Gott bringt uns zum Staunen!

Gott bringt uns zum Staunen!

Gott bringt uns zum Staunen!
3 Minuten

Beschreibung

vor 2 Jahren
In der Einsiedelei der Carceri, hoch über der Stadt Assisi, wollten
wir mit einigen aus unserer Pilgergruppe einen stillen Vormittag
verbringen und uns ein wenig hineinspüren in das Wissen, dass
Stille und Ruhe, Herz und Seele, Gedanken und Gefühle beruhigt und
sortiert. Beim immer weiter in den Wald hineingehen, haben mich
dann immer mehr Kinder und Jugendliche überholt, die etwas Mühe mit
dem „Silencio“, der Ermahnung zur Stille ihrer Betreuer anfangen
konnten. Aber dann sind wir zu einem Areal vor einem kleinen Altar
angekommen und da habe ich gemerkt, dass sie sich zu einem
Gottesdienst geordnet haben. Also habe ich gefragt, und ja, wir
feiern Messe und ja gerne können sie bleiben und mitfeiern. Und ich
gebe es gerne zu: es war ein Erlebnis. Die Kinder, Jugendlichen und
Erwachsenen waren motiviert und haben gesammelt und konzentriert
mitgefeiert und haben aus ganzem Herzen und voller Kehle aus ihren
Heften mitgesungen. Die Lesungstexte hatte ich ja über eine App zur
Hand und die Predigt nicht zu verstehen, fand ich nicht so
tragisch. Ich hatte Stille und Sammlung im Wald gesucht und einen
wunderschönen Jugendgottesdienst gefunden. Ich wollte allein sein
und nachdenken und habe eine große Gemeinschaft glaubender junger
Leute gefunden. Ich wollte mich in Ruhe niederlassen und für mich
sein und habe bewegte, vitale und muntere Banknachbarinnen gehabt,
die mich mitgerissen haben in ihrer Begeisterung. Ich habe bei mir
selber eine Veränderung gespürt. Noch vor einigen Jahren hätte ich
mich geärgert, dass meine so edlen Pläne durchkreuzt worden sind,
wo ich doch nur ein paar Stunden Zeit hatte. Jetzt konnte ich diese
knappe Stunde des Gottesdienstes mit mindestens 100 jungen Leuten
mit Freude mitfeiern. Manchmal legt uns Gott andere Geschenke in
die Hände, als wir sie erbeten haben. Meine, Ihre Aufgabe ist es
dann, das zu merken und dann auch annehmen zu können. Ganz oft im
Alltag, wenn die Dinge nicht so laufen, wie wir sie geplant oder
getaktet haben, kommt etwas dazwischen und bremst uns aus. Wenn wir
das als kleine Gabe Gottes sehen können, wird manches leichter und
bringt manchmal verwundertes Staunen.

Kommentare (0)

Lade Inhalte...

Abonnenten

15
15
:
: