Kleinere Bomben auf Gaza als humanitäre US-Initiative | Von Rainer Rupp
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vor 1 Jahr
Ein Kommentar von Rainer Rupp.
US-Präsident Biden, seine Kamarilla im Weißen Haus und darüber
hinaus im US-Außenministerium und im Nationalen Sicherheitsrat
scheinen ihren eigenen Aussagen zufolge vollkommen abgekoppelt
von jeder menschlichen Regung für die Tausenden von toten und
verstümmelten Kinder jeden Alters und für die vielen anderen
zivilen Opfer in Gaza. Erst unter dem Eindruck der ungeheuren,
weltweiten moralischen Entrüstung über das von mittelalterlicher
Rücksichtslosigkeit geprägte Vorgehen der israelischen Soldateska
in Gaza haben Biden und seine Mittäter begonnen, Betroffenheit zu
zeigen.
Die Massenproteste der US-amerikanischen Bevölkerung,
einschließlich massiver Beteiligung jüdischer US-Bürger gegen die
rassistische Netanjahu-Regierung, verbunden mit Bidens
abstürzenden Beliebtheitswerten ein Jahr vor den Wahlen, zwangen
ihn und seine Mittäter dazu, ihre Rhetorik zu ändern und
verstärkt Humanität zu heucheln. So erklärten sie, sie hätten
bereits begonnen, mäßigend auf die Mordbrenner in der
Netanjahu-Regierung einzuwirken.
Als Beweis für ihren humanitären Einsatz gaben sie an, sie hätten
von Netanjahu verlangt, „verstärkt kleinere Bomben in Gaza
einzusetzen“, die nicht mehr ganze Straßenzüge dem Erdboden
gleich machen. Aber Netanjahu hat selbst diese bescheidene Bitte
ignoriert und zugleich verstärkt Washington seine Militärhilfe,
ohne auch nur zu versuchen, an diese Hilfe humanitäre und
politische Bedingungen zum Schutz der Zivilbevölkerung zu
knüpfen.
In etwas mehr als einem Monat ist die Zahl der bekannten
Todesopfer durch Israels Angriff auf Gaza mit Stand vom 15.11 auf
über 12.000 gestiegen, darunter fast 5.000 Kinder. Ein
hochrangiger US-Regierungsbeamter hatte jüngst sogar eingeräumt,
dass die offizielle Schätzzahl der Todesopfer in Gaza zu niedrig
sein könnte. Derweil wird laut Washington Post (1) Gaza unter dem
unerbittlichen israelischen Bombardement, „zu einer Giftmüllgrube
aus Waffenrückständen und Schutt" verwandelt. Das blenden die
deutschen Grünen geflissentlich aus, denn Krieg, ob in Gaza oder
in der Ukraine, ist ihnen offensichtlich wichtiger als alles
andere.
Bisher soll etwa ein Drittel der Gebäude in Gaza beschädigt oder
zerstört worden sein. Fast die Hälfte der Krankenhäuser des
eingepferchten Gaza-Streifens sind nicht mehr oder nur noch
teilweise in Betrieb, u.a. die wichtigsten wie Al-Shifa, das
Indonesische Hospital, Al-Awda, Al-Rantisi und Al-Nasr. Das
humanitäre Büro der Vereinten Nationen sagt, dass es nicht mehr
in der Lage ist, Hunderttausende von Menschen im Norden des
Gazastreifens zu versorgen, denn der sei zu einer "Hölle auf
Erden" geworden. Zugleich beklagt die UNO, dass fast Hundert
ihrer Mitarbeiter in Gaza von Israelis getötet worden sind.
Anstatt zu versuchen, auf Israel einzuwirken und die Angriffe auf
Gaza zu stoppen und über Verhandlungen die Freilassung der dort
festgehaltenen israelischen Gefangenen zu erreichen, hat die
Biden-Regierung mit ihren überstürzten Lieferungen von Nachschub
und neuen Waffen und Munition mehr als deutlich gemacht, dass
ihre Unterstützung für den Apartheid-Staat ohne Grenzen und ohne
Bedingungen ist...
... hier weiterlesen:
https://apolut.net/kleinere-bomben-auf-gaza-als-humanitaere-us-initiative-von-rainer-rupp
+++
Bildquelle: Anas-Mohammed / shutterstock
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