Es wird heute um die Frage gehen: Darfst du Gott um alles bitten? Egal was es ist?

Es wird heute um die Frage gehen: Darfst du Gott um alles bitten? Egal was es ist?

13 Minuten

Beschreibung

vor 4 Jahren

Ich möchte hier eine ganz klare Antwort geben: es kommt drauf an!
Auf was? Auf deine Gesinnung, deine Einstellung.


Um diese Frage etwas detaillierter zu beantworten, müssen wir
zunächst aus einer Vogelperspektive darauf schauen.
 Grundsätzlich lassen sich Wünsche danach einteilen, wie
spirituell sie sind. Wenn du dir mehr Weisheit wünschst, mehr
Liebe oder mehr Gottvertrauen, ist dieser Wunsch sicher
spiritueller, als der Wunsch danach, Millionär zu werden.


Weiterhin gilt, dass Wünsche umso “weltlicher” werden, je mehr du
dich innerlich von Gott entfernst. Und was ist mit “Wünschen”,
die
negativ sind, also wenn man zum Beispiel einem anderen Menschen
Schaden zufügen will, um sich zu rächen, oder zum Beispiel aus
Neid?
Bevor wir auf dieses Thema näher eingehen, müssen wir eine
wichtige grundsätzliche Überlegung anstellen:


Ich habe gerade gesagt, dass Du dich innerlich von Gott
entfernst. Aber das geht natürlich nicht, du kannst dich nicht
von Gott entfernen. Denn Gott ist Alles-Was-Ist. Er ist
allgegenwärtig, in jedem Atom, in jeder Galaxie und in jeder
Körperzelle. Allerdings hast du als Mensch einen freien Willen.
Und du kannst dich dazu entscheiden, die Einheit mit Gott zu
verneinen. Das wäre in etwa so, als ob du verneinst, dass es
Sauerstoff gibt. Wenn dir jemand den Sauerstoff entziehen würde,
würdest du in kürzester Zeit sterben. Da das im täglichen Leben
aber niemand macht, könntest du die Idee “Sauerstoff” theoretisch
also ablehnen. "Das macht keinen Sinn", sagst du? Stimmt. Genau
so wenig, wie Gott abzulehnen. In beiden Fällen gibt es keine
Konsequenzen. Stelle dir einmal vor, du würdest einem
australischen Aborigines das Sauerstoff-Konzept erklären (ohne
technische Hilfsmittel, so dass du deine Theorie nicht beweisen
könntest). Was würde passieren, wenn dich dieser Eingeborene
auslacht und für verrückt erklärt? Gar nichts. Er lebt einfach
weiter und würde wahrscheinlich noch seinen Enkeln von einem
Spinner erzählen, der glaubte, dass Luft nicht einfach nur Luft
sei…


Ändert das an den Tatsachen etwas? Macht es dem Sauerstoff etwas
aus, ob man an ihn glaubt oder nicht?
Nein, genau so wenig wie es Gott etwas ausmacht, ob man ihn
akzeptiert oder ablehnt. Er ist. Punkt.


Nun gibt es aber zu dem Beispiel mit dem Sauerstoff einen
wichtigen Unterschied. Wenn jemand nicht an Gott glaubt, führt
das unweigerlich zu einem Gefühl des Getrenntseins. Und zwar
nicht nur zu einem Getrenntsein von Gott, sondern auch von allem
anderen. Wir nehmen uns als Individuum wahr, als eigenständige
Einheit, getrennt von allen anderen Menschen, ja von allen
Lebewesen und der Natur. Ist das schlimm? Oberflächlich
betrachtet, eigentlich nicht. Man könnte sogar stolz darauf sein
und das noch betonen, indem man möglichst eigenständig und als
Individualist auftritt. In dem man sich abgrenzt und von anderen
abhebt...


Aber jetzt wird es spannend. Was passiert unter der Oberfläche?
Was glaubst du, was mit jemand geschieht, der der Meinung ist,
alleine zu sein, getrennt von allen anderen? Das Leben erscheint
nun plötzlich als ein Kampf ums Überleben, mit Konkurrenzdenken
und Mangelgefühlen. Die Unterteilung in Gut und Böse, in Richtig
und Falsch. Es ist nichts anderes als der Fall aus dem Paradies,
der Fall aus der Einheit in die Dualität.


Und diese falsche Einschätzung kreiert die Basis alles Bösen,
alles Negativen: Angst. Warum ist Angst die Basis alles Bösen?
Weil man glaubt, sich schützen zu müssen, um überleben zu können.
Mit allen Mitteln, notfalls auch mit aggressiven und kriminellen
Handlungen.


Ist es nicht interessant, dass Jesus sinngemäß sagte, dass in der
Liebe keine Furcht ist? Stimmt das nicht? Haben wir das nicht
alle schon erlebt, dass zum Beispiel Menschen aus reiner Liebe zu
ihren Kindern ihr eigenes Leben aufs Spiel setzen, um sie aus
einer Gefahr zu retten?

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