Wohnen: Kein Platz in vier Wänden

Wohnen: Kein Platz in vier Wänden

1 Stunde 11 Minuten

Beschreibung

vor 4 Jahren
Die Polizei räumt in Leipzig besetzte Wohnungen, Rapper*innen
besingen Wohnblöcke, Hoods und Provinzen und Politiker*innen stehen
irgendwo zwischen Sozialismus und Kapitalismus. Jan & Vassili
widmen sich diese Woche bei Machiavelli dem Thema Wohnen. Wir haben
noch nie so viel gewohnt, wie in diesem Jahr. Corona hat uns in die
eigenen vier Wände gezwungen. Bedeutet auch: Nie hat sich Miete
zahlen mehr gelohnt als jetzt. Ein schwacher Trost, wenn man sich
die Miete kaum leisten kann. Denn auch das ist Realität und nicht
erst seit diesem Jahr: Wohnen wird immer teurer. Trotz Deckel und
Bremse kostet ein Dach über dem Kopf jedes Jahr mehr. Das führt
nicht nur zu einer räumlichen Spaltung der Gesellschaft, sondern
auch zu einer sozialen. Die Reichen hocken im Zentrum, die Armen
werden nach Außen gedrängt. Rap hat das früh beschrieben: Der
Block, die Hood, das Viertel hat eine besondere Bedeutung im
HipHop. Und auch, wenn viele Rapper*innen davon träumen, es "raus"
zu schaffen, würden sie doch gerne bleiben. So wie der Kreuzberger
Rapper PTK. Er rappt über die Gentrifizierung seines Viertels, über
das Geld, was dorthin kommt und die Ärmeren verdrängt. Das sieht
nicht nur der Rapper kritisch, sondern auch die Politik, selbst die
Liberalen. Daniel Föst, baupolitischer Sprecher der FDP, sagt bei
uns im Interview: "Niemand hat ein Recht auf Snobismus." Diese
Folge wurde vor den Ausschreitungen in Leipzig aufgezeichnet. Die
Proteste rund um die Räumung eines besetzten Hauses spielen
deswegen keine direkte Rolle in der Folge. Das Thema
Hausbesetzungen wird aber natürlich besprochen. Und zwar mit
kompetenter Unterstützung: Der Rapper Tightill hat in Zürich,
Barcelona und Berlin Häuser besetzt - wie das funktioniert und sich
anfühlt, hat er Vassili und Jan auf der Bühne von BremenNext
erzählt. Von Machiavelli.

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