Simon und Judas – Gesandte ihres Herrn

Simon und Judas – Gesandte ihres Herrn

Simon und Judas – Gesandte ihres Herrn
3 Minuten

Beschreibung

vor 2 Jahren
Im Lukasevangelium gibt es eine Stelle in der heute berichtet wird,
dass Jesus eine ganze Nacht im Gebet verbringt, um am nächsten Tag
seine Jünger zusammen zu rufen. Er bespricht mit seinem Vater im
Himmel, wie seine Gefolgschaft aussehen soll und wie es weitergehen
soll mit der Ausbreitung seiner Botschaft vom liebenden Gott. Am
nächsten Tag wählt er sich aus ihnen seine zwölf engsten Freunde,
Berater, Begleiter, Verkünder aus. Und diese Zwölf könnten
unterschiedlicher nicht sein: der impulsive Petrus, der stillere
Johannes, die Donnersöhne und so weiter.  Allein die beiden,
an die heute gedacht wird, Simon und Judas Thaddäus, sind wenig
genannt und treten kaum in Erscheinung. Aber sie gehören zu denen,
die sich Jesus in seinen engsten Kreis geholt hat. Vielleicht wird
an ihnen deutlich, dass es nicht um sie gehen soll, sondern um
Jesus. Dass nicht die Boten, die Überbringer der Botschaft im
Vordergrund stehen sollen, sondern die Botschaft selbst und der,
der sie ausgeschickt hat. Ich kennen so viele Menschen, die
unglaublich viel Engagement in ganz vielfältigen Dingen in Kirche
und Gesellschaft zeigen und vieles Voranbringen, was durch
hauptamtliche Kirchenleute immer wieder vertagt und nicht
entschieden wird. Und die meisten dieser Engagierten werden von
sich echt nicht behaupten, Visionäre zu sein, die an erster Stelle
stehen, sondern eher gern an zweiter Stelle und dann das tun, was
andere liegenlassen oder sich nicht anzupacken trauen, weil es
heiße Eisen und neue Dinge sind, die sich entwickeln und wo man
noch nicht genau weiß, wo es hingehen wird. Aber wahrscheinlich ist
das der Punkt: Viele Menschen sind wie Simon und Judas Gesandte
ihres Herrn und tun das, was ER ihnen aufträgt, was andere
liegenlassen, was andere sich nicht trauen. Und dadurch, und genau
durch sie, wird das Evangelium verkündet, Jesus und seine Botschaft
für die Menschen in den normalen, einfachen Dingen vorangebracht
und ohne Gedöns, wie man in Köln sagt, die Kirche aufgebaut.

Kommentare (0)

Lade Inhalte...

Abonnenten

15
15
:
: