MEGA Radio Interview mit GREENPEACE zum "Dirty Dozen-Report": Kritik an Europas Energie-Konzerne „Investieren nicht in Erneuerbare“ – (Lisa Göldner, GREENPEACE-Campaignerin, Klima/Energie-Expertin)
27 Minuten
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Beschreibung
vor 1 Jahr
"Während sich die Bürger in Deutschland die Frage stellen, ob sie
sich im Winter noch die hohen Heizkosten leisten können, machen
Erdöl-Konzerne wie Shell, BP, Total oder Wintershall Dea schamlos
weiterhin mitten in der Energie-Krise Rekord-Gewinne mit fossilen
Energieträgern wie Erdöl und Erdgas. Außerdem fließen diese
Gewinne in großen Teilen NICHT in den Ausbau der Enereurbaren
Energien."
Das kritisiert unsere nächste Interview-Partnerin Lisa Göldner
von der Umwelt- und Klimaschutzorganisation Greenpeace. Sie ist
Expertin für Klima und Energie und Campaignerin einer aktuellen
europäischen Greenpeace-Kampagne gegen große fossile
Energie-Konzerne.
Weil im August 2023 der neue "Dirty Dozen"-Report von Greenpeace
herauskam, hat mein Kollege Alexander Boos
Greenpeace-Campaignerin Lisa Göldner zum Interview eingeladen.
Dieser Report hat 12 große europäische Konzerne kritisch
untersucht und wolle Druck auf die politisch Verantwortlichen
ausüben, Erdöl- und Erdgas-Konzerne in Sachen Klimaschutz
strenger zu kontrollieren, erklärt sie jetzt im Interview mit
MEGA Radio Aktuell.
Knapp 93 Prozent der Investitionen der zwölf untersuchten
Energie-Unternehmen flossen 2022 weiterhin in fossile Projekte,
lediglich etwa 7 Prozent investierten sie in erneuerbare
Energien. Das zeigt die neue Studie „The Dirty Dozen“, die der
Hamburger Energieexperte Steffen Bukold, ein renommierter
Hamburger Forscher für Öl, Gas, Wasserstoff und Energiepreise, im
Auftrag von Greenpeace Mittel- und Osteuropa erstellt hat.
Durch den rasant gestiegenen Ölpreis haben diese zwölf Konzerne
demnach ihre Gewinne im vergangenen Jahr um 75 Prozent
gesteigert. Doch nur wenig bis gar nichts fließe davon in
Projekte für erneuerbare Energien.
Lisa Gölnder von Greenpeace kritisiert im Interview auch
Greenwashing und Lobbying dieser Erdöl- und Erdgas-Konzerne als
Ablenkungsmanöver: "Sie wollen damit politische Entscheidungen im
Sinne des Klimaschutzes verhindern". Greenwashing ist der
Versuch, durch Geldspenden für ökologische Projekte, PR-Maßnahmen
wie Plakate von Windkrafträdern, sich als besonders umweltbewusst
und klimafreundlich darzustellen, ohne es in Wirklichkeit zu
sein.
Frau Göldner kritisiert die Energie-Konzerne scharf: "Diese haben
keine Strategie, wie sie bis 2050 klimaneutral werden wollen.
Obwohl die Politik dies eigentlich so vorsieht. Damit verschärfen
sie die Klimakrise nur noch weiter durch Abbau, Ausbau und
Nutzung fossiler Energien." Aktuelle Ideen wie das Verpressen von
Kohlenstoffdioxid, also CO2, im Boden seien weder technisch
ausgereift noch eine langfristige umweltschonende Lösung, mahnt
die Greenpeace-Sprecherin ebenso an.
20231029_TI_Goeldner_Greenpeace+Oel-Konzerne
... soweit die Greenpeace-Campaignerin Lisa Göldner von der
aktuellen europäischen Greenpeace-Kampagne gegen große fossile
Energie-Konzerne zum neuen "Dirty Dozen"-Report der Umwelt- und
Klimaschutzorganisation Greenpeace.
Mehr Informationen zum Dirty Dozen-Report finden Sie online
unter:
https://presseportal.greenpeace.de/229097-greenpeace-studie-europas-olkonzerne-investieren-unbeirrt-weiter-in-erderhitzung
sowie:
https://greenpeace.at/uploads/2023/08/report-the-dirty-dozen-climate-greenwashing-of-12-european-oil-companies.pdf
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