Die Brandkatastrophe im Bukarester Nachtclub – #506
"Das ist nicht Teil der Show", ruft Andrei Găluț, Sänger der
Band Goodbye to Gravity, am Abend dieses 30. Oktobers 2015 in die
Menge vor ihm. Bukarest, der bekannte Club, Colectiv, ein
Rockkonzert. Von der Decke springen Funken. Die ...
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vor 3 Jahren
"Das ist nicht Teil der Show", ruft Andrei Găluț, Sänger der
Band Goodbye to Gravity, am Abend dieses 30. Oktobers 2015 in die
Menge vor ihm. Bukarest, der bekannte Club, Colectiv, ein
Rockkonzert. Von der Decke springen Funken. Die Schallisolierung
fängt Feuer, bald stehen die Flammen
überall. Găluț wird überleben. Seine Bandkollegen
nicht. Und mit ihnen nicht 27 weitere Konzertbesucher. Die
Brandkatastrophe im Club Colectiv erschütterte Rumänien. Und dann
vor allem, was danach passierte.
Der Club hatte alle Lizenzen, aber keinen funktionierenden
Brandschutz, die Stadt Bukarest hatte eine Spezialklinik für
Brandopfer, diese war aber nicht einsatzfähig. Am schlimmsten
aber: Weitere 37 Menschen sterben danach in den Krankenhäusern,
weil sie sich mit Keimen infizierten. Die Spitäler hatten
gepanschte Desinfektionsmittel verwendet. Journalisten einer
Sportzeitung decken den Skandal auf.
Der deutsch-rumänische Regisseur Alexander Nanau hat Opfer, die
Journalisten und Politiker in den Wochen nach der Tragödie
begleitet. Er fängt ein Land auf, voll von Furor, Verzweiflung
und völliger Ungläubigkeit über den eigenen Zustand. Als erster
rumänischer Film ist "Colectiv" für die
Auslandsoscars nominiert. FALTER-Politikchefin Eva
Konzett hat mit Nanau gesprochen.
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