Briten liefern geächtete Uran-Munition an Kiew. Eine neue Eskalationsstufe wird gezündet | Von Wolfgang Effenberger
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vor 1 Jahr
Ein Kommentar von Wolfgang Effenberger.
Großbritannien: Lieferung von Challenger-Kampfpanzern samt
Uran-Munition
Auf Anfrage von Raymond Hervey Jolliffe, 5th Baron Hylton, einer
von 92 erblichen Peers ins House of Lords gewählten Lords und ein
dynamischer Kämpfer für den Frieden, ob „die Munition, die
derzeit an die Ukraine geliefert wird, abgereichertes Uran
enthält“(1) am 22. März 2023, erwiderte die konservative
britische Abgeordnete und Staatssekretärin im
Verteidigungsministerium, Baronesse Annabel Goldie:
"Wir werden der Ukraine nicht nur ein Geschwader Challenger 2
Kampfpanzer zur Verfügung stellen, sondern auch Munition,
darunter panzerbrechende Geschosse, die abgereichertes Uran
enthalten“.(2)
Die Baronesse ließ den Lord dann noch wissen, dass solche
Geschosse äußerst wirksam gegen moderne Panzer und gepanzerte
Fahrzeuge sind. Umgehend verurteilte das russische
Außenministerium den britischen Plan, der Ukraine Munition mit
abgereichertem Uran zur Verfügung zu stellen, da derartige
Munition krebserregend sei und die Umwelt belaste. Prompt wies
London die Sichtweise Moskaus zurück und bezeichnete
abgereichertes Uran als "Standardkomponente", die nichts mit
Nuklearwaffen zu tun habe. Die britische Armee nutze
abgereichertes Uran seit Jahrzehnten in Munition. Die BBC
zitierte zudem einen ehemaligen britischen Panzerkommandeur,
demzufolge die betreffende Munition in Challenger-2-Panzern
lediglich Spurenelemente von abgereichertem Uran enthalte. Er
nannte Putins Reaktion eine "klassische Desinformation".(3)
Das kommt nicht überraschend. Die Munition aus abgereichertem
Uran 238 (englisch: Depleted Uranium, kurz: DU), deren Ächtung
seit 30 Jahren weltweit gefordert wird, wurde bisher vor allem
von den Exponenten der westlichen Wertegemeinschaft, den USA und
Großbritannien, eingesetzt: 320 Tonnen im Zweiten Golfkrieg 1991,
10 Tonnen im Kosovo-Krieg 1999 (annähernd 32.000
DU-Panzergranaten) und zwischen 1.000 und 2.000 Tonnen im
Irakkrieg 2003.(4) Und immer verharmlosten westlich Politiker und
westliche Leitmedien die Gefährlichkeit dieser Waffe.
Was ist eigentlich abgereichertes Uran 238?
Patricia Axelrod, eine auf die Analyse von Waffensystemen
spezialisierte US-Militärwissenschaftlerin, hält die Bezeichnung
abgereichertes Uran 238 für irreführend und ist überzeugt, dass
damit der Öffentlichkeit, der Bevölkerung und den Soldaten im
Allgemeinen ein schlechter Dienst erwiesen wird. Abgereichertes
Uran steht in seiner Giftigkeit und seinen Auswirkungen auf die
Bürger, die Zivilbevölkerung und die Soldaten dem nicht
abgereicherten Uran in nichts nach.(5)
Abgereichertes Uran 238 fällt als Abfallprodukt bei der
Herstellung von Kernbrennstoff für Atomkraftwerke an, die das
spaltbare Uran 235 benötigen (das Uran muss von 0,7% auf mind.
3,2% angereichert werden), damit die Kettenreaktion zur atomaren
Kernspaltung (und zum Betreiben des KKWs) überhaupt erfolgen
kann. Da das Natur-Uran(6) zu 99,3 % aus nichtspaltbaren Uran 238
besteht und das für die Anreicherung benötigte Uran 235 nicht
vollständig aus dem Natur-Uran herausgetrennt werden kann, nennt
man den Abfall, das Uran 238, auch abgereichertes Uran (englisch:
Depleted Uranium = DU).(7)...
..weiterlesen hier:
https://apolut.net/briten-liefern-geaechtete-uran-munition-an-kiew-eine-neue-eskalationsstufe-wird-gezuendet-
+++
Bildquelle: 3d_hokage / shutterstock
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