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Beschreibung
vor 1 Jahr
Es gab einen unglaublichen Trend im Ägypten des dritten und vierten
Jahrhunderts. Junge und auch gestandene Männer gingen in die Wüste.
Nein, nicht um an der Rallye Paris-Dakar teilzunehmen oder um
Selbsterfahrungskurse für Männer zu belegen. Sie konnten, wenn sie
in die Wüste flüchteten, Steuern sparen und der Einberufung zum
Militärdienst beim jeweiligen Kaiser entgehen. Also zogen Scharen
von Menschen in die ägyptischen Wüsten und versuchten dann
tatsächlich auch irgendwie asketisch und fromm zu leben, um zu
zeigen, dass es nicht um Flucht vor, sondern Hingabe an ging. Und
viele hatten von einem Mann gehört, der das schon viele Jahre getan
hatte. Antonius, der Vater des Mönchtums. Der hatte zunächst ein
reiches Erbe gemacht und sich dann nach dem Tod der Eltern um die
Verwaltung der Güter und die Erziehung seiner Schwester gekümmert.
Aber dann hat er Ausschnitte aus dem Matthäusevangelium gehört, wo
es heißt: "Wenn Du vollkommen sein willst, dann verkaufe alles, was
Du hast, und gib es den Armen. Und: Sorgt euch nicht um den
morgigen Tag, denn der morgige Tag wird für sich selber sorgen."
Das hat sein Leben komplett auf den Kopf oder vielleicht eher auf
die Füße gestellt. Er hat ernst gemacht, alles verkauft, was er
besaß und den Erlös den Armen gegeben, seine Schwester hat er
frommen Frauen anvertraut und ist dann in die Wüste gezogen, um vor
Gott und für die Menschen zu leben. In seine Einsiedelei besuchten
ihn immer mehr Menschen und wollten Heilung oder Linderung, Rat
oder Hilfe in schwierigen Lebenssituationen oder wollten bei ihm
lernen, wie auch sie als Geistliche und Asketen leben konnten. Sie
haben gespürt, dass dieser Mann ernst gemacht hat mir dem, was ihn
einmal gepackt hatte: die Anfrage Gottes an ihn und seine radikale
Antwort. Und er wurde kein weltfremder Asket und komischer
Heiliger, sondern einer, der die Fragen und Themen der Menschen,
der Politik und der Länder kannte und eine sehr energisch eigene
Meinung dazu hatte. In allen christlichen Religionen wird er heute
gefeiert und dient immer noch vielen Menschen als Vorbild: nicht
als Steuerflüchtlinge oder Militärdienstverweigerer, sondern als
ein Mensch, der mit seinem Glauben an Gott ernst macht und ihm
allein dienen will.
Jahrhunderts. Junge und auch gestandene Männer gingen in die Wüste.
Nein, nicht um an der Rallye Paris-Dakar teilzunehmen oder um
Selbsterfahrungskurse für Männer zu belegen. Sie konnten, wenn sie
in die Wüste flüchteten, Steuern sparen und der Einberufung zum
Militärdienst beim jeweiligen Kaiser entgehen. Also zogen Scharen
von Menschen in die ägyptischen Wüsten und versuchten dann
tatsächlich auch irgendwie asketisch und fromm zu leben, um zu
zeigen, dass es nicht um Flucht vor, sondern Hingabe an ging. Und
viele hatten von einem Mann gehört, der das schon viele Jahre getan
hatte. Antonius, der Vater des Mönchtums. Der hatte zunächst ein
reiches Erbe gemacht und sich dann nach dem Tod der Eltern um die
Verwaltung der Güter und die Erziehung seiner Schwester gekümmert.
Aber dann hat er Ausschnitte aus dem Matthäusevangelium gehört, wo
es heißt: "Wenn Du vollkommen sein willst, dann verkaufe alles, was
Du hast, und gib es den Armen. Und: Sorgt euch nicht um den
morgigen Tag, denn der morgige Tag wird für sich selber sorgen."
Das hat sein Leben komplett auf den Kopf oder vielleicht eher auf
die Füße gestellt. Er hat ernst gemacht, alles verkauft, was er
besaß und den Erlös den Armen gegeben, seine Schwester hat er
frommen Frauen anvertraut und ist dann in die Wüste gezogen, um vor
Gott und für die Menschen zu leben. In seine Einsiedelei besuchten
ihn immer mehr Menschen und wollten Heilung oder Linderung, Rat
oder Hilfe in schwierigen Lebenssituationen oder wollten bei ihm
lernen, wie auch sie als Geistliche und Asketen leben konnten. Sie
haben gespürt, dass dieser Mann ernst gemacht hat mir dem, was ihn
einmal gepackt hatte: die Anfrage Gottes an ihn und seine radikale
Antwort. Und er wurde kein weltfremder Asket und komischer
Heiliger, sondern einer, der die Fragen und Themen der Menschen,
der Politik und der Länder kannte und eine sehr energisch eigene
Meinung dazu hatte. In allen christlichen Religionen wird er heute
gefeiert und dient immer noch vielen Menschen als Vorbild: nicht
als Steuerflüchtlinge oder Militärdienstverweigerer, sondern als
ein Mensch, der mit seinem Glauben an Gott ernst macht und ihm
allein dienen will.
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