Investiert euch!

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Eigentlich schaut die deutsche Gesellschaft mit großem Misstrauen auf den Kapitalismus, auf Investments und Unternehmen, nur in der Vox-Show “Höhle der Löwen” ist das anders. Hier pitchen Gründerinnen und Gründer am laufenden Band neue Geschäftsideen: App
57 Minuten

Beschreibung

vor 3 Jahren
Warum die „Höhle der Löwen” kein Trash-Fernsehen, sondern
Soziologie ist Eigentlich schaut die deutsche Gesellschaft mit
großem Misstrauen auf den Kapitalismus, auf Investments und
Unternehmen, nur in der Vox-Show “Höhle der Löwen” ist das anders.
Hier pitchen Gründerinnen und Gründer am laufenden Band neue
Geschäftsideen: Apps für den digital detox, Milch aus Erbsen,
Anti-Matsch-Säcke, in denen man die eigenen Kinder verstauen kann
oder die sich selbst reinigende Klobürste, die den Markt
revolutionieren könnte. Ein Team nach dem anderen tritt mit seinen
Ideen an, um die Löwen, also die Investorinnen und Investoren mit
ihren gefüllten Kriegskassen, für sich und ihr Produkt gewinnen zu
können. Damit werden in dieser Castingshow, in der die Löwen ihr
echtes, eigenes Kapital einsetzen, all jene Tugenden, die sonst als
Gier und egoistisches Freiheitsstreben abgelehnt werden, gefeiert.
Die Jury besteht auch nicht aus Heuschrecken, sondern aus Löwen, um
deren Kraft und Unterstützung die Entrepreneure buhlen. Wird ein
Deal geschlossen, fallen sich alle stürmisch in die Arme. Was sagt
uns dieses Fernsehformat? Wird der Gründergeist endlich sexy? Oder
warum hat die Sendung ein solches Suchtpotenzial? Für den
Feuilleton-Podcast "Die sogenannte Gegenwart" ist sie in jedem Fall
das perfekte Thema, denn gewissermaßen präsentiert die Show einen
einzigen großen Gegenwartscheck. Bei jeder Investment-Entscheidung
geht es schließlich um die Frage: Gibt es einen Markt für dieses
Produkt oder ist dieser schon gesättigt? Braucht man wirklich noch
mehr vegane Fertigkost im Einwegglas? Haben sich Fitnesstools für
noch mehr Muskelaufbau nicht doch lang schon erledigt? Und was
würde eigentlich die Aufräumkönigin Marie Kondo zu all den neuen
Produkten wie der mobilen Po-Dusche sagen, die vielleicht schon
nach einer Woche wieder unbenutzt in der Ecke liegt? Für das
Feuilleton hat die Sendung einen hohen soziologischen Wert, nicht
zuletzt, weil sie Geschichten über soziale Mobilität erzählt: Wer
hat den Wagemut, Esprit, die Leidenschaft und den Optimismus, ein
eigenes Business aufzustellen? Kurz: Nina Pauer und Ijoma Mangold
reden diesmal über ein Genre, das für Feuilletonverhältnisse
ungewöhnlich viel Zukunftszuversicht ausstrahlt. Wäre da nicht die
Tiefkühlkost. Denn auch das lehrt "Die Höhle der Löwen": Die größte
Herausforderung ist und bleibt das Segment gekühlter
Food-Innovationen. Deshalb: Finger weg von der Kühlkette! [ANZEIGE]
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