Weltrettung als Event

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Kann man durch den Support der Followerinnen und Follower alles durchsetzen, wovon progressive junge Menschen träumen? Die Joyn-Serie "Unfck the World" erzählt von einer neuen Form der Social-Media-Bürgerbeteiligung. Der Plan dieser neuen Form des Aktivis
1 Stunde 1 Minute

Beschreibung

vor 3 Jahren
Kann man durch den Support der Followerinnen und Follower alles
durchsetzen, wovon progressive junge Menschen träumen? Die
Joyn-Serie "Unfck the World" erzählt von einer neuen Form der
Social-Media-Bürgerbeteiligung. Der Plan dieser neuen Form des
Aktivismus war so: Zwei junge Berliner Start-upper und Social
Entrepreneurs, die sehr erfolgreich ihre vegane Kondom-Marke
Einhorn am Markt platziert hatten, dachten sich: Wie können wir
unsere Follower-Power nutzen, um Druck auf die Politik zu machen,
damit Plastik endlich verboten, Innenstädte autofrei und auf jedes
Dach ein Solar-Panel kommt? So entstand die Idee zu "Unfck the
World". Sie wollten via Crowdfunding das Berliner Olympiastadion
für einen Tag mieten. Wenn es gelang, Tickets im Wert von 1,8
Millionen Euro zu verkaufen, dann könnte man sich das Stadion
sichern und ein Programm ausarbeiten: 70.000 Menschen im
Olympiastadion mobilisieren, die im Gleichtakt mit ihren
Smartphones Resolutionen zu allen drängenden Fragen der Welt
hochladen, sodass der Bundestag sich damit befassen muss. Weil die
beiden Start-upper über gute Kontakte verfügen, war bald ein
dichtes Netz aus Promis mit am Start, von Luisa Neubauer bis
Charlotte Roche, die das Crowdfunding unterstützten. Und
tatsächlich kamen die 1,8 Millionen Euro zusammen, dann allerdings
kam Corona … Doch schon vorher hatte es heftigen Gegenwind gegeben:
Allzu naiv, kritisierte zum Beispiel Jan Böhmermann, sei diese
Eventisierung von Politik, in der auch nie Inhalte diskutiert,
sondern immer nur Gemeinschaftsgefühl zelebriert wird. Lars
Weisbrod und Ijoma Mangold diskutieren in der neuen Folge "Die
sogenannte Gegenwart" über den soziologisch dichten Einblick in
dieses Aktivisten-Milieu und fragen, ob es überhaupt eine
Alternative zur Eventisierung von Politik gibt. [ANZEIGE] Mehr über
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