Kulturelle Bildung - Was? Wozu?
Interview mit Prof. Dr. Vanessa-Isabelle Reinwand-Weiss und Prof.
Dr. Markus Hilgert
32 Minuten
Podcast
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Beschreibung
vor 4 Jahren
Was ist kulturelle Bildung und warum ist sie wichtig? Was gehört zu
kultureller Bildung? Darüber spricht Marion Kuchenny mit der
Direktorin der Bundesakademie für kulturelle Bildung, Prof. Dr.
Vanessa-Isabelle Reinwand-Weiss, und Prof. Dr. Markus Hilgert,
Generalsekretär der Kulturstiftung der Länder. Kulturelle Bildung
ermögliche die Teilhabe an bestimmten Praktiken und Inhalten, so
Hilgert. Barrieren zum Museums- oder Theaterbesuch seien nicht
immer primär finanzieller Natur, sondern auch sehr stark sozial
geprägt. Kulturelle Bildung könne genau diese Barrieren abbauen und
so die Teilhabe, aber auch die eigene künstlerische Produktion
ermöglichen. Es gehe aber auch darum, sich in den Diskursen
beispielsweise zu Architektur oder Literatur bewegen zu können:
Dass man sie wertschätzen kann und ein Gespür und ein Geschmack
dafür entwickelt. Markus Hilgert plädiert für eine stärkere
Orientierung auf die Wirkungsforschung. Es fehle nach wie vor an
belastbaren Kriterien, mit denen die Wirkung kultureller
Bildungsmaßnahmen langfristig dokumentiert werden könne. Von
derartigen Wirkungsindikatoren hänge unter anderem die politische
Bereitschaft, kulturelle Bildung zu finanzieren, wesentlich ab.
Deshalb müsse man sich verstärkt über Methoden der kulturellen
Bildung verständigen und danach fragen, unter welchen Bedingungen
diese Wirksamkeit zeigen. Der kulturelle Kanon, der in deutschen
Kultureinrichtungen angeboten werde, müsse noch vielfältiger
werden, bei den Themen Diversität und Migration gebe es immer noch
Nachholbedarf, sagt Reinwand-Weiss. Auch Vermittlerinnen und
Vermittler in den Künsten müssten mehr Sensibilität für Fragen der
Vielfalt entwickeln. Die Künste seien ein gutes Mittel, um
Reflexions- und Empathiefähigkeit zu stärken, die benötigt würden,
um in einer freiheitlich demokratischen Grundordnung
zusammenzuleben. Kulturelle Bildung sei eine wesentliche
Voraussetzung für einzelne Bürgerinnen und Bürger, ein Verständnis
füreinander zu entwickeln, das dann dazu führt, dass sie in einem
demokratischen Staat zusammenleben können, so Reinwand-Weiss. Sie
plädiert für eine Professionalisierung der kulturellen Bildung.
kultureller Bildung? Darüber spricht Marion Kuchenny mit der
Direktorin der Bundesakademie für kulturelle Bildung, Prof. Dr.
Vanessa-Isabelle Reinwand-Weiss, und Prof. Dr. Markus Hilgert,
Generalsekretär der Kulturstiftung der Länder. Kulturelle Bildung
ermögliche die Teilhabe an bestimmten Praktiken und Inhalten, so
Hilgert. Barrieren zum Museums- oder Theaterbesuch seien nicht
immer primär finanzieller Natur, sondern auch sehr stark sozial
geprägt. Kulturelle Bildung könne genau diese Barrieren abbauen und
so die Teilhabe, aber auch die eigene künstlerische Produktion
ermöglichen. Es gehe aber auch darum, sich in den Diskursen
beispielsweise zu Architektur oder Literatur bewegen zu können:
Dass man sie wertschätzen kann und ein Gespür und ein Geschmack
dafür entwickelt. Markus Hilgert plädiert für eine stärkere
Orientierung auf die Wirkungsforschung. Es fehle nach wie vor an
belastbaren Kriterien, mit denen die Wirkung kultureller
Bildungsmaßnahmen langfristig dokumentiert werden könne. Von
derartigen Wirkungsindikatoren hänge unter anderem die politische
Bereitschaft, kulturelle Bildung zu finanzieren, wesentlich ab.
Deshalb müsse man sich verstärkt über Methoden der kulturellen
Bildung verständigen und danach fragen, unter welchen Bedingungen
diese Wirksamkeit zeigen. Der kulturelle Kanon, der in deutschen
Kultureinrichtungen angeboten werde, müsse noch vielfältiger
werden, bei den Themen Diversität und Migration gebe es immer noch
Nachholbedarf, sagt Reinwand-Weiss. Auch Vermittlerinnen und
Vermittler in den Künsten müssten mehr Sensibilität für Fragen der
Vielfalt entwickeln. Die Künste seien ein gutes Mittel, um
Reflexions- und Empathiefähigkeit zu stärken, die benötigt würden,
um in einer freiheitlich demokratischen Grundordnung
zusammenzuleben. Kulturelle Bildung sei eine wesentliche
Voraussetzung für einzelne Bürgerinnen und Bürger, ein Verständnis
füreinander zu entwickeln, das dann dazu führt, dass sie in einem
demokratischen Staat zusammenleben können, so Reinwand-Weiss. Sie
plädiert für eine Professionalisierung der kulturellen Bildung.
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