Das Recht des Stärkeren oder Berechtigung zum Krieg | Von Rob Kenius

Das Recht des Stärkeren oder Berechtigung zum Krieg | Von Rob Kenius

16 Minuten

Beschreibung

vor 8 Monaten

Ein Kommentar von Rob Kenius.


Es ist schon lange her, dass die Formulierung "das Recht des
Stärkeren" ironisch, satirisch, wenn nicht gar anklagend gemeint
war. Es herrschte die Ansicht, dass dieses "Recht des Stärkeren"
eigentlich ein Unrecht ist und dass man diejenigen, die es für
sich in Anspruch nehmen, vom Wettbewerb ausschließen müsse, sei
es in der Ehe, im Sport oder in der Politik und bei allen
moralischen Abwägungen. Mit anderen Worten, "das Recht des
Stärkeren" wurde früher nicht als gültig anerkannt, sondern
geächtet.


Diese Zeiten sind vorbei.


Jetzt in den zwanziger Jahren des 21. Jahrhunderts gilt "das
Recht des Stärkeren" wieder. Und an erster Stelle ist es das
Recht der stärksten Großmacht.


Die Stärke in Zahlen


Die Stärksten sind selbstverständlich die USA, zwar nicht auf
allen Gebieten, aber auf maßgeblichen, wo man die Stärke mit
Zahlen messen und beziffern kann. Diese Stärke oder Überlegenheit
wird widerspruchslos hingenommen, auch und vor allem als ein
Gefühl der Sicherheit, auf der Seite der Stärksten zu stehen.


Die Stärke, gemessen in Zahlen gilt für die Stärke der
Finanzmacht. Sie wird in Dollar, Millionen Dollar, Milliarden
Dollar und Billionen Dollar gemessen. Die Besitzer und die
Verwalter der größten Zahlen an Dollars fluten die Welt mit ihrem
Geld, das täglich und stündlich neu geschaffen und vermehrt wird,
und sie verlangen, dass alle Welt den Wert der Dollars in voller
Höhe, bedingungslos anerkennt.


Wenn die anderen das nicht tun, und sich zum Beispiel weigern,
nicht nur Öl und Bodenschätze ihres Landes sondern auch deren
Lagerstätten gegen Dollars zu verkaufen, werden sie, wenn es
Einzelpersonen sind, umgebracht, wie Patrice Lumumba, oder sie
werden mit Bomben und Krieg überzogen wie Muammar al-Gaddafi und
dann ebenso umgebracht.


Das ist "das Recht der Stärkeren". Im letzteren Fall hatten sich
Großbritannien, Frankreich und Polen den stärksten, den USA
angeschlossen und gehörten dann ebenfalls zu den Stärkeren.
Deutschland unter Kanzler Schröder aber noch nicht. Das
haben die rot-grün-gelbe Regierung und das 700-Personen-Parlament
in Berlin mit großer Mehrheit jetzt nachgeholt.


Niemand fragt, ob diese Rechtsauffassung ein Rückschritt ins
Altertum ist, wo die Römer Karthago erledigt haben, einfach weil
ihnen dessen Präsenz im Mittelmeer nicht passte. "Das Recht des
Stärkeren" gilt wieder, fast immer und überall, nicht nur in der
sogenannten Westlichen Werte-Welt.


Welche Werte sind das eigentlich?


Die Westlichen Werte sind Zahlen, die Geld bedeuten und Zahlen
der atomaren Sprengköpfe, es sind die Zahlen der
Militärstützpunkte und die der Flugzeugträger. Bei all diesen
Messzahlen der Stärke haben die USA das Maximum zur Verfügung.
Und weil offenbar niemand mehr "das Recht des Stärkeren"
anzweifelt, haben die USA auch die größte Zahl an
Vasallenstaaten...


... hier weiterlesen:
https://apolut.net/das-recht-des-staerkeren-oder-berechtigung-zum-krieg-von-rob-kenius


+++


Rob Kenius betreibt die systemkritische
Webseite https://kritlit.de


Sein Buch "Teufel, Krieg und Frieden" erschien im
November 2013 und behandelt u.a. die Vormachtstellung der USA und
deren Finanzmacht.


+++


Bildquelle: oatawa / shutterstock


+++





Hosted on Acast. See acast.com/privacy for more information.

Kommentare (0)

Lade Inhalte...

Abonnenten

15
15
:
: