Covid-9/11 | Von Burak Erbasi und Nicolas Riedl

Covid-9/11 | Von Burak Erbasi und Nicolas Riedl

10 Minuten

Beschreibung

vor 3 Jahren

Von der roten Gefahr über islamistische Schläfer zu ungeimpften
Volksschädlingen.


Ein Kommentar von Burak Erbasi und Nicolas Riedl.


"Im Rückblick werden wir Covid-19 genau wie den 11. September
2001 als Zeitpunkt sehen, an dem Regierungen neue, aufdringliche
Mittel zur Kontrolle ihrer Bürger dazugewonnen haben." So äußerte
sich der Menschenrechtsexperte Adrian Shahbaz von der
Nichtregierungsorganisation Freedom House. Shahbaz hatte an einer
im Herbst 2020 erschienenen Studie mitgewirkt, die die Ausweitung
der Überwachung und der Online-Zensur im Zuge "von Corona"
untersucht hatte. Der 20. Jahrestag der Terrorlüge bietet Anlass,
Parallelen zwischen 9/11 und dem globalen Virus-Putsch zu
beleuchten.


Das Feindbild ändert sich mit der Zeit, doch die Muster bleiben
gleich. Damals wie heute brauchten die Herrschenden einen äußeren
und einen inneren Feind, um ihre Macht in der Fassadendemokratie
zu stabilisieren und weiter auszubauen. Die USA und ihre
Nato-Schildknappen steckten nach dem Zusammenbruch der
Sowjetunion in einer handfesten Legitimationskrise. Mit dem
Wegfall der vielbeschworenen Roten Gefahr mussten sich die
transatlantischen Geostrategen neue Wege ausdenken, um die
blutrünstige Kriegsmaschinerie und den Expansionsdrang des
US-Imperiums vor der Öffentlichkeit rechtfertigen zu können.


Mit dem Anbruch des neuen Jahrtausends forcierte die alleinige
Supermacht USA ihre Bestrebungen zur Weltherrschaft. "Full
Spectrum Dominance", die Überlegenheit auf allen Ebenen, war nun
das ausgemachte Ziel ihrer Eliten. Im Weg standen die sogenannten
Schurkenstaaten wie Saddam Husseins Irak, Baschar Al-Assads
Syrien oder Muammar Al-Gaddafis Libyen. Da das einfache Volk aber
in Frieden und Wohlstand leben möchte und nur schwer zu überreden
ist, große Veränderungen oder Kriege mitzumachen und Opfer zu
bringen, musste die Propagandamaschinerie neue Feindbilder und
Narrative erzeugen.


Freiheits- und Menschenrechtseinschränkungen – gekommen um zu
bleiben!


Mit den Anschlägen des 11. Septembers schafften sich die USA die
Grundlage, um einen neuen Krieg auszurufen und ihre
Vormachtstellung auszubauen: "Der Krieg gegen den Terror". Aus
allen Kanälen prasselte die geballte Kriegspropaganda der
Transatlantiker-Medien auf die Zivilbevölkerung ein. Die
Mobilisierung gegen die äußeren Feinde, die muslimischen
Schurkenstaaten und die inneren Feinde, islamistische Gefährder,
war ein voller Erfolg. Die US-Strategen schafften es, durch die
Bilder des 11. Septembers und der medial erzeugten Massenpsychose
das Volk auf ihre Seite zu bringen und die blutrünstigen Feldzüge
in der islamischen Welt zu rechtfertigen. Nach innen konnte die
Macht des Kriegsregimes stabilisiert werden, indem die politische
Debatte stark moralisiert und eine Misstrauensmentalität
aufgebaut wurde. Bürger- und Menschenrechte wurden massiv
eingeschränkt – Stichwort "USA Patriot Act". ... hier
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