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Beschreibung
vor 2 Jahren
Heute feiern wir mit der Kirche das Fest der Heiligen Katharina von
Siena. Sie muss eine unglaubliche Frau gewesen sein. Als 24. Kind
einer verarmten Adelsfamilie, deren Vater dann Färber wurde, wuchs
sie behütet und beschützt auf, lernt in sehr jungen Jahren die
Dominikaner kennen, hat auf dem Weg zur Kirche eine Vision des
verklärten Christus und will von nun an Christus dienen und legt,
fast noch ein Kind, heimlich Gelübde ab. Ihre Mutter müht sich
redlich, ihrer Tochter diese Flausen aus zu treiben und lässt sie
im Haus als Dienstmagd härteste Arbeit tun, um sie zur Vernunft zu
bringen. Aber Katharina hat einen noch größeren Dickkopf als die
Mutter und setzt sich durch. Sehr jung wird sie Dominikanerin und
entflammt immer mehr in ihrer Liebe zur Kirche in einem heiligen
Zorn. Über die Zustände der Kirche schreibt sie flammende Briefe,
die sie mehreren Sekretären gleichzeitig diktiert und hat keinerlei
Furcht, sich mit Päpsten, Kaisern und Königen anzulegen. Sie wird
als ungebildete Frau, die ja damals schon gar nichts galt, vor das
Kapitel der Dominikaner geladen und besteht alle noch so kniffligen
Prüfungen der gelehrten Männer mit Bravour. Einer ihren vielen
Briefe ist an Papst Gregor den Elften gerichtet. Der sitzt im
sicheren Palast in Avignon und hat nicht die geringste Lust, zurück
nach Rom in die unsichere, heiße, von Pöbel volle Stadt zu gehen.
Aber Katharina schreibt ihm und packt ihn wohl so an seiner Ehre,
dass er tatsächlich zurückkehrt. Wenn wir manchmal denken, die
Situation unserer Kirche ist so schlimm wie nie, dann hilft es
tatsächlich oft, in die Geschichte der Kirche zurückzuschauen und
zu merken, dass es oft schon große Sünden, Versäumnisse,
Fehlentscheidungen und so unglaubliche Dinge gegeben hat, die man
heute lieber schamvoll verschweigen würde. Aber es hat zu allen
Zeiten, gerade auch zu ganz schlimmen Phasen der innerkirchlichen
Zustände, immer Männer und Frauen gegeben, die sich eingesetzt
haben und alle ihre Fähigkeiten eingesetzt haben, um etwas zu tun
und die Kirche wieder auf den Weg des Evangeliums zu bringen.
Katharina von Siena war eine dieser starken Frauen, die aus Liebe
zu Christus und seiner Kirche viel auf sich genommen hat, viele
Menschen für Christus gewinnen konnte, und selbst immer wieder
gewagt hat, über sich selbst und die Grenzen der damaligen Zeit in
Kirche und Gesellschaft hinauszuwachsen. Sie sagte damals
unmissverständlich: "Gebt euch nicht mit Kleinem zufrieden, Gott
erwartet Großes!" Das hat seine Gültigkeit nicht verloren.
Siena. Sie muss eine unglaubliche Frau gewesen sein. Als 24. Kind
einer verarmten Adelsfamilie, deren Vater dann Färber wurde, wuchs
sie behütet und beschützt auf, lernt in sehr jungen Jahren die
Dominikaner kennen, hat auf dem Weg zur Kirche eine Vision des
verklärten Christus und will von nun an Christus dienen und legt,
fast noch ein Kind, heimlich Gelübde ab. Ihre Mutter müht sich
redlich, ihrer Tochter diese Flausen aus zu treiben und lässt sie
im Haus als Dienstmagd härteste Arbeit tun, um sie zur Vernunft zu
bringen. Aber Katharina hat einen noch größeren Dickkopf als die
Mutter und setzt sich durch. Sehr jung wird sie Dominikanerin und
entflammt immer mehr in ihrer Liebe zur Kirche in einem heiligen
Zorn. Über die Zustände der Kirche schreibt sie flammende Briefe,
die sie mehreren Sekretären gleichzeitig diktiert und hat keinerlei
Furcht, sich mit Päpsten, Kaisern und Königen anzulegen. Sie wird
als ungebildete Frau, die ja damals schon gar nichts galt, vor das
Kapitel der Dominikaner geladen und besteht alle noch so kniffligen
Prüfungen der gelehrten Männer mit Bravour. Einer ihren vielen
Briefe ist an Papst Gregor den Elften gerichtet. Der sitzt im
sicheren Palast in Avignon und hat nicht die geringste Lust, zurück
nach Rom in die unsichere, heiße, von Pöbel volle Stadt zu gehen.
Aber Katharina schreibt ihm und packt ihn wohl so an seiner Ehre,
dass er tatsächlich zurückkehrt. Wenn wir manchmal denken, die
Situation unserer Kirche ist so schlimm wie nie, dann hilft es
tatsächlich oft, in die Geschichte der Kirche zurückzuschauen und
zu merken, dass es oft schon große Sünden, Versäumnisse,
Fehlentscheidungen und so unglaubliche Dinge gegeben hat, die man
heute lieber schamvoll verschweigen würde. Aber es hat zu allen
Zeiten, gerade auch zu ganz schlimmen Phasen der innerkirchlichen
Zustände, immer Männer und Frauen gegeben, die sich eingesetzt
haben und alle ihre Fähigkeiten eingesetzt haben, um etwas zu tun
und die Kirche wieder auf den Weg des Evangeliums zu bringen.
Katharina von Siena war eine dieser starken Frauen, die aus Liebe
zu Christus und seiner Kirche viel auf sich genommen hat, viele
Menschen für Christus gewinnen konnte, und selbst immer wieder
gewagt hat, über sich selbst und die Grenzen der damaligen Zeit in
Kirche und Gesellschaft hinauszuwachsen. Sie sagte damals
unmissverständlich: "Gebt euch nicht mit Kleinem zufrieden, Gott
erwartet Großes!" Das hat seine Gültigkeit nicht verloren.
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