Lage im ostdeutschen Maschinenbau Dezember 2023: "Konjunktur kühlt sich merklich ab" – VDMA-Ost im MEGA Radio Interview

Lage im ostdeutschen Maschinenbau Dezember 2023: "Konjunktur kühlt sich merklich ab" – VDMA-Ost im MEGA Radio Interview

15 Minuten

Beschreibung

vor 11 Monaten

Die wirtschaftliche Entwicklung im ostdeutschen Maschinen- und
Anlagenbau verliert weiter an Schwung. Im dritten Quartal 2023
sanken im Vergleich zum Vorquartal erneut wichtige
Konjunkturindikatoren wie die Kapazitätsauslastung und das
Auftragspolster. Das wirkt sich auch auf die Bewertung der
aktuellen Geschäftssituation aus: 62 Prozent der Unternehmen und
damit spürbar weniger als zuletzt stuften ihre Gesamtsituation
positiv ein (Jahresmitte: 68 Prozent – 1. Quartal 2023: 78
Prozent).


Die vielfältigen politischen und ökonomischen Risikofaktoren
schlagen sich zudem in verhaltenen Geschäftserwartungen sowie
Personalplanungen nieder.


Das ergab eine aktuelle Umfrage unter seinen 350
Mitglieds-Unternehmen in Ostdeutschland, also in Berlin,
Brandenburg, Mecklenburg-Vorpommern, Sachsen, Sachsen-Anhalt und
Thüringen vom VDMA-Ost. Das ist der traditionsreiche Verband
Deutscher Maschinen- und Anlagenbau, kurz VDMA.


Die Konjunktur-Lage kühlt sich demnach merklich ab: Im dritten
Quartal 2023 bewertete etwa die Hälfte der ostdeutschen
Maschinenbauer ihre wirtschaftliche Situation als „gut“ (54
Prozent). Weitere 8 Prozent stuften diese als "sehr gut" ein.
Dagegen beurteilten fast vier von zehn Firmen die eigene Lage
negativ (38 Prozent) – im Vorquartal sagten das drei von zehn
Firmen (32 Prozent).


"Wir beobachten seit Beginn dieses Jahres einen schleichenden
Abwärtstrend. Das Auftragspolster der Unternehmen schmilzt,
zugleich investieren die Kunden weniger in neue Maschinen und
Produkte. Das bringt die Branche zunehmend in die Bredouille",
sagt Oliver Köhn, Geschäftsführer des VDMA Ost.


Wir haben ihn daraufhin erneut zum Interview angefragt, wie er
die Lage im ostdeutschen Maschinenbau aktuell einschätzt.


VDMA-Ost-Geschäftsführer Herr Köhn sagt: Fehlende Halbleiter
seien nicht mehr das große Problem aktuell, aber mehr fehlende
Fachkräfte.


Dennoch sei er optimistisch gestimmt, betont er. Am Schluss
berichtet er noch von einer Wirtschafts-Delegation, mit der er
zuletzt in Japan war. Das Land habe vom Bevölkerungswachstum her
ähnliche Probleme wie Deutschland, sei aber in der Robotik
derzeit ein weltweiter Vorreiter und dementsprechend ein
wichtiger Handelspartner für Deutschland und den ostdeutschen
Maschinenbau.


... sagt, Oliver Köhn, Landesverbandsgeschäftsführer des
VDMA-Ost, der ostdeutschen Sektion im Verband Deutscher
Maschinen- und Anlagenbau, kurz VDMA, zur aktuellen Auftrags- und
Konjunktur Lage im ostdeutschen Maschinen- und Anlagen-Bau im
Dezember 2023. Ich habe mit ihm für MEGA Radio Aktuell
gesprochen.

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