Sendung vom 25. Mai 2007
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Beschreibung
vor 17 Jahren
In der ersten Stunde der Sendung kommt Martin Geiger zu Wort.
Martin Geiger ist Süßwasserexperte beim WWF in Frankfurt, und ich
habe mit ihm am 22. Mai, dem internationalen Tag der biologischen
Vielfalt, ein längeres Telefongespräch geführt. Die Musik in
dieser ersten Stunde stammt wieder vom PODSAFE MUSIC NETWORK:
Al Stravinsky - Shallow Water Amy Abdou - Muddy Water Johnnyo -
The Waterfront antOnin bastian - Nothing Is What I Ask In Return
Ben Vega - schizotortoise The Radical Thought Resistance - methods
of modern Madness (die Sendung könnt Ihr Euch hier jetzt anhören
bzw. herunterladen!) ...hier noch die Presse-Erklärung, die mich
dazu bewegt hat, mit Martin Geiger zu telefonieren:
WWF: FLÜSSE, SEEN UND FEUCHTGEBIETE ERLEBEN RAPIDEN ARTENSCHWUND
Zum Tag der biologischen Vielfalt am 22. Mai: Frankfurt - Nach
Berechnungen des WWF ist der so genannte Living Planet Index
aller Arten, die in und an Süßwasser-Ökosystemen leben, seit 1970
um 28 Prozent zurückgegangen. Rechnet man die Vogelwelt heraus,
hat der dramatische Abwärtstrend sogar bereits die Hälfte aller
Arten erfasst (Säugetiere, Amphibien, Reptilien und Fische). Wie
die Skukuza Freshwater Group, ein Zusammenschluss führender
Umweltorganisationen (darunter auch der WWF), heute bestätigte,
schreitet der weltweite Artenschwund in keinem anderen Lebensraum
so rasch voran wie in Flüssen, Seen und Feuchtgebieten. Einen der
Hauptgründe für diese Misere sieht die Expertengruppe darin, dass
bei der Ausweisung von Nationalparken und Schutzgebieten speziell
auf die Süßwasserarten ausgerichtete Kriterien nur unzureichend
berücksichtigt werden. Zum Tag der biologischen Vielfalt am 22.
Mai weist der WWF darauf hin, dass bereits rund ein Fünftel aller
Süßwasser-Fischarten und sogar mehr als ein Drittel aller
Schildkrötenarten vom Aussterben bedroht sind. Dies belegen
Untersuchungen in ausgewählten Ländern, die für die Erstellung
der internationalen Roten Liste der bedrohten Arten vorgenommen
wurden. "Der Lebensraum Süßwasser wird bei vielen
Naturschutzprogrammen immer noch zu sehr vernachlässigt, obwohl
es sich hierbei um äußerst sensible Ökosysteme mit ihren eigenen
Gesetzmäßigkeiten handelt", kritisiert WWF-Süßwasserexperte
Martin Geiger. Im Gegensatz zu anderen Gebieten veränderten sich
beispielsweise die Lebensbedingungen an Flüssen oder in
Feuchtgebieten aufgrund ihrer natürlichen Dynamik - zum Beispiel
durch Erosion oder durch saisonale Überflutungen - sehr viel
drastischer. Werde diese Dynamik gestört oder gestoppt, verlieren
die hier heimischen Arten ihre vielfältigen Lebensräume und
begeben sich auf den Rückzug. "Wird ein Fluss zum Beispiel durch
einen Staudamm unterbrochen, haben wandernde Fischarten keine
Chance mehr. Sie stecken in einer Sackgasse und kommen nicht mehr
zu ihren Laichgründen - im Extremfall stirbt eine Population aus,
wenn sie keine geeignete Nische mehr findet", erläutert der
WWF-Experte. Die Artenvielfalt des Süßwassers sei vor allem durch
fünf vom Menschen verursachte Faktoren bedroht, erläutert Geiger:
Wasserentnahme, Verschmutzung, Infrastrukturmaßnahmen wie Dämme,
Ausbeutung der natürlichen Ressourcen wie zum Beispiel
Überfischung und das Einbringen fremder Arten, die heimische
Tiere und Pflanzen verdrängen. Verstärkt wird der zunehmende
Schwund an Artenvielfalt durch den Klimawandel, der für höhere
durchschnittliche Wassertemperaturen sorgt und der dazu führt,
dass der Druck auf die natürliche Ressource Wasser noch weiter
steigt. Weitere Informationen: www.wwf.de
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Die zweite Stunde der Sendung begann mit dem Lied von Lotte Ohm:
"Eine Zensur Findet Nicht Statt", gefolgt von der Maisendung der
Redaktion "Besser Leben" zum Thema Universalgüter" (nachzuhören
auf http://www.freie-radios.net/portal/content.php?id=16858)
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