Wem gilt eigentlich meine ganze Aufmerksamkeit?
Wem gilt eigentlich meine ganze Aufmerksamkeit?
3 Minuten
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Beschreibung
vor 1 Jahr
Wenn ich dienstags ins Mutter-Kind-Haus gegangen bin, gab es oft
sehr angeregte Gespräche mit den jungen Frauen. Ich bin ja dort,
zum einen als Ordensfrau im Habit und zum anderen wegen meines
Alters, mindestens dreimal so alt wie die jungen Mamas hier, immer
irgendwie Exotin. Und das macht sie neugierig und ganz oft hören
sie in vielen Dingen tatsächlich auf mich. Dann ging es mal wieder
ums Smartphone. Eine Mama hat immer das Smartphone dabei und
daddelt und telefoniert und schreibt und sucht – egal ob sie ihr
Kind auf dem Arm hat, oder ihm das Fläschchen gibt. Und eine andere
junge Frau, mit der ich darüber schon vor Monaten gesprochen mal
hatte, hat nun quasi meine Worte benutzt, um ihrer Kollegin zu
sagen, dass es nicht so toll ist, das Telefon zu nutzen, während
das Baby dabei ist: Dann denkt doch Dein Kind, das dieses komische
schwarze Ding das wichtigste in Deinem Leben ist und wird, sobald
es kann versuchen, dieses schwarze Ding zu bekommen und zu
beherrschen. Ganz erschrocken hat die junge Frau das Handy
weggesteckt und ganz ungläubig gefragt, ob das wirklich so ist. Da
ist mir noch mal klar geworden, dass wir selbst in unserem Alltag
immer mal schauen müssten: Wem gilt eigentlich meine ganze
Aufmerksamkeit, wer oder was fesselt mich, wofür habe ich immer
Zeit, was schaue ich immer wieder an? Von der Heiligen Klara von
Assisi gibt es ein schönes Wort. Sie hat einmal gesagt: "Im
Anschauen Deines Bildes o Herr, werde ich verwandelt in Dein Bild."
In unser heutiges Verständnis übersetzt könnte das heißen: Wenn ich
jeden Tag eine Zeit damit verbringe auf Jesus zu schauen, ein Bild
oder ein Kreuz zu betrachten, seine Worte zu lesen, sie in ein paar
Minuten Stille mal zu bedenken, dann werde ich nach und nach von
ihm geprägt: von seiner Liebe und Güte, von seinem Engagement für
die Armen, von seinem Eifer für das Reich Gottes. Und ich werde IHM
ähnlicher, dem ich meine Aufmerksamkeit gebe.
sehr angeregte Gespräche mit den jungen Frauen. Ich bin ja dort,
zum einen als Ordensfrau im Habit und zum anderen wegen meines
Alters, mindestens dreimal so alt wie die jungen Mamas hier, immer
irgendwie Exotin. Und das macht sie neugierig und ganz oft hören
sie in vielen Dingen tatsächlich auf mich. Dann ging es mal wieder
ums Smartphone. Eine Mama hat immer das Smartphone dabei und
daddelt und telefoniert und schreibt und sucht – egal ob sie ihr
Kind auf dem Arm hat, oder ihm das Fläschchen gibt. Und eine andere
junge Frau, mit der ich darüber schon vor Monaten gesprochen mal
hatte, hat nun quasi meine Worte benutzt, um ihrer Kollegin zu
sagen, dass es nicht so toll ist, das Telefon zu nutzen, während
das Baby dabei ist: Dann denkt doch Dein Kind, das dieses komische
schwarze Ding das wichtigste in Deinem Leben ist und wird, sobald
es kann versuchen, dieses schwarze Ding zu bekommen und zu
beherrschen. Ganz erschrocken hat die junge Frau das Handy
weggesteckt und ganz ungläubig gefragt, ob das wirklich so ist. Da
ist mir noch mal klar geworden, dass wir selbst in unserem Alltag
immer mal schauen müssten: Wem gilt eigentlich meine ganze
Aufmerksamkeit, wer oder was fesselt mich, wofür habe ich immer
Zeit, was schaue ich immer wieder an? Von der Heiligen Klara von
Assisi gibt es ein schönes Wort. Sie hat einmal gesagt: "Im
Anschauen Deines Bildes o Herr, werde ich verwandelt in Dein Bild."
In unser heutiges Verständnis übersetzt könnte das heißen: Wenn ich
jeden Tag eine Zeit damit verbringe auf Jesus zu schauen, ein Bild
oder ein Kreuz zu betrachten, seine Worte zu lesen, sie in ein paar
Minuten Stille mal zu bedenken, dann werde ich nach und nach von
ihm geprägt: von seiner Liebe und Güte, von seinem Engagement für
die Armen, von seinem Eifer für das Reich Gottes. Und ich werde IHM
ähnlicher, dem ich meine Aufmerksamkeit gebe.
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