Es gibt etwas zu feiern!

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Es gibt etwas zu feiern!
4 Minuten

Beschreibung

vor 2 Jahren
"Wenn ihr eingeladen seid, setzt euch nicht auf die besten Plätze".
"Wenn Du ein Essen gibst, dann lade nicht nur die ein, die es Dir
vergelten können, sondern auch, wer es Dir nicht vergelten kann".
"Es fand eine Hochzeit in Kana, in Galiläa statt und Jesus und
seine Jünger waren auch dort". Jesus rief den Zachäus und sagte,
"komm runter, heute will ich bei Dir zu Haus essen". Jesus ist bei
seinen Freunden Maria, Martha und Lazarus zu Gast und sie essen
zusammen. Die Jünger stellen fest, dass die vielen tausend
Menschen, die sich versammelt haben, nichts mehr zu essen haben,
und Jesus nimmt sich des Problems an. In unendlich vielen Stellen
im Neuen Testament geht es um das gemeinsame Essen. Genügend
Nahrung zu haben, ist in der damaligen und auch in der heutigen
Zeit nicht selbstverständlich. Die Bauern wissen, dass sie sehr vom
Wetter, vom rechtzeitigen Regen zur Aussaat und gutem Wetter zur
Ernte abhängig sind und behandeln deshalb Nahrung sehr sorgfältig.
Das Essen nimmt bei Jesus aber noch eine andere Stellung ein. Es
ist mehr als nur satt werden. Er isst ganz bewusst und häufig mit
vielen unterschiedlichen Menschen. Er will klar machen: Gottes neue
Welt hat begonnen. Standesunterschiede verlieren also ihre
Gültigkeit, und alle sollen gemeinsam feiern.  Gemeinsame
Gastmähler sind für ihn ein Zeichen für die neue Zeit Gottes, die
nun beginnt. Von daher wird auch deutlich, warum er den Abschied
von seinen Jüngern, das Ende seines irdischen Seins mit seinen
engsten Freunden mit einem festlichen Mahl begehen will. Und seine
Jünger verstehen sehr schnell, dass an diesem Abend alles irgendwie
anders ist. Wir Heutigen beschreiben diesen Abend mit der
Einsetzung der Eucharistie, also des gemeinsamen Dankessens für die
Erlösung durch Jesus Christus. Da aber unsere Eucharistiefeiern so
durchritualisiert sind, ist das Gespür für das gemeinsame festliche
Mahl verloren gegangen. Deshalb ist es ein so schöner Brauch, an
diesem Abend in vielen Familien und Gemeinden, in Klöstern und
Konventen und auch zum Beispiel in unseren Kinderheimgruppen
besonders schön zu Abend zu essen und sich an dieses festliche Mahl
Jesu mit seinen Jüngern sehr bewusst zu erinnern. Machen Sie das
doch auch mal heute Abend. Decken Sie den Tisch besonders schön,
stellen Sie Blumen und Kerzen darauf und lesen Sie den Abschnitt
aus dem 13. Kapitel des Johannesevangeliums, in dem dieses Mahl
beschrieben wird. Und dann essen sie zusammen und stoßen mit einem
guten Wein an. Denn es gibt etwas zu feiern, das seitdem weltweit
und über 2 Jahrtausende gefeiert wird. Gott gibt sich selbst in
seinem Sohn, damit wir das Leben in Fülle haben.

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