Gedankenspiele zur Aufgabenbewältigung

Gedankenspiele zur Aufgabenbewältigung

Negatives am Stück erledigen und Positives öfter unterbrechen
6 Minuten
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"Denn es ist mir was aufgefallen und ich dachte, ich teile es mit mir."

Beschreibung

vor 1 Jahr

Welt, sei mir gegrüßt, mit einem wunderbaren guten Morgen, am
heutigen 20.11. Mein Name ist Roman Rackwitz und ich möchte Ihnen
ein kleines Gedankenspiel vorstellen. Wir kennen es alle: Manche
Aufgaben mögen wir, andere eher nicht. Nehmen wir eine ungeliebte
Aufgabe – man ist geneigt zu denken: "Ich ziehe das jetzt durch,
arbeite 20 Minuten und gönne mir dann eine Pause." So zerlegen
wir unangenehme Aufgaben in kleine Abschnitte und belohnen uns
zwischendurch oder danach. Bei angenehmen Aufgaben hingegen
versuchen wir, die Zeit auszudehnen und den Genuss zu verlängern.


Rational betrachtet erscheint das sinnvoll: Unliebsame Aufgaben
möchte man rasch abhaken oder zumindest nicht zu lange daran
sitzen. Man belohnt sich zwischendurch, um Energie für die
Fortsetzung zu sammeln.


Aber betrachten wir unser Verhalten als Gewohnheitstiere genauer.
Wiederholen wir etwas über längere Zeit, wird es zur Gewohnheit.
Dies funktioniert auch kurzfristig; wir gewöhnen uns an die
Situation. Wenn wir eine negative Aufgabe angehen, sinkt unsere
Stimmung zunächst unter das Normalniveau. Doch mit der Zeit
gewöhnt man sich daran – wie ich beim Fensterputzen oder
Reparieren feststelle. Es ist zwar nie toll, aber mit der Zeit
nicht mehr so schlimm.


Interessanterweise unterbrechen wir negative Aufgaben gerne, um
etwas Positives zu tun, nur um dann wieder neu anzufangen – was
emotional schwerer fällt, als am Ball zu bleiben. Bei positiven
Aufgaben passiert das Gegenteil: Wir freuen uns darauf und sind
über dem Normalniveau glücklich, aber auch daran gewöhnen wir uns
mit der Zeit und sinken gen Normalniveau.


Mein Gedanke ist nun: Sollten wir nicht eigentlich positive
Aktivitäten regelmäßig unterbrechen, um uns immer wieder darauf
freuen zu können? Bei unliebsamen Tätigkeiten hingegen sollten
wir durchhalten, denn sobald wir unterbrechen und etwas
Angenehmes tun, fällt der Wiedereinstieg schwerer. Emotionale
Sprünge sind größer, wenn wir nicht am Stück arbeiten.


Wir neigen dazu, Negatives zu unterbrechen und Positives
auszudehnen. Dabei entgehen uns potenziell positive Effekte in
BEIDEN Fällen. Ich hoffe, das ist klar geworden – es ist ein
Gedankengang, der aufzeigt, dass rational logisch klingende Dinge
zu einer komplett anderen Konsequenz führen können, als wie wir
emotional funktionieren.


Denn hier sollten wir also Negatives am Stück erledigen, um nicht
ständig neu beginnen zu müssen, und Positives öfter unterbrechen,
um die Freude daran frisch zu halten.


Ich bin gespannt auf eure Gedanken dazu. Aber jetzt erst einmal:
Startet genial in die neue Woche, umgebt euch mit Menschen, die
euch fordern. Ciao!


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