Wir feiern die Vorbilder im Glauben!

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3 Minuten

Beschreibung

vor 2 Jahren
In meinen Noviziatsjahren in Oschersleben in Sachsen-Anhalt habe
ich eine sehr witzige Allerheiligenszene erlebt, die mir jedes Jahr
wieder einfällt. Ich hatte Dienst in der Sakristei und habe auf den
Vikar gewartet. Dann ist er gekommen und hat mir kurz erzählt, dass
in der Morgenandacht im Radio, ausgerechnet ein evangelischer
Pfarrer sich redlich aber sehr kompliziert gemüht hat, etwas zum
Fest Allerheiligen zu sagen. "Dabei ist es so einfach, meinte, der
Vikar und begann lauthals zu singen: "Ein Glück, das wir katholisch
sind, Halleluja!" Ich musste mir während der Heiligen Messe immer
wieder das Lachen verkneifen und hatte den ganzen Tag einen
Ohrwurm. Wir feiern alle Heiligen, also alle, die in den letzten
2000 Jahren ihr Christsein in besonderer Weise gelebt haben und
Vorbild für andere geworden sind. Die einen, weil sie ihr Leben für
Jesus gegeben haben in den Jahrhunderten der Verfolgung, die
Anderen weil sie als Missionare an die Ränder der Erde gegangen
sind, um das Evangelium allen Geschöpfen zu predigen und wieder
andere, die ihr ganzes Leben den Armen, den Benachteiligten, den
Kindern, den Kranken gewidmet haben. Wenn ich Kindern oder
Jugendlichen das mit den Seligen und Heiligen zu erklären versuche,
nehme ich gerne den Vergleich, dass die Seligsprechung wie der
Oskar fürs Lebenswerk und die Heiligsprechung der Nobelpreis ist.
Andererseits gibt es so viele heilige Menschen, deren Geschichten
und Wege nur Gott kennt. Spannend für uns Ältere finde ich, dass
wir Menschen kennen, also zumindest aus Presse und Fernsehen, die
mittlerweile Heilige genannt werden, wie Papst Johannes Paul der
Zweite oder Mutter Teresa und so für uns die Heiligen nicht die auf
den hohen Sockeln in den Kirchen sind sondern Menschen wie wir, die
mit ihrem Christsein ernst gemacht haben. Wie ich und wie Sie
zuhause auch.  

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