Hoffnungsvoller Handschlag von Torgau - leider ein Trugbild | Von Wolfgang Effenberger
25 Minuten
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Beschreibung
vor 1 Jahr
Ein Kommentar von Wolfgang Effenberger.
Mit dem Slogan "Macht es nochmal!" erinnerte am 22. April 2023
die Bürgerinitiative "Torgau für Frieden" zusammen mit
Initiativen aus Mitteldeutschland am Denkmal in Torgau an die
„historische Begegnung von russischen und amerikanischen Truppen
vom 25. April 1945" (das Bild vom Handschlag wurde einen Tag
später nachgestellt).
"Sie reichten sich auf den Trümmern der Elbebrücke von Torgau die
Hände und rückten damit das Ende der Kämpfe des 2. Weltkrieges in
greifbare Nähe.“(1) Einer der beteiligten GIs, Joe Polowsky,
setzte sich später für die Anerkennung des 25. April als
Weltfriedenstag ein – leider erfolglos (Die UN legte den
Weltfriedenstag bezugslos auf den 21. September fest). Gemäß
seinem letzten Willen wurde er 1983 auf dem evangelischen
Friedhof in Torgau begraben. Am 25. April 2023 jährt sich die
historische Begegnung von amerikanischen und sowjetischen
Soldaten in Torgau zum 77. Mal. Das Bild vom "Handschlag von
Torgau" auf der zerstörten Elbbrücke ging um die Welt und
befindet sich in zahlreichen Geschichts- und Schulbüchern.
Es war ein Symbol für das bevorstehende Kriegsende und die
Hoffnung auf eine friedliche Zukunft und hatte auch den Verfasser
des Artikels als Schüler sehr bewegt. Das Denkmal der Begegnung
ist für die Torgauer ein Symbol dafür, was Krieg bedeutet:
„Wir sehen uns in der geschichtlichen Verantwortung zu erinnern
und zu mahnen. Wir möchten mit einer Friedenskundgebung ein
Zeichen setzen, dass die Menschen in Torgau, Mitteldeutschland
und der ganzen Republik sich nicht in die Kriege von Mächtigen
hineinziehen lassen und nicht als Menschen gegen Menschen in
Feindschaft gehen. Den geschichtlichen Kontext nutzen wir, um
überparteilich Frieden durch Waffenruhe und Verhandlungen zu
fordern.“(3)
Es wurde im September 1945 nach einem Entwurf des Hauptmanns der
Roten Armee und sowjetischen Architekten Abraham Milezkij
errichtet, der seine Idee wie folgt erläuterte: „Möge das Denkmal
an die unbesiegbare Kraft der Völker erinnern, die sie im Kampf
gegen die Barbarei vereint hat.“(4) Gekrönt wird das aus Granit
und Sandstein bestehende Denkmal von Fahnen der Sowjetunion und
der Vereinigten Staaten von Amerika. Sie sind gesenkt und
verdeutlichen damit das Ende der Kampfhandlungen, so ebenfalls
die aufgestellten, von einem Kranz umgebenen Gewehre.
Kundgebung
Unweit des Denkmals wurde um 14 Uhr die Veranstaltung eröffnet,
durch die die Moderatorin Julia Szarvasy charmant und
kenntnisreich führte. Von Owe Schattauer,(5) Bauunternehmer,
Musiker, Friedensaktivist und Gesicht der Druschba-Fahrten durch
Russland (neuerdings auch durch Belarus) wurde sein
geschichtsträchtiger Videoclip „wir müssen miteinander reden“
eingespielt, in dem er stimmgewaltig seinen Zorn angesichts des
Kriegswahnsinns zum Ausdruck brachte. Anschließend betrat er die
Bühne und schilderte eindrucksvoll die Erlebnisse seiner
Friedens- und Versöhnungsfahrt durch Belarus. Hier hatten die
deutschen Truppen ab 1942 mit ihrer Ausrottungspolitik begonnen.
Schattauer geißelte den Krieg und beendete seinen Friedensappell
mit dem Aufruf:
„Menschen weigert Euch, Feinde zu sein“ (Römer 12/7-21)...
...weiterlesen hier:
https://apolut.net/hoffnungsvoller-handschlag-von-torgau-leider-ein-trugbild-von-wolfgang-effenberger
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Bildquelle: Vadym Lavra/ shutterstock
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