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Beschreibung
vor 2 Jahren
Vor unserer Haustür haben wir meistens eine Schale mit Blumen oder
Grünpflanzen, die so der Jahreszeit entsprechend schön sind. Im
Moment blühen noch ein paar Primeln und fünf richtig üppige
Hyazinthen. Sie strömen einen betörenden Duft aus und man schaut
automatisch zur Quelle dieses Duftes. Und mittendrin steckt ein Ast
mit schönen bemalten bunten Ostereiern. Manchmal fragen dann
Passanten: Ach, sie haben ja noch Osterdeko hier. Ostern ist doch
schon lange vorbei. Und dann kommen wir, wenn Zeit ist, in die
schönste Plauderei über Ostern und seine Zeit, über die Neigung
vieler Leute, zwar vieles schon lange vorher zu schmücken und es
dann spätestens am zweiten Tag wegzuwerfen und auch darüber, was es
denn heißt, wenn wir sieben Wochen Ostern feiern. Meistens ist dann
komplette Verwirrung angesagt und die Frage nach dem Sinn des
Osterfestes und des Glaubens an die Auferstehung. In einem unserer
Osterlieder im Gotteslob steht eine witzige Zeile, über die ich
immer lachen muss, weil es so drastisch ist. Da heißt es zunächst:
„Der Glaube ist nun fest verbürgt, die Hölle ist bezwungen.“ Aber
dann heißt die zweite Zeile: „Das Leben hat den Tod erwürgt, das
Lamm den Sieg errungen.“ „Oh je“, denke ich dann beim Singen, weil
ich mir das dann immer bildlich vorstelle und völlig aus dem
gesungenen Takt gerate. „Oh je“, wenn schon wir, die wir in den
Dingen des Glaubens altmodische Texte gewohnt und der
Kirchensprache mächtig sind, wenn wir schon ziemlich verwundert
sind, wie klingt das für heutige Menschen? Die Gegenüberstellung
des Lebens und des Todes als zwei miteinander kämpfende Personen
stammt aus alter Zeit, damit den Menschen deutlich wird, dass Leben
und Tod real und wirklich sind und gegeneinander um das je einzelne
Leben kämpfen. Mir ist bei aller komischen Formulierung und
Wortbildung der Gedanke schon sehr sympathisch, dass Leben und Tod
immer im Kampf sind und dass es aber durch Jesus Tod und
Auferstehung gelungen ist, dem Tod quasi ein Schnippchen zu
schlagen und ihn auf keinen Fall mehr gewinnen zu lassen. Franz von
Assisi würde sagen: Wer an den Auferstandenen glaubt, dem wird der
ewige, also der zweite Tod, nichts anhaben. Und für solche
Überlegungen und Gespräche lasse ich die Ostereier noch eine Weile
am Strauß vor der Haustür hängen.
Grünpflanzen, die so der Jahreszeit entsprechend schön sind. Im
Moment blühen noch ein paar Primeln und fünf richtig üppige
Hyazinthen. Sie strömen einen betörenden Duft aus und man schaut
automatisch zur Quelle dieses Duftes. Und mittendrin steckt ein Ast
mit schönen bemalten bunten Ostereiern. Manchmal fragen dann
Passanten: Ach, sie haben ja noch Osterdeko hier. Ostern ist doch
schon lange vorbei. Und dann kommen wir, wenn Zeit ist, in die
schönste Plauderei über Ostern und seine Zeit, über die Neigung
vieler Leute, zwar vieles schon lange vorher zu schmücken und es
dann spätestens am zweiten Tag wegzuwerfen und auch darüber, was es
denn heißt, wenn wir sieben Wochen Ostern feiern. Meistens ist dann
komplette Verwirrung angesagt und die Frage nach dem Sinn des
Osterfestes und des Glaubens an die Auferstehung. In einem unserer
Osterlieder im Gotteslob steht eine witzige Zeile, über die ich
immer lachen muss, weil es so drastisch ist. Da heißt es zunächst:
„Der Glaube ist nun fest verbürgt, die Hölle ist bezwungen.“ Aber
dann heißt die zweite Zeile: „Das Leben hat den Tod erwürgt, das
Lamm den Sieg errungen.“ „Oh je“, denke ich dann beim Singen, weil
ich mir das dann immer bildlich vorstelle und völlig aus dem
gesungenen Takt gerate. „Oh je“, wenn schon wir, die wir in den
Dingen des Glaubens altmodische Texte gewohnt und der
Kirchensprache mächtig sind, wenn wir schon ziemlich verwundert
sind, wie klingt das für heutige Menschen? Die Gegenüberstellung
des Lebens und des Todes als zwei miteinander kämpfende Personen
stammt aus alter Zeit, damit den Menschen deutlich wird, dass Leben
und Tod real und wirklich sind und gegeneinander um das je einzelne
Leben kämpfen. Mir ist bei aller komischen Formulierung und
Wortbildung der Gedanke schon sehr sympathisch, dass Leben und Tod
immer im Kampf sind und dass es aber durch Jesus Tod und
Auferstehung gelungen ist, dem Tod quasi ein Schnippchen zu
schlagen und ihn auf keinen Fall mehr gewinnen zu lassen. Franz von
Assisi würde sagen: Wer an den Auferstandenen glaubt, dem wird der
ewige, also der zweite Tod, nichts anhaben. Und für solche
Überlegungen und Gespräche lasse ich die Ostereier noch eine Weile
am Strauß vor der Haustür hängen.
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