Wahlen: Inszenierte Täuschungsmanöver | Von Ernst Wolff
4 Minuten
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Beschreibung
vor 1 Jahr
Ein Kommentar von Ernst Wolff.
Am 8. Oktober finden in Bayern Landtagswahlen statt. Die
Mainstream-Medien bemühen sich seit Wochen, sie in den Fokus der
Öffentlichkeit zu rücken und den Menschen einzureden, sie würden
mit ihrer Stimmabgabe nicht nur über die Zusammensetzung, sondern
auch über den zukünftigen Kurs ihrer Regierung entscheiden.
Die Medien knüpfen dabei an das an, was uns in der Schule
beigebracht wurde: Wir leben in einer Demokratie.
Souverän ist das Volk, und das Volk hat alle vier Jahre die
Möglichkeit, zur Wahlurne zu schreiten und seine eigenen
Vertreter ins Parlament zu schicken, damit diese sich dort für
die Interessen der Mehrheit einsetzen.
Das aber hat mit der heutigen Wirklichkeit nichts zu tun. Wir
leben unter einer Diktatur, in der nicht das Volk, sondern eine
winzige Minderheit aus Digital- und Finanzkonzernen das Sagen
hat.
Wir dürfen zwar zur Wahlurne schreiten, können dort aber nur
unter solchen Kandidaten wählen, die sich, egal, was sie uns vor
den Wahlen versprechen, nach den Wahlen dem Diktat des uns alle
beherrschenden Kartells unterzuordnen haben.
Außerdem sind wir vor den Wahlen einer Manipulation von nie
dagewesenem Ausmaß ausgesetzt, denn die wichtigsten Medien –
allen voran die sozialen Netzwerke – befinden sich fest in der
Hand des Kartells.
Im Grunde könnte man Wahlen abschaffen. Dass man das noch nicht
getan hat, hat vor allem einen Grund: Wahlkämpfe bieten eine
hervorragende Gelegenheit, die Öffentlichkeit über die wahren
Machtverhältnisse in unserer Zeit zu täuschen. Wie gut diese
Täuschung funktioniert, zeigen einige Beispiele aus der jüngeren
Vergangenheit.
2015 gewann die Linkspartei Syriza die Parlamentswahlen in
Griechenland. Im Wahlkampf hatte sie dem griechischen Volk
versprochen, die Austeritätspolitik der Europäischen Union zu
beenden. Nach ihrer Wahl setzte sie in Griechenland die härtesten
Austeritäts-Maßnahmen innerhalb der EU durch.
Im Oktober 2022 wurde Giorgia Meloni in Italien zur
Ministerpräsidentin gewählt. Vor ihrer Wahl hatte sie einen
eisenharten Kurs gegen den Euro und die Europäische Union sowie
drastische Maßnahmen gegen die Migration versprochen. Seit ihrer
Wahl ist davon nicht mehr die Rede.
Die deutschen Grünen haben in ihrer Kampagne zur Bundestagswahl
2021 versprochen, keine Waffen in Kriegsgebiete zu liefern. Seit
dem Ausbruch des Ukrainekrieges zählen sie zu den glühendsten
Befürwortern von Waffenlieferungen in den schlimmsten
Kriegsschauplatz unserer Zeit...
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