In Not und Gefahr ist der bei uns, den wir Gott nennen
Morgenimpuls mit Schwester Katharina
3 Minuten
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Beschreibung
vor 2 Jahren
Die Flutkatastrophe im Ahrtal und an Lenne und Erft ist jetzt ein
gutes halbes Jahr her und damit die ganze Geschichte nicht im
schnelldrehendem Regierungs-, Medien- und Alltagsgeschäft
untergeht, senden manche Radio- und Fernsehsender immer wieder
Erfahrungsberichte und Fortsetzungen der Geschichten aus dem Juli
2021. Was mir dabei immer wieder auffällt, ist, dass die
Betroffenen, ob jung oder alt, erzählen, dass sie irgendwann
gebetet haben: "Lieber Gott, bitte hilf mir!" Wenn sie sich ihrer
völlig ausweglosen Situation bewusst geworden sind, haben sie in
ihrer Verzweiflung die Hände gefaltet in dem Hoffen, Ahnen und
Wissen: Hier kann uns nur noch Gott retten. Sehr beeindruckend fand
ich eine Bürgermeisterin, die berichtet hat, dass sie, als sie
alles, was im Vorfeld getan werden konnte, getan hat, bevor sie das
Rathaus verlassen hat den Pfarrer angerufen und gesagt hat: "Sie
wissen, ich bin Atheistin, aber ich bitte Sie sehr beten Sie für
unsere Menschen hier im Tal." In unserem ruhig oder auch unruhig
dahin gehenden Alltag denken wir nicht so oft daran, was in der
heutigen Lesung steht. Da heißt es im Brief an die Gemeinde in Rom:
"Was kann uns denn scheiden von der Liebe Christi? Bedrängnis oder
Not oder Verfolgung, Hunger oder Gefahr, Kälte oder Schwert? All
das überwinden wir durch den, der uns geliebt hat." Aber die
Menschen in den Stunden der Flut als Leib und Leben bedroht und das
Erschrecken über das Geschehen übergroß waren, wussten, ahnten und
glaubten genau das: In Not und Gefahr ist der bei uns, den wir Gott
nennen und der uns Kräfte verleiht, die wir uns im normalen
Alltagstrubel niemals zugetraut hätten. Allein deshalb ist es
notwendig, dass wir Christen diese Botschaft, dieses Evangelium von
einem Gott, der mit uns ist und bei uns bleibt, immer neu in
heutiger Sprache weitersagen. Und diese Hoffnung und Zuversicht den
Menschen nicht vorenthalten. Die Dankbarkeit darüber, dass wir zu
den Millionen Menschen gehören, die in Sicherheit und Ruhe trotz
Pandemie und Sorgen leben können, kann uns dahin führen, unseren
Dank an Gott zu sagen und seine Botschaft in meinem Umfeld zu
meinen Mitmenschen zu bringen: "In Gefahr und Bedrängnis und in
Not, ich bin bei euch."
gutes halbes Jahr her und damit die ganze Geschichte nicht im
schnelldrehendem Regierungs-, Medien- und Alltagsgeschäft
untergeht, senden manche Radio- und Fernsehsender immer wieder
Erfahrungsberichte und Fortsetzungen der Geschichten aus dem Juli
2021. Was mir dabei immer wieder auffällt, ist, dass die
Betroffenen, ob jung oder alt, erzählen, dass sie irgendwann
gebetet haben: "Lieber Gott, bitte hilf mir!" Wenn sie sich ihrer
völlig ausweglosen Situation bewusst geworden sind, haben sie in
ihrer Verzweiflung die Hände gefaltet in dem Hoffen, Ahnen und
Wissen: Hier kann uns nur noch Gott retten. Sehr beeindruckend fand
ich eine Bürgermeisterin, die berichtet hat, dass sie, als sie
alles, was im Vorfeld getan werden konnte, getan hat, bevor sie das
Rathaus verlassen hat den Pfarrer angerufen und gesagt hat: "Sie
wissen, ich bin Atheistin, aber ich bitte Sie sehr beten Sie für
unsere Menschen hier im Tal." In unserem ruhig oder auch unruhig
dahin gehenden Alltag denken wir nicht so oft daran, was in der
heutigen Lesung steht. Da heißt es im Brief an die Gemeinde in Rom:
"Was kann uns denn scheiden von der Liebe Christi? Bedrängnis oder
Not oder Verfolgung, Hunger oder Gefahr, Kälte oder Schwert? All
das überwinden wir durch den, der uns geliebt hat." Aber die
Menschen in den Stunden der Flut als Leib und Leben bedroht und das
Erschrecken über das Geschehen übergroß waren, wussten, ahnten und
glaubten genau das: In Not und Gefahr ist der bei uns, den wir Gott
nennen und der uns Kräfte verleiht, die wir uns im normalen
Alltagstrubel niemals zugetraut hätten. Allein deshalb ist es
notwendig, dass wir Christen diese Botschaft, dieses Evangelium von
einem Gott, der mit uns ist und bei uns bleibt, immer neu in
heutiger Sprache weitersagen. Und diese Hoffnung und Zuversicht den
Menschen nicht vorenthalten. Die Dankbarkeit darüber, dass wir zu
den Millionen Menschen gehören, die in Sicherheit und Ruhe trotz
Pandemie und Sorgen leben können, kann uns dahin führen, unseren
Dank an Gott zu sagen und seine Botschaft in meinem Umfeld zu
meinen Mitmenschen zu bringen: "In Gefahr und Bedrängnis und in
Not, ich bin bei euch."
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