Umstrittener MDR-Tweet: Diese Art der Empörung ist wichtig

Umstrittener MDR-Tweet: Diese Art der Empörung ist wichtig

59 Minuten

Beschreibung

vor 6 Jahren
Es gab in den vergangenen Wochen viele Gründe soziale Netzwerke zu
verdammen. Dennoch ist es notwendig, soziale Medien auch mal zu
loben.

Am 17. April erarbeitete sich der MDR aktiv ein veritables Debakel.
Man plante eine Talk-Sendung über "Political Correctness". Für die
Gegenposition lud der MDR Frauke Petry ein. Das bedeutet für sich
genommen bereits die Normalisierung rechtsextremer Positionen. Dann
hat der MDR es mit seiner Sendungswerbung auf Twitter auf die
Spitze getrieben: "Darf man heute noch [das N-Wort] sagen?"

Daran ist einfach alles falsch, sagt Sascha Lobo, aber die sozialen
Medien haben geholfen dies zu korrigieren - die Sendung wurde nach
Protesten abgesagt.

Es ist wahr, dass die sozialen Medien Gefühlsmedien sind und
deshalb dem dumpfen oder angsterfüllten Ressentiment mehr
Resonanzraum verschaffen als der rationalen Differenzierung. Aber
sie sind auch ein Korrektiv.

Musik: Chris Zabriskie - Air Hockey Saloon, CC-BY

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