Der Rosenkranz ordnet die Gedanken!

Der Rosenkranz ordnet die Gedanken!

Der Rosenkranz ordnet die Gedanken!
3 Minuten

Beschreibung

vor 2 Jahren
Dieses Rosenkranzfest heute ist eigentlich ein Dankeschönfest der
christlichen Flotte nach der gewonnenen Seeschlacht von Lepanto im
Jahr 1541. Damals war es gar nicht so unüblich, ein solches
Ereignis mit einem Fest zu feiern. Der Oktober ist seit jeher der
Rosenkranzmonat, und viele Menschen erinnern sich vielleicht,
dieses Gebet mal gelernt zu haben. Andere beten es seit Jahrzehnten
jeden Tag ganz selbstverständlich. Für Kinder und Jugendliche ist
das nicht so cool, weil sie merken, dass es so langweilig ist,
50-mal das gleiche zu beten und sich dann noch zu konzentrieren,
damit man sich nicht immer verzählt. Mir ging das früher nicht
anders, aber ich fand immer schon interessant, dass ich nach der
knappen halben Stunde stillem Rosenkranzbeten viel munterer war als
vorher. „Wer den Rosenkranz betet, hat den gesamten Glauben in
einer Hand“ hat ein kluger Mensch mal gesagt. Credo und Vaterunser,
Ehre sei dem Vater und die vielen Gesätze, die entlang des Lebens
Jesu gebetet werden, vertiefen das innere Wissen um den Weg Jesu.
Aber da ist noch etwas anderes. Das Gebet sammelt die Gedanken und
gibt ihnen eine Richtung, beruhigt Herz und Atem und lässt das
Gedankenkarussell ab und zu anhalten und in eine andere Richtung
drehen. Und ich erlebe manchmal, dass es eine erstaunlich andere
Sache ist, den Rosenkranz in Gemeinschaft laut zu beten. Das ist,
als ob man sich gegenseitig im Glauben bestärkt und sich in Ruhe
einmal gemeinsam einer Sache widmet. Ein Film, den ich vor einigen
Wochen gesehen habe, und der die Arbeit und das harte Leben der
Senner in den Alpen zum Thema hatte, begann, völlig überraschend,
mit dem gemeinsam gebeteten Rosenkranz am groben Holztisch in der
Küche der Sennhütte. Gestandene Männer und einige Frauen beten in
Ruhe und sammeln vor Gott den Tag ein – wie sie selbst sagen. Ich
finde das einen guten Tipp für heute: den Tag mit dem Rosenkranz
beginnen und mit dem Gebet die Gedanken auf Gott und das Heilswerk
Jeus lenken oder am Abend den Tag damit beenden und vor Gott
einsammeln.  

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