Gott ist anders!

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Gott ist anders!
3 Minuten

Beschreibung

vor 1 Jahr
Maria und Josef tun ihre religiöse Pflicht. Sie bringen ihren
Erstgeborenen in den Tempel, um ihn Gott zu weihen und geben die
vorgeschriebene Opfergabe ab. Aber dann passiert, dass der sehr
alte Simeon dieses eine Kind, unter den vielen Neugeborenen, die im
Tempel Gott geweiht werden, dieses eine Kind als das erkennt, das
bedeutsam für sein Volk und sein eigenes Leben werden soll. Der
alte Simeon wartet im Tempel auf die Erfüllung einer Offenbarung.
Ihm war gesagt worden, dass er nicht eher sterben werde, bis er den
Messias, den Retter aller Menschen, gesehen hat. Als Maria ihm
schließlich das Jesuskind in die Arme legt, stimmt Simeon ein
Loblied an: "Nun lässt du, Herr, deinen Knecht, wie du gesagt hast,
in Frieden scheiden. Denn meine Augen haben das Heil gesehen, das
du vor allen Völkern bereitet hast, ein Licht, das die Heiden
erleuchtet, und Herrlichkeit für dein Volk Israel." Und auch
Hannah, eine sehr alte Prophetin, die im Tempel lebt, erkennt
dieses Kind und spricht darüber zu allen, die im Tempel sind.
Simeon und Hannah haben ihr ganzes Leben darauf gewartet und
gehofft, dass sie es sein werden, die diesen Messias noch erleben
werden, der seit hunderten von Jahren verheißen und vom Volk
erwartet wird. Und ihre Hoffnung wird erfüllt. Sie konnten aber
nicht ahnen, dass es ein Säugling sein würde, den sie begrüßen und
sehen würden. Viele haben einen Fürsten, einen König, einen
Revolutionär, einen Kämpfer, einen Machthaber erwartet, der das
Volk von innerer und äußerer Fremdherrschaft erlöst und befreit.
Aber es ist ein Kind. Und sie erkennen ihn, weil sie sich auf Gott
und nicht auf ihre eigenen Vorstellungen verlassen. Ihnen ist in
diesem Kind sozusagen ein Licht aufgegangen. Sie haben eher als
alle Schriftgelehrten und Studierten, eher als alle
Religionsfunktionäre und Priester erkannt, dass Gott anders ist,
als alle erwarten und denken und haben auf dieses Kind ihr
Vertrauen gesetzt. Beten wir heute für uns alle in unserer Kirche,
genau um das: dass uns ein Licht aufgeht und wir ein bisschen mehr
erkennen, wie dieser Gott liebt und lebt und wie deshalb Christsein
heute gehen kann.

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