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Beschreibung
vor 2 Jahren
Einer unserer Schwestern im Altenheim geht es zur Zeit nicht gut
und ich habe sie erstmals tagsüber im Bett liegend erlebt.
Normalerweise sitzt sie in einem superfunktionalen E-Rollstuhl und
kommt irgendwie überall hin und ist nicht auf Schiebehilfe
angewiesen. Aber jetzt liegt sie also im Bett und wir haben
geplaudert. Und mittendrin meinte sie: ich merke jetzt erst, wenn
ich so liege, welch tolle Aussicht ich von hier aus habe. Man sieht
viel mehr Himmel und den Berg da drüben und die Bäume gegenüber.
Das ist es wieder, was mich, an meinen oft so hoch betagten
Mitschwestern so gefällt: Wenn ich das, was mir geschieht, nicht
ändern kann, dann halte ich es aus und schaue, ob es auch noch
positive Seiten hat. Das haben viele alte Menschen uns Jüngeren
wirklich voraus: Sie haben schon so viel erlebt an Schönem und
Schwerem, dass sie nicht so leicht aus der Ruhe zu bringen sind und
sich einzurichten versuchen. Ein gutes Wort dafür ist Gelassenheit
– ich kann gelassen sein, weil ich loslassen kann, weil ich nicht
festhalten muss, weil ich glaube, dass die Dinge bei Gott in guten
Händen aufgehoben sind. Ein sehr altes Gebet heißt: Guter Gott, gib
mir die Gelassenheit, Dinge hinzunehmen, die ich nicht ändern kann,
gib mir den Mut, Dinge zu ändern, die ich ändern kann, und gib mir
die Weisheit, das eine vom anderen zu unterscheiden. Das ist
tatsächlich die Kunst: das, was ich nicht ändern kann, annehmen und
damit leben und das, was in meiner Macht liegt zu ändern, das auch
anzupacken. Wir kennen alle dieses "ach, da kann ich als Einzelner
ja doch nichts machen" Das stimmt einfach nicht. Das was in meinen
Kräften und Möglichkeiten liegt, sollte ich auch anpacken und dann
spüren, dass vieles doch entschieden besser geht, als ich je
gedacht hätte. Und die Weisheit, die man auch gut als die Kompetenz
im Menschsein beschreiben kann, hilft oft zu unterscheiden, ob ich
etwas tun kann oder ob die Situation angenommen und getragen werden
muss. Ich bin sehr dankbar dafür, dass es wirklich viele sehr weise
Menschen gibt, die aus Ihrer Lebens- und Glaubenserfahrung, ihrer
Kompetenz im Menschsein immer neu gute und richtige Entscheidungen
treffen und das Leben ihrer Mitmenschen lebens- und liebenswerter
machen.
und ich habe sie erstmals tagsüber im Bett liegend erlebt.
Normalerweise sitzt sie in einem superfunktionalen E-Rollstuhl und
kommt irgendwie überall hin und ist nicht auf Schiebehilfe
angewiesen. Aber jetzt liegt sie also im Bett und wir haben
geplaudert. Und mittendrin meinte sie: ich merke jetzt erst, wenn
ich so liege, welch tolle Aussicht ich von hier aus habe. Man sieht
viel mehr Himmel und den Berg da drüben und die Bäume gegenüber.
Das ist es wieder, was mich, an meinen oft so hoch betagten
Mitschwestern so gefällt: Wenn ich das, was mir geschieht, nicht
ändern kann, dann halte ich es aus und schaue, ob es auch noch
positive Seiten hat. Das haben viele alte Menschen uns Jüngeren
wirklich voraus: Sie haben schon so viel erlebt an Schönem und
Schwerem, dass sie nicht so leicht aus der Ruhe zu bringen sind und
sich einzurichten versuchen. Ein gutes Wort dafür ist Gelassenheit
– ich kann gelassen sein, weil ich loslassen kann, weil ich nicht
festhalten muss, weil ich glaube, dass die Dinge bei Gott in guten
Händen aufgehoben sind. Ein sehr altes Gebet heißt: Guter Gott, gib
mir die Gelassenheit, Dinge hinzunehmen, die ich nicht ändern kann,
gib mir den Mut, Dinge zu ändern, die ich ändern kann, und gib mir
die Weisheit, das eine vom anderen zu unterscheiden. Das ist
tatsächlich die Kunst: das, was ich nicht ändern kann, annehmen und
damit leben und das, was in meiner Macht liegt zu ändern, das auch
anzupacken. Wir kennen alle dieses "ach, da kann ich als Einzelner
ja doch nichts machen" Das stimmt einfach nicht. Das was in meinen
Kräften und Möglichkeiten liegt, sollte ich auch anpacken und dann
spüren, dass vieles doch entschieden besser geht, als ich je
gedacht hätte. Und die Weisheit, die man auch gut als die Kompetenz
im Menschsein beschreiben kann, hilft oft zu unterscheiden, ob ich
etwas tun kann oder ob die Situation angenommen und getragen werden
muss. Ich bin sehr dankbar dafür, dass es wirklich viele sehr weise
Menschen gibt, die aus Ihrer Lebens- und Glaubenserfahrung, ihrer
Kompetenz im Menschsein immer neu gute und richtige Entscheidungen
treffen und das Leben ihrer Mitmenschen lebens- und liebenswerter
machen.
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