Mit Gottes Hilfe vieles schaffen

Mit Gottes Hilfe vieles schaffen

Mit Gottes Hilfe vieles schaffen
3 Minuten

Beschreibung

vor 1 Jahr
Zwei Freundinnen wachsen in behütetem Umfeld auf. Die Eltern sind
vermögend, die kleine Stadt mittelständisch und gutsituiert, die
Kirche gleich neben dem Elternhaus, die Seelsorge geordnet und das
kirchliche Leben geht seinen ruhigen Gang durchs Kirchenjahr. Aber
eine der beiden, Aline, lässt sich davon nicht täuschen. Jahrelang
hat ihr tieffrommer Onkel Arnold sie nicht nur mit zu jedem
Gottesdienst genommen, sondern auch mit zu den versteckt und
verschämt armen Leuten der Stadt, denen er die notwendigen
Lebensmittel gebracht und manche Rechnung bezahlt hat. Und trotz
vieler verschwurbelter Wege und Hindernisse gründet sie mit ihrer
Freundin und noch einer dritten Frau eine Ordensgemeinschaft, um
Gott in den Armen, und hier besonders den Kindern zu dienen. Das
erleben wir ja ganz oft: da sind Omas oder Großväter, Onkel oder
Tanten diejenigen, die in jungen Leuten ganz beharrlich ihre guten
Werte, Themen und Überzeugungen grundlegen und sie so scheinbar
nebenbei ins Leben, in den Glauben, ins tatkräftige Christsein
einführen. Mir ging das so ähnlich: Bei meiner Tante habe ich
das tägliche Beten gelernt, bei meiner Oma Katharina die
Überzeugung, dass nicht nur Reden, sondern Tun wichtig ist und bei
meiner Tante Elisabeth, dass Gott auch nach zerbrochenen
Beziehungen an unserer Seite bleibt. Aline Bonzel, die Gründerin
unserer Gemeinschaft, an deren Todestag wir heute denken, hat
deshalb auch keine soziale Organisation oder eine Partei gegründet,
die genau in ihrer Zeit auch entstanden sind, sondern eine
Ordensgemeinschaft. Sie wollte vor Gott und für die Menschen da
sein, weil sie wusste, dass die eigenen Kräfte und Fähigkeiten nie
ausreichen würden sie aber mit Gottes Hilfe all das schaffen kann,
was gerade dran ist.

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