Pornoproduzent: "Ein Blowjob im Porno ist nicht per se frauenfeindlich"

Pornoproduzent: "Ein Blowjob im Porno ist nicht per se frauenfeindlich"

Patrick Catuz ist bekennender Feminist und Pornofilmproduzent. Wie das geht? Ein Gespräch über eine Branche, die Frauen bisher weitestgehend ausgeschlossen hat
50 Minuten
Podcast
Podcaster

Beschreibung

vor 3 Jahren
Alice Schwarzer startete in den 80er-Jahren die Kampagne "PorNO",
die sich für ein Gesetz gegen Pornografie aussprach. Die bekannte
Feministin war der Ansicht, dass ein Porno immer frauenverachtend
und gewaltvoll ist. Sie sah in Erotikfilmen einen Angriff auf die
Würde des Menschen und speziell der Frau. Womit Schwarzer recht
hat, ist, dass die meisten Pornos tatsächlich das Ziel verfolgen,
den Mann zu befriedigen. Die Rolle der Frau dabei: ein
Gebrauchsgegenstand. Dabei kann Pornografie viel mehr sein als eine
reine Masturbationsvorlage für Männer, die immer aus 08/15-Plots
bestehen und mit Cumshots – einer Ejakulation – ins Gesicht enden.
Zwei, die die Branche revolutionieren möchten, sind der Buchautor
Patrick Catuz und die ehemalige Opernsängerin Adrineh Simonian. Sie
produzieren experimentelle, künstlerische Pornografie, die
niemanden ausschließt – egal welches Geschlecht oder welche
sexuelle Orientierung. Mit ihren ehrlichen Filmen zeigen sie, dass
Sex allen Beteiligten Spaß macht, ohne dabei auf Blowjobs oder
BDSM-Szenen zu verzichten. Denn feministische Pornografie heißt
nicht gleich Blümchensex. In der neuen Podcast-Folge von
"Beziehungsweise" sprechen Nadja Kupsa und Kevin Recher vom
STANDARD mit Catuz über die Arbeit am Porno-Filmset und darüber,
was genau den feministischen Porno von einem 08/15-Clip
unterscheidet.

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