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Beschreibung
vor 1 Jahr
Dieser Tag, der Tag der unschuldigen Kinder beginnt mit Angst. Die
Angst des Königs Herodes vor einem angekündigten neuen König. Nein,
er hat keine Angst vor einem Säugling, aber er hat Angst,
irgendwann einmal seine Macht abgeben zu müssen. Und er reagiert,
wie viele Diktatoren vor und nach ihm. Er lässt morden. Um auch ja
diesen Säugling zu erwischen, lässt er alle Säuglinge und
Kleinkinder in Bethlehem und Umgebung umbringen. Sie können nichts
für die Angst eines Königs und haben von dem neugeborenen König
noch nichts gehört. Sie können sich nicht wehren, aber die
Nachricht von ihrem Tod ist bis heute bekannt und dieser Tag wird
begangen als ein Tag für alle, die um ihr Leben gebracht worden
sind, weil sie diesem Gott, der als schutzloses Kind auf die Welt
gekommen ist mehr geglaubt haben, als einem ängstlichen aber
machtvollen König oder Diktator. Macht abgeben muss man auch
lernen. In Klöstern gibt es dazu genau am heutigen Tag eine sehr
schöne Tradition. Am Fest der unschuldigen Kinder ist immer die
jüngste Schwester oder Novizin, oder der jüngste Bruder oder Novize
für einen Tag der Klosterobere. Sie oder er bestimmt die Abläufe
und die Gebetszeiten, was mittags auf den Tisch kommt und wie die
gemeinsame Rekreation begangen wird. Und sie kann die Mitschwestern
auf andere Arbeitsbereiche schicken und noch ganz andere Dinge
anordnen die vielleicht neu und frisch und fremd und ungewöhnlich
sind. Die Konventoberin muss sich fügen und für einen Tag auf die
Jüngste hören und ihre "Macht" in Anführungsstrichen abgeben. Das
ist eigentlich ein netter Spaß und keine ernsthafte Sache. Aber in
vielen Ordensregeln steht tatsächlich, dass zu wichtigen
Entscheidungen auch immer die jüngsten Mitglieder befragt werden
sollen, die normalerweise in den ersten Jahren noch kein Stimmrecht
haben. Es ist eine gute Idee doch auch in der Familie oder an der
Arbeitsstelle mal die jüngsten, die, die neu angefangen haben oder
die Auszubildenden zu fragen. Dann gibt es vielleicht frische neu
Ideen. Auch in unserer Kirche wäre das eine gute Übung: nicht der
Bischof hätte das entscheidende Wort zu sagen, sondern der jüngste
Firmling? Es würde spannender werden und neu.
Angst des Königs Herodes vor einem angekündigten neuen König. Nein,
er hat keine Angst vor einem Säugling, aber er hat Angst,
irgendwann einmal seine Macht abgeben zu müssen. Und er reagiert,
wie viele Diktatoren vor und nach ihm. Er lässt morden. Um auch ja
diesen Säugling zu erwischen, lässt er alle Säuglinge und
Kleinkinder in Bethlehem und Umgebung umbringen. Sie können nichts
für die Angst eines Königs und haben von dem neugeborenen König
noch nichts gehört. Sie können sich nicht wehren, aber die
Nachricht von ihrem Tod ist bis heute bekannt und dieser Tag wird
begangen als ein Tag für alle, die um ihr Leben gebracht worden
sind, weil sie diesem Gott, der als schutzloses Kind auf die Welt
gekommen ist mehr geglaubt haben, als einem ängstlichen aber
machtvollen König oder Diktator. Macht abgeben muss man auch
lernen. In Klöstern gibt es dazu genau am heutigen Tag eine sehr
schöne Tradition. Am Fest der unschuldigen Kinder ist immer die
jüngste Schwester oder Novizin, oder der jüngste Bruder oder Novize
für einen Tag der Klosterobere. Sie oder er bestimmt die Abläufe
und die Gebetszeiten, was mittags auf den Tisch kommt und wie die
gemeinsame Rekreation begangen wird. Und sie kann die Mitschwestern
auf andere Arbeitsbereiche schicken und noch ganz andere Dinge
anordnen die vielleicht neu und frisch und fremd und ungewöhnlich
sind. Die Konventoberin muss sich fügen und für einen Tag auf die
Jüngste hören und ihre "Macht" in Anführungsstrichen abgeben. Das
ist eigentlich ein netter Spaß und keine ernsthafte Sache. Aber in
vielen Ordensregeln steht tatsächlich, dass zu wichtigen
Entscheidungen auch immer die jüngsten Mitglieder befragt werden
sollen, die normalerweise in den ersten Jahren noch kein Stimmrecht
haben. Es ist eine gute Idee doch auch in der Familie oder an der
Arbeitsstelle mal die jüngsten, die, die neu angefangen haben oder
die Auszubildenden zu fragen. Dann gibt es vielleicht frische neu
Ideen. Auch in unserer Kirche wäre das eine gute Übung: nicht der
Bischof hätte das entscheidende Wort zu sagen, sondern der jüngste
Firmling? Es würde spannender werden und neu.
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