Holger ruft an ... wegen Türkei und Pressefreiheit

Holger ruft an ... wegen Türkei und Pressefreiheit

Wie ist die Situation für Journalist*innen in der Türkei?
37 Minuten

Beschreibung

vor 2 Jahren
12.300 Euro und 1.000 Euro Verfahrenskosten, so viel soll die
Türkei dem Journalisten Deniz Yücel zahlen. Das hat in dieser Woche
der Europäische Gerichtshof für Menschenrechte entschieden. Die
Summe soll Yücel dafür entschädigen, dass er von Februar 2017 an
ein Jahr lang in der Türkei im Gefängnis sitzen musste. Vier Jahre
nach seiner Entlassung ist die Freude des gebürtigen Flörsheimers
über das Urteil getrübt. Ihn wurmt es, dass das Gericht kein
politisches Motiv für seine Inhaftierung feststellen wollte. Und er
sorgt sich um die Journalist*innen, Kulturschaffenden und
Politiker*innen, die anders als er noch immer in Haft sind — in dem
Land, das auf der Rangliste der Pressefreiheit von Reporter ohne
Grenzen auf Platz 153 von 180 steht. Mit Holger Klein spricht Deniz
Yücel diese Woche über seine Arbeit, seine Haft und die Zeit
danach. Der Korrespondent der „Welt“ und Präsident des deutschen
PEN-Zentrums erläutert, warum das Urteil des
Menschenrechtsgerichtshofs eigentlich auch ein Erfolg für die
Türkei ist, warum der türkische Präsident Erdogan seiner Ansicht
nach wie ein Gangster tickt und warum es in der Türkei fast keine
freien Medien mehr gibt.

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