"Gendern ist reaktionär"
In der dritten Folge unseres Podcasts "Warum denken Sie das?" geht
es um eine der emotionalsten und am heftigsten diskutierten Fragen
unserer Zeit – das Gendern. Ist die deutsche Sprache sexistisch und
frauenfeindlich? Und sollten wir unser Sprechen und S
1 Stunde 42 Minuten
Podcast
Podcaster
Beschreibung
vor 2 Jahren
In der dritten Folge unseres Podcasts "Warum denken Sie das?" geht
es um eine der emotionalsten und am heftigsten diskutierten Fragen
unserer Zeit – das Gendern. Ist die deutsche Sprache sexistisch und
frauenfeindlich? Und sollten wir unser Sprechen und Schreiben
deshalb verändern und geschlechtergerechte Sprache verwenden? Wie
immer treffen zwei Menschen aufeinander, die in dieser Frage ganz
unterschiedlich denken – und die kaum noch verstehen können, wie
die andere Seite zu ihren Überzeugungen gelangt ist. Die
feministische Linguistin Luise Pusch streitet bereits seit Ende der
Siebzigerjahre für eine geschlechtergerechte Sprache. Sie sagt, im
Deutschen würden die Frauen systematisch "zum Verschwinden
gebracht". Pusch gilt als Erfinderin der "Genderpause", der Art des
Genderns, bei der man eine kleine Pause bei der Aussprache des
Genderzeichen macht. Sie begrüßt, dass an Universitäten und in
Redaktionen immer öfter gendergerechte Sprache verwendet wird. Der
Schriftsteller Torsten Schulz sieht das anders. Schulz wuchs in der
DDR auf und ist heute Schriftsteller, Drehbuchautor und
Hochschullehrer. Das Gendern empfindet er als Eingriff in seine
persönliche Freiheit, vor allem dann, wenn es ihm aufoktroyiert
wird. Er kritisiert, dass viele Varianten des Genderns den Fokus zu
stark auf das Geschlecht legten, obwohl der Mensch durch
vielfältige Merkmale geprägt sei, etwa durch sein Alter oder seine
soziale Herkunft. Schulz gehört zu den Erstunterzeichnern eines
Aufrufs des Vereins Deutsche Sprache aus dem Jahr 2019: "Schluss
mit dem Gender-Unfug!" Während Luise Pusch als lesbische Frau in
der Frauenbewegung Anerkennung fand, bewegte Schulz als junger Mann
in der DDR das Fehlen von Freiheit und das Obrigkeitsdenken. Beide
sind vor der Begegnung sehr von ihren Ansichten überzeugt. Im
Gespräch zeigt sich, wie unvereinbar manche Ansichten in der
Genderdiskussion sind. Dennoch finden beide auch Dinge, die sie
miteinander verbinden. [ANZEIGE] Mehr über die Angebote unserer
Werbepartnerinnen und -partner finden Sie HIER [ANZEIGE] Falls
Sie uns nicht nur hören, sondern auch lesen möchten, testen Sie
jetzt 4 Wochen kostenlos Die ZEIT. Hier geht's zum Angebot.
es um eine der emotionalsten und am heftigsten diskutierten Fragen
unserer Zeit – das Gendern. Ist die deutsche Sprache sexistisch und
frauenfeindlich? Und sollten wir unser Sprechen und Schreiben
deshalb verändern und geschlechtergerechte Sprache verwenden? Wie
immer treffen zwei Menschen aufeinander, die in dieser Frage ganz
unterschiedlich denken – und die kaum noch verstehen können, wie
die andere Seite zu ihren Überzeugungen gelangt ist. Die
feministische Linguistin Luise Pusch streitet bereits seit Ende der
Siebzigerjahre für eine geschlechtergerechte Sprache. Sie sagt, im
Deutschen würden die Frauen systematisch "zum Verschwinden
gebracht". Pusch gilt als Erfinderin der "Genderpause", der Art des
Genderns, bei der man eine kleine Pause bei der Aussprache des
Genderzeichen macht. Sie begrüßt, dass an Universitäten und in
Redaktionen immer öfter gendergerechte Sprache verwendet wird. Der
Schriftsteller Torsten Schulz sieht das anders. Schulz wuchs in der
DDR auf und ist heute Schriftsteller, Drehbuchautor und
Hochschullehrer. Das Gendern empfindet er als Eingriff in seine
persönliche Freiheit, vor allem dann, wenn es ihm aufoktroyiert
wird. Er kritisiert, dass viele Varianten des Genderns den Fokus zu
stark auf das Geschlecht legten, obwohl der Mensch durch
vielfältige Merkmale geprägt sei, etwa durch sein Alter oder seine
soziale Herkunft. Schulz gehört zu den Erstunterzeichnern eines
Aufrufs des Vereins Deutsche Sprache aus dem Jahr 2019: "Schluss
mit dem Gender-Unfug!" Während Luise Pusch als lesbische Frau in
der Frauenbewegung Anerkennung fand, bewegte Schulz als junger Mann
in der DDR das Fehlen von Freiheit und das Obrigkeitsdenken. Beide
sind vor der Begegnung sehr von ihren Ansichten überzeugt. Im
Gespräch zeigt sich, wie unvereinbar manche Ansichten in der
Genderdiskussion sind. Dennoch finden beide auch Dinge, die sie
miteinander verbinden. [ANZEIGE] Mehr über die Angebote unserer
Werbepartnerinnen und -partner finden Sie HIER [ANZEIGE] Falls
Sie uns nicht nur hören, sondern auch lesen möchten, testen Sie
jetzt 4 Wochen kostenlos Die ZEIT. Hier geht's zum Angebot.
Weitere Episoden
2 Stunden 13 Minuten
vor 2 Monaten
1 Stunde 34 Minuten
vor 5 Monaten
1 Stunde 30 Minuten
vor 8 Monaten
1 Stunde 29 Minuten
vor 10 Monaten
1 Stunde 35 Minuten
vor 1 Jahr
In Podcasts werben
Abonnenten
München
Kommentare (0)