Morgenimpuls mit Sr. Katharina

Morgenimpuls mit Sr. Katharina

Dem richtigen Stern folgen
3 Minuten

Beschreibung

vor 1 Jahr
In einer Kathedrale in Burgund gibt es eine faszinierende
Steinmetzarbeit. Sie stammt von Meister Gislebertus aus dem Jahr
1220 und stellt die Sterndeuter, die Heiligen Drei Könige dar. Sie
liegen fest schlafend unter einer kostbaren Decke und ein Engel
zeigt ihnen im Traum, sehr energisch den Stern und versucht ganz
vorsichtig, am kleinen Finger des obersten Königs, die drei zu
wecken. Er will sie wecken aus den dunklen Tiefen und sie
ermutigen, sich wieder auf die Suche nach dem Licht zu machen, dass
sie am Himmel hatten aufgehen sehen und dem sie schon bis zu König
Herodes gefolgt sind. Und dort hatten sie erfahren, dass nicht
dieser widerwärtige Kerl der neue König ist, sondern dass sie nach
einem Kind suchen müssen, dass wohl noch keine zwei Jahre alt ist.
Und in meiner Phantasie sehe ich sie losstürzen und aufbrechen und
dann, Gott sei Dank den Stern wieder sehen, der sie bisher geleitet
hat und dem sie sich nun wieder anvertrauen. Diesem Stern sind im
Laufe der Jahrhunderte Millionen von Menschen gefolgt um nach dem
Licht für ihr Leben zu suchen und diesem Christus nachzufolgen. Auf
dem Vierungsturm des Kölner Doms, wird der große Stern noch bis zum
9. Januar angestrahlt. Die Illuminierung soll die
Weihnachtsbotschaft von Jesu Geburt besonders sichtbar machen. Doch
nicht nur das: "Zugleich soll der illuminierte Stern uns in diesen
herausfordernden Zeiten trösten und Mut machen. Er soll uns dazu
aufrufen, zusammenzustehen, aufeinander Rücksicht zu nehmen und
hoffnungsvoll ins neue Jahr zu blicken", heißt es auf der Seite des
Kölner Doms. Herausfordernde Zeiten gab es in den letzten zwei
Jahrtausenden immer und auch wir Christen müssen immer wieder neu
schauen, dass wir dem richtigen Stern folgen und nicht
irgendwelchen Herrschern, Königen, Kanzlern oder Erzbischöfen
folgen, statt nach dem göttlichen Kind zu suchen, das für uns
gekommen ist und zu unserem Heil die Herrlichkeit des Himmels
verlassen, und zu uns in die reale Welt gekommen ist um unser Leben
hell zu machen und die göttlichen Gaben an alle Menschen weiter zu
geben.

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