Rudomino Bibliothek – Deutsch-Russischer Bibliotheksdialog
Interview mit Karina Dmitrieva
25 Minuten
Podcast
Podcaster
Beschreibung
vor 4 Jahren
Nach dem Zweiten Weltkrieg wurden zahlreiche Kulturgüter aus
Deutschland von der Roten Armee in die Sowjetunion abtransportiert.
Unter ihnen auch umfangreiche Buchbestände, die noch heute in
vielen Bibliotheken Russlands verstreut aufbewahrt werden. Die
Kulturstiftung der Länder fördert seit 15 Jahren die Erforschung
dieser Bestände. In Kooperation mit der Allrussischen Staatlichen
M.-I.-Rudomino-Bibliothek für ausländische Literatur in Moskau
entstanden so bereits drei Kataloge über die Sammlungsbestände
dreier Vertreter des Widerstands gegen den Nationalsozialismus.
Karina Dmitrieva, Projektverantwortliche auf russischer Seite und
Leiterin des Zentrums für rare Bücher und Sammlungen an der
Rudomino-Bibliothek, spricht im Podcast über die Projekte und deren
Herausforderungen im Rahmen des Deutsch-Russischen Museumsdialogs.
Die Allrussische Staatliche M.-I.-Rudomino-Bibliothek für
ausländische Literatur wurde 1922, in den Jahren des Bürgerkrieges
von Margarita Ivanovna Rudomino in Moskau gegründet. Heute
verwahrt, bewahrt und verbreitet die Bibliothek jene
Büchersammlungen, die nach 1945 aus Deutschland nach Russland und
insbesondere in die Bibliothek ausländischer Literatur gekommen
sind. In den vergangenen Jahre war Karina Dmitrieva an
deutsch-russischen Forschungsprojekten beteiligt, die in die
Veröffentlichung von Katalogen zu den Bibliotheken dreier
Widerstandskämpfer, die am Widerstand gegen Adolf Hitler beteiligt
waren, mündeten: die Bibliotheken von Friedrich Werner Graf von der
Schulenburg, von Graf Yorck von Wartenburg und jüngst von Prinz
Karl August von Hardenberg. Für Dmitrieva geht es dabei vor allem
„um die Entdeckung neuer Namen, neuer und sehr persönlicher
Geschichten. Diese tiefgründigen Geschichten ermöglichen es uns,
tief in das historische Material einzutauchen und die Bindungen
zwischen Russland und Deutschland und zwischen den Familien zu
verstehen.“ In der Kulturstiftung der Länder habe die Bibliothek
dafür einen zuverlässigen Partner gefunden. Auch in Zukunft sollen
weitere Bibliotheken erforscht werden. Ein mögliches
Forschungsprojekt sei, so Dmitirieva, die prachtvollen Sammlungen
zweier sehr bekannter, deutscher Sprachwissenschaftler – Vater und
Sohn Gabelentz – in der Rudomino Bibliothek.
Deutschland von der Roten Armee in die Sowjetunion abtransportiert.
Unter ihnen auch umfangreiche Buchbestände, die noch heute in
vielen Bibliotheken Russlands verstreut aufbewahrt werden. Die
Kulturstiftung der Länder fördert seit 15 Jahren die Erforschung
dieser Bestände. In Kooperation mit der Allrussischen Staatlichen
M.-I.-Rudomino-Bibliothek für ausländische Literatur in Moskau
entstanden so bereits drei Kataloge über die Sammlungsbestände
dreier Vertreter des Widerstands gegen den Nationalsozialismus.
Karina Dmitrieva, Projektverantwortliche auf russischer Seite und
Leiterin des Zentrums für rare Bücher und Sammlungen an der
Rudomino-Bibliothek, spricht im Podcast über die Projekte und deren
Herausforderungen im Rahmen des Deutsch-Russischen Museumsdialogs.
Die Allrussische Staatliche M.-I.-Rudomino-Bibliothek für
ausländische Literatur wurde 1922, in den Jahren des Bürgerkrieges
von Margarita Ivanovna Rudomino in Moskau gegründet. Heute
verwahrt, bewahrt und verbreitet die Bibliothek jene
Büchersammlungen, die nach 1945 aus Deutschland nach Russland und
insbesondere in die Bibliothek ausländischer Literatur gekommen
sind. In den vergangenen Jahre war Karina Dmitrieva an
deutsch-russischen Forschungsprojekten beteiligt, die in die
Veröffentlichung von Katalogen zu den Bibliotheken dreier
Widerstandskämpfer, die am Widerstand gegen Adolf Hitler beteiligt
waren, mündeten: die Bibliotheken von Friedrich Werner Graf von der
Schulenburg, von Graf Yorck von Wartenburg und jüngst von Prinz
Karl August von Hardenberg. Für Dmitrieva geht es dabei vor allem
„um die Entdeckung neuer Namen, neuer und sehr persönlicher
Geschichten. Diese tiefgründigen Geschichten ermöglichen es uns,
tief in das historische Material einzutauchen und die Bindungen
zwischen Russland und Deutschland und zwischen den Familien zu
verstehen.“ In der Kulturstiftung der Länder habe die Bibliothek
dafür einen zuverlässigen Partner gefunden. Auch in Zukunft sollen
weitere Bibliotheken erforscht werden. Ein mögliches
Forschungsprojekt sei, so Dmitirieva, die prachtvollen Sammlungen
zweier sehr bekannter, deutscher Sprachwissenschaftler – Vater und
Sohn Gabelentz – in der Rudomino Bibliothek.
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