Interview mit Uwe Springer von Springsail.de
Bitte erzähle uns ganz kurz etwas über Dich, wie bist Du zum Segeln
gekommen? Skipper Uwe Springer In Leipzig geboren und aufgewachsen
kam ich schon Ende der Siebziger nach München, wo ich zunächst als
Kellner, später als selbstständiger...
50 Minuten
Podcast
Podcaster
Groß-Gerau
Beschreibung
vor 3 Jahren
Bitte erzähle uns ganz kurz etwas über Dich, wie bist Du zum Segeln
gekommen?
Skipper Uwe Springer
In Leipzig geboren und aufgewachsen kam ich schon Ende der
Siebziger nach München, wo ich zunächst als Kellner, später als
selbstständiger Gastronom gearbeitet habe.
Irgendwann kam dann mal ein Freund auf mich zu mit der Frage:
"Kannst Du mal mein Wirtshaus leiten? Ich möchte segeln gehen!".
Nachdem er und seine Crew dann vom Törn zurückgekehrt waren,
haben mich die lustigen und interessanten Geschichten neugierig
gemacht. Schließlich vermittelte mich mein Segelfreund an meinen
ersten Skipper: Ex-Bergsteiger Franz, der in seinem Ruhestand
seinen Ausgleich im Segeln gefunden hatte.
1989 begann ich dann, meine Führerscheine zu machen. In meinem
eigenen Gasthaus gründete ich dann noch einen Seglerstammtisch wo
wir im Lauf der Zeit viele Leute kennengelernt, die die gleiche
Leidenschaft teilen. So kam bald ein großer Kreis an Personen
zusammen, die in wechselnder Besetzung mehrfach im Jahr
gemeinsame Törns unternahmen. Direkt nach meinem bestandenen
BR-Schein begann ich auch, mich selbst als Skipper zu verdingen.
Fortan fuhr ich jedes Jahr mindestens ein, zwei Törns mit
Freunden in Kroatien. Später kamen noch weitere Reviere im
Mittelmeer dazu.
Besitzt Du eigenes Schiff?
Ich habe kein eigenes Schiff. Denn so kann ich viel leichter die
Reviere wechseln! Außerdem fehlt mir die Zeit, mich um ein
eigenes Schiff kümmern zu können. Lieber möchte ich immer wieder
neue Reviere kennenlernen.
Die Welt ist voller Schiffe und wenn ich im Internet ein, zwei
Klicks mache, dann kann ich überall auf der Welt ein gepflegtes,
gewartetes Schiff chartern. Wenn dann während des Törns auf dem
Schiff etwas kaputt geht, dann rufe ich den Vercharterer an und
der klärt das. So habe ich als Veranstalter von Segeltörns
eine gute Ausfallsicherheit.
Welches ist Dein Traum-Schiff?
Ich liebe die Janneau 54 DS! Ein wundervolles, schlank
geschnittenes Schiff mit einem sehr schönen Salon, viel Platz.
Ein schnelles Schiff mit bis zu sechs Kabinen.
Als Eignerschiff käme für mich zum Beispiel ein Wauquiez 43
in Frage. Ein Freund von mir besitzt dieses Schiff mit Deckssalon
und Eignerkabine im Achterschiff.
Wo segelst Du am Liebsten?
Der schönste Fleck, den ich je kennengelernt habe ist Cane Garden
Bay auf Tortola in der Karibik. Das Myett's Hotel liegt
dort in einer herrlichen Sandbucht und von dessen Bar kann man
den Sonnenuntergang mit Palmen und der eigenen Yacht in der Bucht
geniessen.
Überhaupt sind die British Virgin Islands und auch die nördliche
Karibik ein wunderbares Segelrevier.
Und natürlich Kroatien mit seinen 1246 Inseln ist unglaublich
abwechslungsreich.
Wunschrevier - wo möchtest Du gerne mal segeln?
Ich möchte gerne mal Thailand probieren! Die kleinen Inseln
westlich von Phuket wo die James Bond Filme gedreht wurden! Wenn
ich darüber lese, überkommt mich ein
"Da-muss-ich-mal-hin-Gefühl"! Deswegen bin ich im Moment auch
dabei, Törns in Thailand aber auch in Kuba vorzubereiten.
springsail.de - Gemeinsam durch den Wind
Nach 41 Jahren Arbeit in der Gastronomie habe ich mich 2014 dazu
entschieden, mein Berufsleben in diesem Bereich zu beenden.
Eat-and-Sail-Törns
Uwe kann mit Fisch umgehen!
Meiner kulinarischen Vergangenheit geschuldet biete ich nun aber
Eat-and-Sail-Törns an, wo wir die kroatischen Fischmärkte
besuchen und zusammen einkaufen. Und während des Törns bringe ich
meinen Gästen dann den Umgang mit Fisch und Seafood
näher. Und das an Bord einer Segelyacht, wo man keine allzu
große Küche hat, sondern meistens nur einen kleinen Herd. In
Verbindung mit dem Segeln in traumhaften Revier und malerischen
Buchten macht das richtig Spaß und an Bord kommt eine tolle
Stimmung auf
Bike-and-Sail-Törns
Ich hatte schon lange den Wunsch, mit meinem Motorrad mal über
die Alpen und an der Mittelmeerküste entlang nach Kroatien zu
fahren. Irgendwie haben wir das wegen der beruflichen Auslastung
nie umgesetzt.
Nachdem ich mich jetzt mit springsail.de selbstständig gemacht
habe, dachte ich, es wäre doch eine tolle Idee, dieses Erlebnis
mit einem Segelurlaub zu kombinieren: Wir fahren mit einer
Zwischenübernachtung in den Südalpen gemeinsam von München nach
Zadar oder Pula. Die blühenden Felder Kroatiens und der warme
Seewind, der Dich am Mittelmeer empfängt beschert Dir schon vor
dem Segeln ein unglaubliches Glücksgefühl.
Nicht nur Kroatien bietet sich da als Ziel an. Das geht auch auf
der italienischen Seite: wir fahren zum Beispiel auch in die
Toscana und besegeln dann die italienischen Inseln und sogar bis
Korsika.
Anschließend geht es dann wieder über die Alpen durch die Toscana
zurück nach München. Wunderbare Törns und wunderbare
Motorradtouren sind dabei schon entstanden.
Skipper4Pleasure
Neben diesen Angeboten und den "normalen" Reisen auf meinem
Törnplan biete ich auch noch zum Beispiel Familien mit wenig
Erfahrung an, sie beim Segelurlaub als Skipper oder auch als
Co-Skipper zu begleiten. Ich vermittle dem Familienvater als
Schiffsführer aus dem Hintergrund die Sicherheit, auch in
brenzligen Situationen immer einen kompetenten Fachmann zu Seite
zu haben, der das Schiff immer übernehmen oder auch alleine
steuern kann.
Frauen-Skippertrainigs
In meinen Skipper-Trainings für Frauen arbeite ich speziell mit
den Damen, die sonst immer nur zu Hilfsarbeiten an Deck
verdonnert werden, weil der Gatte der einzige mit vermeintlicher
Segelerfahrung ist. Das führt oft zu Streit und nicht zuletzt
auch zum berühmten Hafenkino.
Wir lernen gemeinsam die Handhabung des Schiffs, üben die
Hafenmanöver am Ruder oder an der Leine. Aber auch das Ankern,
Segelmanöver und Navigation stehen auf dem Plan. Denn nur durch
die Erfahrung und das Tun lernt man, mit einem Schiff wirklich
umzugehen. Man kann viel lesen, aber die Erfahrungen sammelt man
bei jedem Manöver immer nur selbst!
Wenn Geld keine Rolle spielte, wie sähe Deine seglerische
Zukunft aus?
Im Prinzip würde ich alles so weiter machen. Vielleicht würde ich
mal einen Langzeit-Törn auf einem Windjammer mitmachen.
Und natürlich würde ich mich noch mehr in der Karibik
herumtreiben. Das ist für mich einfach ein Traumrevier. Also: im
Winter in die Karibik und im Sommer veranstalte ich dann meine
eigenen Törns in Kroatien.
Welches ist Dein Lieblings-Gegenstand am Boot oder welches Teil
magst Du besonders und warum?
Ich habe auf jedem Törn meine Duschvorhang-Haken dabei! Mit denen
kannst Du an jedem Handlauf eine Befestigungsmöglichkeit für
Kleinigkeiten schaffen: Sonnebrille, Etuis oder andere Dinge
fliegen so nicht mehr in irgendwelchen Schapps herum, sondern
sind immer griffbereit. Es gibt auf keinem Schiff genug Haken!
Mein beleuchtetes Fernglas mit eingebautem Peilkompass möchte ich
auch auf keinem Törn missen.
Mein Lieblings-Wort an Deck ist übrigens: Cunningham! Auf jedem
Törn kommt die Frage auf, was das denn wohl sein.
Um der Frage vorzubeugen: Der Cunningham ist der Vorliekstrecker
des Großsegels, der immer noch für ein wenig besseren Segeltrimm
sorgen kann.
Welche Buchempfehlung kannst Du unseren Hörern mitgeben?
Unter www.gluexpiraten.de/audiobooks bekommst Du fast alle Titel
als Gratis-Hörbuch im kostenlosen Probeabo. Gleich hier
ausprobieren!
Welchen Fehler hast Du gemacht und was war die wichtigste
Lektion daraus?
Ich war auf dem Schiff eines Freundes unterwegs, einer Bavaria
50. Wir segelten Schmetterling vor der kroatischen Küste und
hatten die Genua mit dem Spibaum ausgebaumt. Der Spibaum hatten
wir fäschlicherweise im Schothorn der Genua eingeklickt. So
konnte die Genuaschot nicht getrimmt werden. Der Wind wurde immer
stärker und als dann die Geschwindigkeit des Schiffs die 12
Knoten überstieg , begann das Schiff bereits vor Last zu brummen.
Bei 13,6 Knoten schließlich war es natürlich nicht möglich, den
Druck aus dem Segel zu nehmen, waren doch alle Seiten des
Vorsegels fest angeschlagen. Die Küstenlinie kam immer näher und
eine unbedarfte Handbewegung beförderte das Segelmesser mit dem
ich versucht hatte, das Vorsegel freizuschneiden nun auch noch
ins Wasser. Der Rudergänger aktivierte dann den Autopiloten und
hastete in die Pantry um das Küchenmesser zu holen. Damit konnten
wir schließlich das Segel frei schneiden.
Als unser Rudergänger dann den Autopiloten wieder
deaktivierte konnten wir mit letzter Kraft den Spibaum
ausschäkeln. Die darauf folgende Patenthalse riss dann auch noch
den Travellerkopf aus seiner Verankerung. Zum Glück kam hier
niemand zu Schaden.
Als Skipper sollte man sich immer aller seglerischer Handlungen
der Crew stets bewusst sein und diese auch vorher gründlich
besprechen.
Welchen letzten Tipp kannst Du uns mit auf dem Weg geben?
Segeln mach unwahrscheinlich viel Spaß. Es ist ein Gefühl, das
jeder für sich selbst entwickeln muss. Segeln macht frei im Kopf
und befreit Dich von dem Stress der Arbeit.
Ruhig bleiben, Übersicht behalten und: Segeln gehen!
Bitte teile uns noch eine Website oder eine andere Ressource
mit, wo wir weitere Infos über Dich finden können.
Am besten erreicht man mich über meine Webseite:
www.springsail.de
Hier gibt es einen Überblick über meine Angebote und auch meinen
Törnplan und ganz aktuell auch mein Charterangebot.
Auch bei Facebook bin ich vertreten.
Und natürlich kann man mich einfach anrufen: +49 176 72882437
gekommen?
Skipper Uwe Springer
In Leipzig geboren und aufgewachsen kam ich schon Ende der
Siebziger nach München, wo ich zunächst als Kellner, später als
selbstständiger Gastronom gearbeitet habe.
Irgendwann kam dann mal ein Freund auf mich zu mit der Frage:
"Kannst Du mal mein Wirtshaus leiten? Ich möchte segeln gehen!".
Nachdem er und seine Crew dann vom Törn zurückgekehrt waren,
haben mich die lustigen und interessanten Geschichten neugierig
gemacht. Schließlich vermittelte mich mein Segelfreund an meinen
ersten Skipper: Ex-Bergsteiger Franz, der in seinem Ruhestand
seinen Ausgleich im Segeln gefunden hatte.
1989 begann ich dann, meine Führerscheine zu machen. In meinem
eigenen Gasthaus gründete ich dann noch einen Seglerstammtisch wo
wir im Lauf der Zeit viele Leute kennengelernt, die die gleiche
Leidenschaft teilen. So kam bald ein großer Kreis an Personen
zusammen, die in wechselnder Besetzung mehrfach im Jahr
gemeinsame Törns unternahmen. Direkt nach meinem bestandenen
BR-Schein begann ich auch, mich selbst als Skipper zu verdingen.
Fortan fuhr ich jedes Jahr mindestens ein, zwei Törns mit
Freunden in Kroatien. Später kamen noch weitere Reviere im
Mittelmeer dazu.
Besitzt Du eigenes Schiff?
Ich habe kein eigenes Schiff. Denn so kann ich viel leichter die
Reviere wechseln! Außerdem fehlt mir die Zeit, mich um ein
eigenes Schiff kümmern zu können. Lieber möchte ich immer wieder
neue Reviere kennenlernen.
Die Welt ist voller Schiffe und wenn ich im Internet ein, zwei
Klicks mache, dann kann ich überall auf der Welt ein gepflegtes,
gewartetes Schiff chartern. Wenn dann während des Törns auf dem
Schiff etwas kaputt geht, dann rufe ich den Vercharterer an und
der klärt das. So habe ich als Veranstalter von Segeltörns
eine gute Ausfallsicherheit.
Welches ist Dein Traum-Schiff?
Ich liebe die Janneau 54 DS! Ein wundervolles, schlank
geschnittenes Schiff mit einem sehr schönen Salon, viel Platz.
Ein schnelles Schiff mit bis zu sechs Kabinen.
Als Eignerschiff käme für mich zum Beispiel ein Wauquiez 43
in Frage. Ein Freund von mir besitzt dieses Schiff mit Deckssalon
und Eignerkabine im Achterschiff.
Wo segelst Du am Liebsten?
Der schönste Fleck, den ich je kennengelernt habe ist Cane Garden
Bay auf Tortola in der Karibik. Das Myett's Hotel liegt
dort in einer herrlichen Sandbucht und von dessen Bar kann man
den Sonnenuntergang mit Palmen und der eigenen Yacht in der Bucht
geniessen.
Überhaupt sind die British Virgin Islands und auch die nördliche
Karibik ein wunderbares Segelrevier.
Und natürlich Kroatien mit seinen 1246 Inseln ist unglaublich
abwechslungsreich.
Wunschrevier - wo möchtest Du gerne mal segeln?
Ich möchte gerne mal Thailand probieren! Die kleinen Inseln
westlich von Phuket wo die James Bond Filme gedreht wurden! Wenn
ich darüber lese, überkommt mich ein
"Da-muss-ich-mal-hin-Gefühl"! Deswegen bin ich im Moment auch
dabei, Törns in Thailand aber auch in Kuba vorzubereiten.
springsail.de - Gemeinsam durch den Wind
Nach 41 Jahren Arbeit in der Gastronomie habe ich mich 2014 dazu
entschieden, mein Berufsleben in diesem Bereich zu beenden.
Eat-and-Sail-Törns
Uwe kann mit Fisch umgehen!
Meiner kulinarischen Vergangenheit geschuldet biete ich nun aber
Eat-and-Sail-Törns an, wo wir die kroatischen Fischmärkte
besuchen und zusammen einkaufen. Und während des Törns bringe ich
meinen Gästen dann den Umgang mit Fisch und Seafood
näher. Und das an Bord einer Segelyacht, wo man keine allzu
große Küche hat, sondern meistens nur einen kleinen Herd. In
Verbindung mit dem Segeln in traumhaften Revier und malerischen
Buchten macht das richtig Spaß und an Bord kommt eine tolle
Stimmung auf
Bike-and-Sail-Törns
Ich hatte schon lange den Wunsch, mit meinem Motorrad mal über
die Alpen und an der Mittelmeerküste entlang nach Kroatien zu
fahren. Irgendwie haben wir das wegen der beruflichen Auslastung
nie umgesetzt.
Nachdem ich mich jetzt mit springsail.de selbstständig gemacht
habe, dachte ich, es wäre doch eine tolle Idee, dieses Erlebnis
mit einem Segelurlaub zu kombinieren: Wir fahren mit einer
Zwischenübernachtung in den Südalpen gemeinsam von München nach
Zadar oder Pula. Die blühenden Felder Kroatiens und der warme
Seewind, der Dich am Mittelmeer empfängt beschert Dir schon vor
dem Segeln ein unglaubliches Glücksgefühl.
Nicht nur Kroatien bietet sich da als Ziel an. Das geht auch auf
der italienischen Seite: wir fahren zum Beispiel auch in die
Toscana und besegeln dann die italienischen Inseln und sogar bis
Korsika.
Anschließend geht es dann wieder über die Alpen durch die Toscana
zurück nach München. Wunderbare Törns und wunderbare
Motorradtouren sind dabei schon entstanden.
Skipper4Pleasure
Neben diesen Angeboten und den "normalen" Reisen auf meinem
Törnplan biete ich auch noch zum Beispiel Familien mit wenig
Erfahrung an, sie beim Segelurlaub als Skipper oder auch als
Co-Skipper zu begleiten. Ich vermittle dem Familienvater als
Schiffsführer aus dem Hintergrund die Sicherheit, auch in
brenzligen Situationen immer einen kompetenten Fachmann zu Seite
zu haben, der das Schiff immer übernehmen oder auch alleine
steuern kann.
Frauen-Skippertrainigs
In meinen Skipper-Trainings für Frauen arbeite ich speziell mit
den Damen, die sonst immer nur zu Hilfsarbeiten an Deck
verdonnert werden, weil der Gatte der einzige mit vermeintlicher
Segelerfahrung ist. Das führt oft zu Streit und nicht zuletzt
auch zum berühmten Hafenkino.
Wir lernen gemeinsam die Handhabung des Schiffs, üben die
Hafenmanöver am Ruder oder an der Leine. Aber auch das Ankern,
Segelmanöver und Navigation stehen auf dem Plan. Denn nur durch
die Erfahrung und das Tun lernt man, mit einem Schiff wirklich
umzugehen. Man kann viel lesen, aber die Erfahrungen sammelt man
bei jedem Manöver immer nur selbst!
Wenn Geld keine Rolle spielte, wie sähe Deine seglerische
Zukunft aus?
Im Prinzip würde ich alles so weiter machen. Vielleicht würde ich
mal einen Langzeit-Törn auf einem Windjammer mitmachen.
Und natürlich würde ich mich noch mehr in der Karibik
herumtreiben. Das ist für mich einfach ein Traumrevier. Also: im
Winter in die Karibik und im Sommer veranstalte ich dann meine
eigenen Törns in Kroatien.
Welches ist Dein Lieblings-Gegenstand am Boot oder welches Teil
magst Du besonders und warum?
Ich habe auf jedem Törn meine Duschvorhang-Haken dabei! Mit denen
kannst Du an jedem Handlauf eine Befestigungsmöglichkeit für
Kleinigkeiten schaffen: Sonnebrille, Etuis oder andere Dinge
fliegen so nicht mehr in irgendwelchen Schapps herum, sondern
sind immer griffbereit. Es gibt auf keinem Schiff genug Haken!
Mein beleuchtetes Fernglas mit eingebautem Peilkompass möchte ich
auch auf keinem Törn missen.
Mein Lieblings-Wort an Deck ist übrigens: Cunningham! Auf jedem
Törn kommt die Frage auf, was das denn wohl sein.
Um der Frage vorzubeugen: Der Cunningham ist der Vorliekstrecker
des Großsegels, der immer noch für ein wenig besseren Segeltrimm
sorgen kann.
Welche Buchempfehlung kannst Du unseren Hörern mitgeben?
Unter www.gluexpiraten.de/audiobooks bekommst Du fast alle Titel
als Gratis-Hörbuch im kostenlosen Probeabo. Gleich hier
ausprobieren!
Welchen Fehler hast Du gemacht und was war die wichtigste
Lektion daraus?
Ich war auf dem Schiff eines Freundes unterwegs, einer Bavaria
50. Wir segelten Schmetterling vor der kroatischen Küste und
hatten die Genua mit dem Spibaum ausgebaumt. Der Spibaum hatten
wir fäschlicherweise im Schothorn der Genua eingeklickt. So
konnte die Genuaschot nicht getrimmt werden. Der Wind wurde immer
stärker und als dann die Geschwindigkeit des Schiffs die 12
Knoten überstieg , begann das Schiff bereits vor Last zu brummen.
Bei 13,6 Knoten schließlich war es natürlich nicht möglich, den
Druck aus dem Segel zu nehmen, waren doch alle Seiten des
Vorsegels fest angeschlagen. Die Küstenlinie kam immer näher und
eine unbedarfte Handbewegung beförderte das Segelmesser mit dem
ich versucht hatte, das Vorsegel freizuschneiden nun auch noch
ins Wasser. Der Rudergänger aktivierte dann den Autopiloten und
hastete in die Pantry um das Küchenmesser zu holen. Damit konnten
wir schließlich das Segel frei schneiden.
Als unser Rudergänger dann den Autopiloten wieder
deaktivierte konnten wir mit letzter Kraft den Spibaum
ausschäkeln. Die darauf folgende Patenthalse riss dann auch noch
den Travellerkopf aus seiner Verankerung. Zum Glück kam hier
niemand zu Schaden.
Als Skipper sollte man sich immer aller seglerischer Handlungen
der Crew stets bewusst sein und diese auch vorher gründlich
besprechen.
Welchen letzten Tipp kannst Du uns mit auf dem Weg geben?
Segeln mach unwahrscheinlich viel Spaß. Es ist ein Gefühl, das
jeder für sich selbst entwickeln muss. Segeln macht frei im Kopf
und befreit Dich von dem Stress der Arbeit.
Ruhig bleiben, Übersicht behalten und: Segeln gehen!
Bitte teile uns noch eine Website oder eine andere Ressource
mit, wo wir weitere Infos über Dich finden können.
Am besten erreicht man mich über meine Webseite:
www.springsail.de
Hier gibt es einen Überblick über meine Angebote und auch meinen
Törnplan und ganz aktuell auch mein Charterangebot.
Auch bei Facebook bin ich vertreten.
Und natürlich kann man mich einfach anrufen: +49 176 72882437
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