43 Der moderne zweibeinige Patient…

43 Der moderne zweibeinige Patient…

…ist nicht so leicht zu knacken
48 Minuten
Podcast
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…oder… Gras wächst nicht schneller wenn man dran zieht!

Beschreibung

vor 10 Monaten

Der moderne zweibeinige Patient…
…ist nicht leicht zu knacken
Knacken und Renken klappt schon noch bei modernen
Patienten. Wenn der Griff sitzt und die Technik am richtigen
Körperteil ansetzt, kann selbstredend auch beim Menschen der
Gegenwart sehr wirkungsvoll eine Manipulation, ein Einrenkmanöver
angewendet werden. Doch wie Nachhaltig ist der Effekt, wenn der
„moderne“ Mensch dann wieder entlassen wird uns sich niemand
seiner artgerechten Haltung und Fütterung annimmt? Klingt witzig?
Für mich auch, denn ich erlaube mir hier ja auch Klamauk. (Für
Pferde und Hunde gibt’s da ne Menge Infos einzusammeln, wie die
optimalen und artgerechten Haltungs- und Fütterungsbedingungen
auszusehen haben.) Nur für die Menschen, eben nicht so artgerecht
leben, kann es eher ziemlich aufreibend sein, immer ganz knapp an
der Gesundheit vorbeizuschrammen. Nicht todkrank und dennoch
nicht gesund, gefangen im Gedankennebel zwischen Müdigkeit und
Unentschlossenheit, fahler Haut und chronischen Muskel- und
Gelenkschmerzen. Ausdruck von Mangel an frischer Luft,
körperlicher Arbeit und regelmäßiger Bewegung? Welche Rolle
spielt der Schlaf, der Bildschirm und das hohe Stressniveau und
-empfinden bei gleichzeitigem Festkleben im Bürostuhl? Zu gerne
wäre wohl jeder Osteopath einen einzigen Tag ein kleines Mäuschen
in der Kitteltasche von Dr. Still gewesen. Zu beobachten wie er
seiner Berufung nachging Menschen zu heilen, zu manipulieren, zu
justieren, die Gewebe zu korrigieren und die Selbstheilungskräfte
hervorzulocken. Wie hätte sich der Patient aus Stills Zeit vom
Patienten heute unterschieden? Klaro, Computer gab es da nicht,
auch das Auto war noch nicht weit verbreitet und der Mensch als
solches hatte einen Haufen mehr körperliche Arbeit zu verrichten.
Welche Rolle spielte bei der Betrachtung der Patienten früher die
Ernährung und welchen Zusammenhang könnten wir heute herstellen,
wenn wir uns trauen mal einen ungewöhnlichen Blick auf die
derzeitige Lage zu werfen? Fragen über Fragen und betreffend der
neuen Episode hier definitiv wieder eine Menge wilder
Gedankengänge und Ideen, warum ich mehr denn je überzeugt bin,
dass der Moderne Mensch mit einem schwierigen Anforderungsprofil
in die osteopathische Praxis kommt. Und warum ich auch eine
Vorstellung davon habe, dass dem durschnittlichen Mitmenschen mit
einer Behandlung alleine nicht immer mehr geholfen werden kann.
Hört gerne rein, wenn ihr mithören mögt, wie ich mir Gedanken
darüber mache, dass neben einer einfühlsamen osteopathischen
Behandlung, Beratung und Lebenshilfe hinsichtlich dauerhaft
verbesserter Haltungs- und Fütterungsbedinungen auch für
Mitmenschen immer nötiger wird…

Eure Irina mit Sahnehäubchen



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