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Beschreibung
vor 2 Jahren
Am Wochenende war ich zum 80. Geburtstag einer Mitschwester
eingeladen. Ein wunderbarer Nachmittag begann ganz entspannt: Wegen
der Sperrung einer großen Straße in der Stadt, meldeten sich alle,
die es irgendwie nicht pünktlich schaffen würden. Also haben wir
mehr als eine halbe Stunde fröhlich plaudernd gewartet und als alle
da waren, mit einem festlich schönen, aber recht außergewöhnlichen
Gottesdienst begonnen. Als Lesung der Lieblingspsalm der Schwester,
der Psalm 90, die Predigt auch dazu, dann Musik mit Violine,
Saxophon, Kontrabass, Keyboard und Gitarre, manches auch in
wunderschönem Zusammenspiel. Mehrstimmige Messgesänge von allen,
und Fürbitten in den vielfältigen Anliegen von Kirche und Welt. Aus
zwei großen Töpfen wurde dann selbstgekochte Suppe verteilt und
später gab es Kaffee und Kuchen, den ebenso mehrere Gäste zum Fest
mitgebracht hatten. Im entzückend kleinen Innenhof waren die ersten
roten Johannisbeeren und sogar schon Himbeeren reif und man konnte,
von den Tischen aus, an den Sträuchern naschen. Auf mich hat dieser
Nachmittag so entspannt und fröhlich gewirkt, dass man fast
vergessen konnte, welch anstrengendes Leben unsere Mitschwester
geführt hat. Sie war viele Jahre Novizenmeisterin und hat junge
Frauen auf ihren Wegen in die Ordensgemeinschaft begleitet, hat
dann viele Jahre die Obdachlosenseelsorge in Köln aufgebaut und
diesen Ort "Gubbio“ für Menschen auf der Straße mitgegründet und
gestaltet, war dann zwölf Jahre leitende Oberin der deutschen
Provinz und hat viele Höhen und Tiefen mit der Gemeinschaft und uns
Schwestern erlebt und getragen und auch erlitten. Und aus allen
diesen Lebensbereichen waren einige Gäste eingeladen um
mitzufeiern. Beim Abräumen nach dem Mittagessen wären mir, in der
Küche, fast die Teller aus der Hand gefallen: Da standen ein
Weihbischof und einer der Geschäftsführer unserer Ordenswerke beim
Spülen und beim Einräumen der Spülmaschine, haben Hand in Hand
gearbeitet und sich über eine etwas komplizierte Idee unterhalten,
in der es um den Bau eines Hospizes für Obdachlose geht. So als
würden sie nie etwas besseres gemacht haben: bei einem Fest den
Spül übernehmen und ganz nebenbei an einer Idee spinnen, die
Menschen, denen das Leben nicht gerade Rosen gestreut hat, ein
wenig Würde und Geborgenheit am Ende ihres Lebens zu schenken.
Wunderbar. Und am späteren Nachmittag ging die Party weiter, mit
den Menschen von der Straße, denen unsere Mitschwester und ihre
Nachfolgerinnen ihre Jahre und ihr Herzblut gewidmet haben.
eingeladen. Ein wunderbarer Nachmittag begann ganz entspannt: Wegen
der Sperrung einer großen Straße in der Stadt, meldeten sich alle,
die es irgendwie nicht pünktlich schaffen würden. Also haben wir
mehr als eine halbe Stunde fröhlich plaudernd gewartet und als alle
da waren, mit einem festlich schönen, aber recht außergewöhnlichen
Gottesdienst begonnen. Als Lesung der Lieblingspsalm der Schwester,
der Psalm 90, die Predigt auch dazu, dann Musik mit Violine,
Saxophon, Kontrabass, Keyboard und Gitarre, manches auch in
wunderschönem Zusammenspiel. Mehrstimmige Messgesänge von allen,
und Fürbitten in den vielfältigen Anliegen von Kirche und Welt. Aus
zwei großen Töpfen wurde dann selbstgekochte Suppe verteilt und
später gab es Kaffee und Kuchen, den ebenso mehrere Gäste zum Fest
mitgebracht hatten. Im entzückend kleinen Innenhof waren die ersten
roten Johannisbeeren und sogar schon Himbeeren reif und man konnte,
von den Tischen aus, an den Sträuchern naschen. Auf mich hat dieser
Nachmittag so entspannt und fröhlich gewirkt, dass man fast
vergessen konnte, welch anstrengendes Leben unsere Mitschwester
geführt hat. Sie war viele Jahre Novizenmeisterin und hat junge
Frauen auf ihren Wegen in die Ordensgemeinschaft begleitet, hat
dann viele Jahre die Obdachlosenseelsorge in Köln aufgebaut und
diesen Ort "Gubbio“ für Menschen auf der Straße mitgegründet und
gestaltet, war dann zwölf Jahre leitende Oberin der deutschen
Provinz und hat viele Höhen und Tiefen mit der Gemeinschaft und uns
Schwestern erlebt und getragen und auch erlitten. Und aus allen
diesen Lebensbereichen waren einige Gäste eingeladen um
mitzufeiern. Beim Abräumen nach dem Mittagessen wären mir, in der
Küche, fast die Teller aus der Hand gefallen: Da standen ein
Weihbischof und einer der Geschäftsführer unserer Ordenswerke beim
Spülen und beim Einräumen der Spülmaschine, haben Hand in Hand
gearbeitet und sich über eine etwas komplizierte Idee unterhalten,
in der es um den Bau eines Hospizes für Obdachlose geht. So als
würden sie nie etwas besseres gemacht haben: bei einem Fest den
Spül übernehmen und ganz nebenbei an einer Idee spinnen, die
Menschen, denen das Leben nicht gerade Rosen gestreut hat, ein
wenig Würde und Geborgenheit am Ende ihres Lebens zu schenken.
Wunderbar. Und am späteren Nachmittag ging die Party weiter, mit
den Menschen von der Straße, denen unsere Mitschwester und ihre
Nachfolgerinnen ihre Jahre und ihr Herzblut gewidmet haben.
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