Wer ist eigentlich Klaus Schwab? | Von Ernst Wolff
9 Minuten
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Beschreibung
vor 3 Jahren
Ein Kommentar von Ernst Wolff.
Die Welt erlebt zurzeit den möglicherweise größten Umbruch ihrer
jüngeren Geschichte. Dabei spielt eine Organisation eine
besondere Rolle: Das World Economic Forum, kurz WEF, das 1971 als
European Management Forum von dem deutschen Ingenieur und
Volkswirtschaftler Klaus Schwab gegründet wurde.
Die Bedeutung des WEF hat in den etwas über 50 Jahren seines
Bestehens gewaltig zugenommen. Es gibt wohl keine andere
Organisation auf der Welt, die mit den mächtigsten
Wirtschaftsführern, Politikern, Adeligen, Medienvertretern und
dazu mit den reichsten Menschen derartig gut vernetzt ist.
Vor allem gibt es keine Organisation, die diesen Einfluss in der
aktuellen Krise so gezielt und auch so unverhüllt einsetzt.
Während ein großer Teil der Menschheit im vergangenen Jahr
angesichts der ihr als tödliche Gefahr präsentierten Pandemie vor
Angst erstarrt ist, hat WEF-Gründer Schwab ein Buch mit dem
Titel „The Great Reset“ veröffentlicht, in dem er den
Reichen und Mächtigen klar sagt, wie sie die Pandemie nutzen
können, um ihre Position in der Welt zu stärken und zu festigen.
In Schwabs eigenen Worten stellt die Pandemie „eine seltene,
aber zeitlich begrenzte Gelegenheit dar, über unsere Welt
nachzudenken, sie neu zu denken und neu zu gestalten.” Wer
diese Neugestaltung vornehmen soll, ist für Klaus Schwab auch
klar: Es sind vor allem die Global Leaders und die Global
Shapers, die seit 1992 bzw. seit 2012 im Rahmen des WEF
ausgebildet und in seinem Sinne konditioniert werden.
Diese Kaderschmiede, der unter anderen Angela Merkel, Jeff Bezos,
Bill Gates, Tony Blair, Nikolas Sarkozy, Emmanuel Macron, aber
auch Jens Spahn und Annalena Baerbock entstammen, umfasst
mittlerweile 1.300 Global Leaders und etwa 10.000 unter
30-jährige Global Shapers.
Sie alle sitzen weltweit in wichtigen Führungspositionen und
ziehen, teils im Hintergrund, teils ganz offen, die Fäden, wenn
es darum geht, die Welt, in der wir bisher gelebt haben, in
Schwabs Worten „kreativ zu zerstören“ und eine neue
Welt zu schaffen – und zwar zugunsten der winzigen Elite, die
hinter Schwab steht, die ihn finanziert und die ihn zu dem
gemacht hat, was er heute ist.
Ohne die Hilfe dieser Elite, deren Interessen er sich mit Leib
und Seele verschrieben hat, gäbe es heute nämlich weder das World
Economic Forum, noch hätte Klaus Schwab auch nur einen Bruchteil
des Einflusses gewinnen können, den er heute weltweit ausübt.
Wer ist dieser Mann? Woher kommt er und was hat ihn zu
dem gemacht, was er heute ist?
Ein Blick auf seine Herkunft gibt einen Einblick in das Milieu,
aus dem Schwab stammt: Als er 1938 in Ravensburg am Bodensee
geboren wurde, arbeitete sein Vater in führender Position für die
deutsche Niederlassung des Schweizer Turbinen- und
Maschinenherstellers Escher-Wyss. Das Werk setzte mehr als
zweihundert Zwangsarbeiter ein, um Maschinen für Kraftwerke und
Teile für Kampfflugzeuge der Wehrmacht herzustellen und wurde
dafür vom Hitler-Regime als „nationalsozialistischer
Musterbetrieb“ ausgezeichnet.
Nach der Übersiedlung der Familie in die Schweiz studierte Klaus
Schwab an der Zürcher ETH Ingenieurswissenschaften und an der
Universität von Fribourg Volkswirtschaft. Von 1963 bis 1966
arbeitete er für den Verband Deutscher Maschinen- und Anlagenbau
in Frankfurt. Anschließend erwarb er an der Harvard Business
School einen Master of Public Administration.
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