Unsere Kirche sollte bunt und vielfältig sein!
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3 Minuten
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Beschreibung
vor 2 Jahren
Ein neuer Trend in Großstädten ist, dass Familien, die sich ein
eigenes Haus nicht leisten können, einen Kleingarten, einen
Schrebergarten pachten. Lange galt die Kleingärtnerei als spießig
und nur was für ältere Leute. Doch längst gibt es in Städten wie
Köln oder Berlin lange Wartelisten, weil die Gärten mittlerweile
auch bei jungen Menschen sehr beliebt sind. Und so ein eigener
Garten ist ja auch was Herrliches: Man kann darin das eigene Gemüse
pflanzen, die Kinder tollen auf dem Rasen herum und Grillen kann
man da natürlich auch ganz wunderbar. Nun gibt es
Kleingärten, die sehen sehr gepflegt aus, der Rasen scheint wie mit
der Nagelschere geschnitten, jedes Unkraut wird sofort ausgerissen.
Dann gibt es Garten, da stehen Spielgeräte drin, man sieht sofort,
dass da eine junge Familie die Parzelle bewirtschaftet. Meistens
sind solche Gärten nicht ganz picobello aufgeräumt. Dafür sehen sie
für mich irgendwie lebendiger, man könnte auch sagen, natürlicher
aus. Die Kunst besteht nun darin, dass alle Pächter trotz der
Unterschiede gut miteinander auskommen. Der Rentner mit viel Zeit
und großer Liebe zur Sorgfalt muss akzeptieren, dass die Nachbarn
als Familie den Garten eher zur Freizeit nutzen und nicht ständig
den Rasen mähen oder Unkraut jäten. Aber auch sie müssen Rücksicht
auf Ruhezeiten und Ähnliches nehmen. In gegenseitiger Toleranz
können dann alle ihre Gärten genießen. Ein bisschen ist das
wie in der Kirche. Auch bei uns Christinnen und Christen gibt es
ein unterschiedliches Verständnis, was in der Kirche geht, was
nicht geht und am besten gleich verboten werden sollte und so
weiter. Ich finde es aber wichtig, dass wir uns, auch wenn wir
manchmal in Glaubens- und Kirchenfragen sehr unterschiedlich
ticken, nicht immer gleich das Katholisch-Sein absprechen.
Urteile wie "Das ist nicht mehr katholisch" sind schnell dahin
gesprochen und sorgen oft genug vor allem für Bequemlichkeit bei
demjenigen, der das gesagt hat. Denn wenn man sich sicher ist, dass
nur der eigene Weg der richtige ist, braucht man sich mit den
Argumenten der anderen gar nicht mehr
auseinanderzusetzen. Aber ich glaube, unsere Kirche sollte
bunt und vielfältig sein. Wagen wir also den Blick über den eigenen
Gartenzaun!
eigenes Haus nicht leisten können, einen Kleingarten, einen
Schrebergarten pachten. Lange galt die Kleingärtnerei als spießig
und nur was für ältere Leute. Doch längst gibt es in Städten wie
Köln oder Berlin lange Wartelisten, weil die Gärten mittlerweile
auch bei jungen Menschen sehr beliebt sind. Und so ein eigener
Garten ist ja auch was Herrliches: Man kann darin das eigene Gemüse
pflanzen, die Kinder tollen auf dem Rasen herum und Grillen kann
man da natürlich auch ganz wunderbar. Nun gibt es
Kleingärten, die sehen sehr gepflegt aus, der Rasen scheint wie mit
der Nagelschere geschnitten, jedes Unkraut wird sofort ausgerissen.
Dann gibt es Garten, da stehen Spielgeräte drin, man sieht sofort,
dass da eine junge Familie die Parzelle bewirtschaftet. Meistens
sind solche Gärten nicht ganz picobello aufgeräumt. Dafür sehen sie
für mich irgendwie lebendiger, man könnte auch sagen, natürlicher
aus. Die Kunst besteht nun darin, dass alle Pächter trotz der
Unterschiede gut miteinander auskommen. Der Rentner mit viel Zeit
und großer Liebe zur Sorgfalt muss akzeptieren, dass die Nachbarn
als Familie den Garten eher zur Freizeit nutzen und nicht ständig
den Rasen mähen oder Unkraut jäten. Aber auch sie müssen Rücksicht
auf Ruhezeiten und Ähnliches nehmen. In gegenseitiger Toleranz
können dann alle ihre Gärten genießen. Ein bisschen ist das
wie in der Kirche. Auch bei uns Christinnen und Christen gibt es
ein unterschiedliches Verständnis, was in der Kirche geht, was
nicht geht und am besten gleich verboten werden sollte und so
weiter. Ich finde es aber wichtig, dass wir uns, auch wenn wir
manchmal in Glaubens- und Kirchenfragen sehr unterschiedlich
ticken, nicht immer gleich das Katholisch-Sein absprechen.
Urteile wie "Das ist nicht mehr katholisch" sind schnell dahin
gesprochen und sorgen oft genug vor allem für Bequemlichkeit bei
demjenigen, der das gesagt hat. Denn wenn man sich sicher ist, dass
nur der eigene Weg der richtige ist, braucht man sich mit den
Argumenten der anderen gar nicht mehr
auseinanderzusetzen. Aber ich glaube, unsere Kirche sollte
bunt und vielfältig sein. Wagen wir also den Blick über den eigenen
Gartenzaun!
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