Folge 38 - Konzern-Karriere? Nein, danke
Abolventinnen und Absolventen suchen andere Karrierewege als
frühere Generationen, weiß Anja Robert von der RWTH Aachen.
32 Minuten
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Beschreibung
vor 2 Jahren
"Ich betreue die Studierenden an der RWTH seit 15 Jahren und sehe
tatsächlich einen Wandel", sagt Anja Robert vom Career Center der
RWTH Aachen. Vor allem bei den Männern sei das Mantra gewesen: "Ich
will Chef werden." Heute sei das in vielen Fällen nicht mehr
oberstes Ziel. "Auf die klassische Karriereleiter in großen
Konzernen mit ihren klaren Strukturen haben immer weniger
Absolventinnen und Absolventen Lust", so Robert. Die langen Wege
und die Trägheit würden viele Studierende abschrecken. "Die jetzige
Generation will ernst genommen und gehört werden und ist bereit,
sich dafür sehr zu engagieren. Das war noch vor zehn Jahren anders,
da war eine Konzern-Karriere noch stark gefragt." Auch die Themen
Klimawandel und Nachhaltigkeit würden bei der Suche nach dem
persönlichen Karriereweg eine immer größere Rolle spielen.
MINT-Fachkräfte sind sehr gefragt: Was können Unternehmen denn tun,
wenn sie diese Generation für sich gewinnen wollen? "Ich glaube,
dass auch große Konzerne, die vielleicht auf den ersten Blick nicht
so attraktiv auf die jungen Menschen wirken, signalisieren sollten:
Wenn wir gemeinsam bei uns etwas ändern, dann können wir wirklich
nachhaltig im gesamten System etwas bewirken", sagt die Expertin.
Glaubwürdigkeit der Unternehmen sei dabei allerdings enorm wichtig
für die aktuelle Generation der Absolventinnen und Absolventen.
"Reines Greenwashing hilft da nicht, die Studierenden sind da sehr
empfindlich. Das merken wir auch bei Unternehmensveranstaltungen an
der RWTH. Von Studierenden kommt dann sehr schnell die Ansage: Wir
wollen kein Greenwashing." Eine Frage, die vor allem auch
angesichts der Pandemie die meisten Berufseinsteigerinnen und
-einsteiger umtreibe: Was wird aus unserer Arbeitswelt? "Die
meisten sagen zum Beispiel: Ich will ein Auto nicht schneller,
sondern effizienter machen und ich habe keine Lust auf
Großkonzerne, sondern möchte sofort etwas bewegen. Und da wissen
die Studierenden nicht, ob ihre Talente wirklich in dieser Richtung
gebraucht werden, oder ob sie die Kröte schlucken und sich wie
vorhergegangene Generationen den Konzernregeln unterordnen müssen.
Davor haben tatsächlich viele eine große Angst." Die Welt werde
sich nicht von heute auf morgen verändern, so Robert. "Aber ich
wünsche mir, dass Arbeitgeber die Vorstellungen der jetzigen
Absolventengeneration ernst nehmen und sich auch für neue Ideen
öffnen. Das sind sehr engagierte Menschen mit einer guten
Ausbildung, die wirklich Lust haben, etwas zu bewegen." Außerdem
spricht Anja Robert mit Prototyp-Moderator Peter Sieben in dieser
Folge darüber, wie Studierende ihren Traumarbeitgeber finden
können, ob sich ein Master-Abschluss wirklich immer lohnt und wie
riskant der Weg in die Selbstständigkeit ist.
tatsächlich einen Wandel", sagt Anja Robert vom Career Center der
RWTH Aachen. Vor allem bei den Männern sei das Mantra gewesen: "Ich
will Chef werden." Heute sei das in vielen Fällen nicht mehr
oberstes Ziel. "Auf die klassische Karriereleiter in großen
Konzernen mit ihren klaren Strukturen haben immer weniger
Absolventinnen und Absolventen Lust", so Robert. Die langen Wege
und die Trägheit würden viele Studierende abschrecken. "Die jetzige
Generation will ernst genommen und gehört werden und ist bereit,
sich dafür sehr zu engagieren. Das war noch vor zehn Jahren anders,
da war eine Konzern-Karriere noch stark gefragt." Auch die Themen
Klimawandel und Nachhaltigkeit würden bei der Suche nach dem
persönlichen Karriereweg eine immer größere Rolle spielen.
MINT-Fachkräfte sind sehr gefragt: Was können Unternehmen denn tun,
wenn sie diese Generation für sich gewinnen wollen? "Ich glaube,
dass auch große Konzerne, die vielleicht auf den ersten Blick nicht
so attraktiv auf die jungen Menschen wirken, signalisieren sollten:
Wenn wir gemeinsam bei uns etwas ändern, dann können wir wirklich
nachhaltig im gesamten System etwas bewirken", sagt die Expertin.
Glaubwürdigkeit der Unternehmen sei dabei allerdings enorm wichtig
für die aktuelle Generation der Absolventinnen und Absolventen.
"Reines Greenwashing hilft da nicht, die Studierenden sind da sehr
empfindlich. Das merken wir auch bei Unternehmensveranstaltungen an
der RWTH. Von Studierenden kommt dann sehr schnell die Ansage: Wir
wollen kein Greenwashing." Eine Frage, die vor allem auch
angesichts der Pandemie die meisten Berufseinsteigerinnen und
-einsteiger umtreibe: Was wird aus unserer Arbeitswelt? "Die
meisten sagen zum Beispiel: Ich will ein Auto nicht schneller,
sondern effizienter machen und ich habe keine Lust auf
Großkonzerne, sondern möchte sofort etwas bewegen. Und da wissen
die Studierenden nicht, ob ihre Talente wirklich in dieser Richtung
gebraucht werden, oder ob sie die Kröte schlucken und sich wie
vorhergegangene Generationen den Konzernregeln unterordnen müssen.
Davor haben tatsächlich viele eine große Angst." Die Welt werde
sich nicht von heute auf morgen verändern, so Robert. "Aber ich
wünsche mir, dass Arbeitgeber die Vorstellungen der jetzigen
Absolventengeneration ernst nehmen und sich auch für neue Ideen
öffnen. Das sind sehr engagierte Menschen mit einer guten
Ausbildung, die wirklich Lust haben, etwas zu bewegen." Außerdem
spricht Anja Robert mit Prototyp-Moderator Peter Sieben in dieser
Folge darüber, wie Studierende ihren Traumarbeitgeber finden
können, ob sich ein Master-Abschluss wirklich immer lohnt und wie
riskant der Weg in die Selbstständigkeit ist.
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