MEGA Radio Aktuell vom 28.02.2024 - Teil 2
57 Minuten
Podcast
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Beschreibung
vor 8 Monaten
Stunde 2
1. Themen-Schwerpunkt
Uran-Munition: MEGA Radio-Interview von Alexander Boos mit
Regisseur Moritz Enders zu seinem Dokumentar-Film „TOXIC NATO“
(2023). Bei uns geht es jetzt weiter mit dem Themen-Schwerpunkt
Uran-Munition. In dieser Doku kommt ICBUW-Sprecher Prof. Mohr
ebenfalls zu Wort, der vor der Pause (in Stunde 1) erst im
HKCM-Interview war.
"Ein riesiges Problem für die ganze Welt und die Umwelt". Das
sagt unser Interview-Gast, der Regisseur und
Dokumentar-Filmemacher Moritz Enders. Damit meint er den Einsatz
von Uran-Munition, also Depleted uranium. Ein Kriegsverbrechen,
wie Herr Enders kritisiert. Sein neuer Film "TOXIC NATO - Srđan
Aleksić’s Long Way to Justice" feierte erst vor wenigen Monaten
Premiere in Serbien auf einer wissenschaftlichen Konferenz, wo es
um Auswirkungen des Kosovo-Kriegs 1999 auf die Umwelt ging, also
auch um Auswirkungen von Uran-Munition der NATO auf die dortige
Umwelt.
Das nordatlantische Militär-Bündnis NATO hatte damals im
Kosovo-Krieg auf dem Balkan Uran-Munition eingesetzt. Die
Menschen und Zivilisten vor Ort, also im Kosovo, in Süd-Serbien
sowie in angrenzenden Balkan-Regionen, leiden bis heute unter der
Verseuchung durch Radioaktivität und
Schwermetall-Uran-Rückstände, auch durch Rückstände des
Uran-Staubs,
der bei der Explosion von Uran-Munition freigesetzt wird und sich
seitdem im Gebiet verteilt.
Ein häufiges Krankheitsbild dort sei Krebs als Folge der
verschossenen Uran-Munition. Enders' Film zeigt den juristischen
Kampf eines Rechtsanwalts, der selbst persönlich betroffen ist.
Er will die serbische Regierung sowie die NATO als
völkerrechtliche Organisation verklagen
und Schadensersatzzahlungen für die Betroffenen gerichtlich
erstreiten. An dieser Klage arbeite er schon seit Jahren, betont
Dokumentarfilmer Moritz Enders im Interview.
Darin dankt er auch der ICBUW, also der "International Coalition
to Ban Uranium Weapons" und deren Sprecher Prof. Manfred Mohr,
der ebenfalls im Film als Experte vorkommt und in Stunde 1 schon
im Interview bei MEGA Radio-Partner HKCM war. Enders' weiterer
Dank gilt dem Dokumentarfilmer Frieder Wagner, der 2004 mit "Der
Arzt und die verstrahlten Kinder von Basra" sowie 2007 mit der
Doku "Deadly Dust – Todesstaub" international für Aufsehen
gesorgt hatte.
Warum der TV-Sender ARTE seinen Film abgelehnt hatte und welche
Parallelen er zum Ukraine-Krieg sieht, wo britische Uran-Munition
eingesetzt werden soll, hören Sie jetzt.
Mehr Informationen zum Engagement für ein weltweites Verbot von
Uran-Munition finden Sie online unter https://www.icbuw.eu/de/
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