhaus Deutschlands, wo viele
Leute in sehr prekären Verhältnissen gelebt haben, galt es an
diesem Tag sieben Sorten Fleisch oder Wurst zu essen, damit man die
lange Fastenzeit aushalten konnte. In unserem Dorf war an diesem
Tag der Faschingsball und es gab die sehr witzige Geschichte, dass
die Männer gewogen wurden. Der schwerste Mann musste dann eine
Saalrunde ausgeben. Mein Vater hat viele Jahre diesen Wettbewerb
gewonnen und hat immer mit viel Vergnügen auf seine
Schwergewichtigkeit hingewiesen und konnte unendlich viele Witze
machen über Dicke. Und er konnte immer sehr vergnügt darlegen, dass
er ja nicht genug Geld habe für eine Saalrunde und so haben seine
Freunde ihm sehr schnell aus der Patsche geholfen. Mit Vergnügen,
Jahr für Jahr. Das ist es ja auch, was den Fasching, den Karneval
ausmacht: über sich selbst und seine Macken und Makel und Fehler
lachen und sich köstlich amüsieren können, und zwar nicht auf
Kosten anderer, sondern auf eigene Kosten. Genießen Sie also diese
närrischen Tage, feiern und singen und tanzen Sie und lachen Sie
auch über sich selbst: über unseren so typischen deutschen Ernst,
über alle die Probleme, die Sie sonst so wälzen und lösen müssen
und über all den Kleinkram, der unseren Alltag sonst so lästig
machen kann. "Gott will, dass der Mensch seinen Spaß hat",
behauptet die große Teresa von Avila und in diesem Fall finde ich
es, genau wie sie, wunderbar Gottes Willen zu tun.
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