Manchmal tut es gut, einfach nur zum Glauben zu ermutigen
Manchmal tut es gut, einfach nur zum Glauben zu ermutigen
3 Minuten
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Beschreibung
vor 2 Jahren
„Zurücküberweisung wegen versehentlicher Doppelzahlung“ - hä, was
nochmal? Unsere Behörden- oder Geschäftskundendeutsch ist schon
manchmal so, dass man es langsam nochmal laut lesen muss, um dann
zu verstehen, um was es geht. Ah ja, klar. Da hat jemand aus
Versehen den Beitrag für eine Veranstaltung zweimal bezahlt und
bittet mich jetzt, es zurück zu überweisen. Alles klar und wird
erledigt. Manches klärt sich, wenn man die typischen deutschen
Kettenwörter in die Einzel-Worte zerlegt, um den Sinn zu verstehen.
Unsere ägyptische Flüchtlingsgastfamilie hat mit dieser Technik vor
Jahren sehr schnell verstanden, wie das funktioniert und konnte
bald mit Vergnügen selber solche Wortungetüme wie:
Halskettenverschlussöffnungstechnik erfinden und belachen. Auch in
unserem alltäglichen Kirchensprachgebrauch müssen wir uns da schon
mal an die eigene Brust schlagen. Wir können unglaublich
kompliziert über einfache Dinge reden, sodass man bei mancher
Predigt scharf nachdenken muss, worum es hier jetzt eigentlich geht
soll. Eine besonders hübsche Geschichte habe ich vor vielen Jahren
gelesen. Ein Theologieprofessor, der auch Priester ist, macht in
einem kleinen Bergdorf Urlaub und zugleich macht er die
Urlaubsvertretung des Dorfpfarrers. Er predigt am Sonntag sehr
eindrücklich und mit vielen biblischen Beweisen über die Präsenz
des Allerheiligsten im Tabernakel. Die Leute kommen relativ ratlos
aus der Kirche und unterhalten sich darüber, dass sie ja bisher
geglaubt hätten, dass Jesus Christus hier gegenwärtig sei, aber
wenn es der Herr Professor so kompliziert beweisen müsse, sei es
vielleicht doch nicht so, oder? Bei seiner Rückkehr kommt das dem
Dorfpfarrer zu Ohren und am Sonntag predigt er: „Ihr habt gefragt,
ob der allmächtige Gott im gewandelten Brot im Tabernakel drin sei
oder nicht. Ich sage Euch: Er ist drin. Amen.“ Immer wieder finde
ich diese Geschichte schön. Nein, nein, keine Sorge, viele Dinge
des Göttlichen kann man nicht in Basta-Manier erklären. Aber
manchmal tut es gut, das Göttliche nicht weitschweifig zu erklären,
sondern zum Glauben zu ermutigen.
nochmal? Unsere Behörden- oder Geschäftskundendeutsch ist schon
manchmal so, dass man es langsam nochmal laut lesen muss, um dann
zu verstehen, um was es geht. Ah ja, klar. Da hat jemand aus
Versehen den Beitrag für eine Veranstaltung zweimal bezahlt und
bittet mich jetzt, es zurück zu überweisen. Alles klar und wird
erledigt. Manches klärt sich, wenn man die typischen deutschen
Kettenwörter in die Einzel-Worte zerlegt, um den Sinn zu verstehen.
Unsere ägyptische Flüchtlingsgastfamilie hat mit dieser Technik vor
Jahren sehr schnell verstanden, wie das funktioniert und konnte
bald mit Vergnügen selber solche Wortungetüme wie:
Halskettenverschlussöffnungstechnik erfinden und belachen. Auch in
unserem alltäglichen Kirchensprachgebrauch müssen wir uns da schon
mal an die eigene Brust schlagen. Wir können unglaublich
kompliziert über einfache Dinge reden, sodass man bei mancher
Predigt scharf nachdenken muss, worum es hier jetzt eigentlich geht
soll. Eine besonders hübsche Geschichte habe ich vor vielen Jahren
gelesen. Ein Theologieprofessor, der auch Priester ist, macht in
einem kleinen Bergdorf Urlaub und zugleich macht er die
Urlaubsvertretung des Dorfpfarrers. Er predigt am Sonntag sehr
eindrücklich und mit vielen biblischen Beweisen über die Präsenz
des Allerheiligsten im Tabernakel. Die Leute kommen relativ ratlos
aus der Kirche und unterhalten sich darüber, dass sie ja bisher
geglaubt hätten, dass Jesus Christus hier gegenwärtig sei, aber
wenn es der Herr Professor so kompliziert beweisen müsse, sei es
vielleicht doch nicht so, oder? Bei seiner Rückkehr kommt das dem
Dorfpfarrer zu Ohren und am Sonntag predigt er: „Ihr habt gefragt,
ob der allmächtige Gott im gewandelten Brot im Tabernakel drin sei
oder nicht. Ich sage Euch: Er ist drin. Amen.“ Immer wieder finde
ich diese Geschichte schön. Nein, nein, keine Sorge, viele Dinge
des Göttlichen kann man nicht in Basta-Manier erklären. Aber
manchmal tut es gut, das Göttliche nicht weitschweifig zu erklären,
sondern zum Glauben zu ermutigen.
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