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Beschreibung
vor 2 Jahren
Ausräumen und umräumen ist nicht meine Lieblingstätigkeit. Ich
denke, Sie mögen das vielleicht auch nicht so. Wir bauen um im
Mutterhaus und mein Büro kommt von der einen Seite des Hauses auf
die andere. Also los. Aber irgendwann zwischendurch gestern
Vormittag, habe ich Geschmack daran gefunden. Der Hausmeister hat
gesagt: Sie können alles, was weg zu werfen ist, unten vor dem Haus
in den großen Container werfen. Da war es um mich geschehen. Ich
habe also bei vielen Dingen nicht mehr lange überlegt oder
nachgedacht. Meditationsbücher, ältere CDs mit christlichen
Liedern, Liederbücher aus dem vorigen Jahrhundert, Legematerial für
alle möglichen Aktionen, viele hundert Dias mit Bildern aus Assisi
und Umgebung: alles in die großen Säcke und weg. Was ich zwölf
Jahre nicht benutzt habe, brauche ich auch jetzt nicht mehr
aufheben. Aber ich habe auch witzige Sachen gefunden: eine
Karnevalsmütze mit Rastalocken in karibischem Flair, Babacounüsse
aus Brasilien, schachtelweise Buntstifte und viele bunte Tücher. Es
wird also auf dem Speicher einen Materialschrank geben für die
Dinge, die ich noch brauchen kann. Aber nicht mehr direkt in meinem
Büro. Ein bisschen ist das jetzt wie mit unserem Glaubensvollzug:
viele Dinge sind irgendwie überholt und nicht mehr aktuell. Bücher
mit Maiandachten und Rosenkranzandachten braucht kaum noch jemand,
und Einsortierungen von Menschen in ihrem Arbeitsleben nach
sexueller Orientierung schon gar nicht. Die alten Gewissheiten,
dass dieses und jenes nur Männer dürfen und Frauen auf keinen Fall,
gehören irgendwie in die Sortierkiste, wo man nochmal schauen muss,
ob man das noch braucht. Und abgekupferte CDs mit alten Gesängen
können auf den aktuellen CD-Playern schon gar nicht mehr abgespielt
und gehört werden. Die meisten Sachen, die wir so haben, sind
mittlerweile aus der Zeit gefallen und müssen ganz neu bedacht und
überlegt und mit Leben und Worten und Klängen gefüllt werden. Und
das bleibt Arbeit für die nächsten Jahre. Aber manchmal findet man
auch Schätze, die bleiben müssen. Ein Rollup mit dem Hinweis auf
unsere Mädchenaktion zum Jubiläum 2013, an das ich gar nicht mehr
gedacht habe. Das kommt mit in mein neues Büro. „Girls find out“
hieß die Überschrift, „Mädchen findens raus“. Rausfinden, unseren
Platz in dieser Kirche. Das bleibt eine tolle Aufgabe.
denke, Sie mögen das vielleicht auch nicht so. Wir bauen um im
Mutterhaus und mein Büro kommt von der einen Seite des Hauses auf
die andere. Also los. Aber irgendwann zwischendurch gestern
Vormittag, habe ich Geschmack daran gefunden. Der Hausmeister hat
gesagt: Sie können alles, was weg zu werfen ist, unten vor dem Haus
in den großen Container werfen. Da war es um mich geschehen. Ich
habe also bei vielen Dingen nicht mehr lange überlegt oder
nachgedacht. Meditationsbücher, ältere CDs mit christlichen
Liedern, Liederbücher aus dem vorigen Jahrhundert, Legematerial für
alle möglichen Aktionen, viele hundert Dias mit Bildern aus Assisi
und Umgebung: alles in die großen Säcke und weg. Was ich zwölf
Jahre nicht benutzt habe, brauche ich auch jetzt nicht mehr
aufheben. Aber ich habe auch witzige Sachen gefunden: eine
Karnevalsmütze mit Rastalocken in karibischem Flair, Babacounüsse
aus Brasilien, schachtelweise Buntstifte und viele bunte Tücher. Es
wird also auf dem Speicher einen Materialschrank geben für die
Dinge, die ich noch brauchen kann. Aber nicht mehr direkt in meinem
Büro. Ein bisschen ist das jetzt wie mit unserem Glaubensvollzug:
viele Dinge sind irgendwie überholt und nicht mehr aktuell. Bücher
mit Maiandachten und Rosenkranzandachten braucht kaum noch jemand,
und Einsortierungen von Menschen in ihrem Arbeitsleben nach
sexueller Orientierung schon gar nicht. Die alten Gewissheiten,
dass dieses und jenes nur Männer dürfen und Frauen auf keinen Fall,
gehören irgendwie in die Sortierkiste, wo man nochmal schauen muss,
ob man das noch braucht. Und abgekupferte CDs mit alten Gesängen
können auf den aktuellen CD-Playern schon gar nicht mehr abgespielt
und gehört werden. Die meisten Sachen, die wir so haben, sind
mittlerweile aus der Zeit gefallen und müssen ganz neu bedacht und
überlegt und mit Leben und Worten und Klängen gefüllt werden. Und
das bleibt Arbeit für die nächsten Jahre. Aber manchmal findet man
auch Schätze, die bleiben müssen. Ein Rollup mit dem Hinweis auf
unsere Mädchenaktion zum Jubiläum 2013, an das ich gar nicht mehr
gedacht habe. Das kommt mit in mein neues Büro. „Girls find out“
hieß die Überschrift, „Mädchen findens raus“. Rausfinden, unseren
Platz in dieser Kirche. Das bleibt eine tolle Aufgabe.
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