Warum wir streiten (und wer Schuld hat)

Warum wir streiten (und wer Schuld hat)

Ich muss gestehen, dass ich oftmals keinen Bock habe zu podcasten. Jason ist da aber zum Glück unnachgiebig. Manchmal habe ich keinen Bock, weil mir die Nerven dazu fehlen und manchmal habe ich keine Lust weil mir die Zeit fehlt.
1 Stunde 6 Minuten

Beschreibung

vor 3 Jahren
Ich muss gestehen, dass ich oftmals keinen Bock habe zu podcasten.
Jason ist da aber zum Glück unnachgiebig. Manchmal habe ich keinen
Bock, weil mir die Nerven dazu fehlen und manchmal habe ich keine
Lust weil mir die Zeit fehlt. Man kann sich nicht ausdenken wie
viele Stunden schon draufgegangen sind um aus meist bescheidenem
Ausgangsmaterial eine noch beschissenere Audioqualität zu erzeugen,
so wie es dieser Podcast seit über 100 Folgen eindrucksvoll
beweist. Und ihr seid immer noch da. Wie schön. Heute haben wir ein
ganz besonderes Leckerchen, glaube ich. Jason und ich wollten auf
die letzten Wochen zurückblicken, hingen aber recht lange bei dem
Thema warum wir streiten und wer daran Schuld hat. Wir streiten
wieder sehr viel. Mal geht es um den fehlenden Mund-Nasen-Schutz
seiner Schwester, wenn wir draußen spazieren sind oder es entstehen
auf irgendeine Art und Weise Essensreste im Grammbereich, es
geschehen ähnliche Verschwendungen natürlicher Ressourcen oder es
kommt zu unerwünschten Kontakten mit dem Briefträger. Streit liegt
kontinuierlich in der Luft. Die Vorbereitungsmaßnahmen, die für den
gemeinsamen Heiligabend getroffen werden mussten, sorgten bei
meiner Frau und mir für viele sorgenvolle Stunden und bei der
Tochter für zahlreiche Tränen, insbesondere wenn Sie die Eskalation
live mitbekam. Jüngster Anlass war ein "ungenehemigter
Lebensmitteleinkauf während der weihnachtlichen Vorquarantäne durch
Mami". Papsi hat sich allerdings zum Hauptschuldigen gemacht, da er
"zumindest zum Lebensmitteleinkauf angestiftet, vielleicht sogar
beauftragt hat." Das konnte das hohe Gericht nicht final bewerten,
aber ja, ich hatte meine Frau gebeten Lebensmitteleinkäufe auf dem
Heimweg von der Arbeit mitzubringen und verstoß somit gegen eine
Auflage der hausinternen Corona-Richtlinien Phase II, beginnend ab
dem 17.12.2021. Eine strengstmögliche Vorquarantäne mit einer
Vorlaufzeit bis Heiligabend von sieben Tagen. In der Folge sprechen
wir über diesen Streit und dreißig andere und über die Frage wer
eigentlich Schuld an den Streits trägt. Ich vermute diese Folge
wird eine meiner Lieblingsfolgen, denn wieder einmal mehr, sehe ich
unsere Streits nun tatsächlich aus einem klareren, nicht unbedingt
besserem Blickwinkel, aber es ist erstaunlich, wie alltäglich und
doch ermüdend die Auseinandersetzungen sind, so sehr ich seine
saubere Argumentation auch schätze und verstehe, so bin ich dennoch
nicht in der Lage diese gesamte Situation für alle
Familienmitglieder angenehm zu gestalten. Eine schöne Folge, wie
ich finde, kann aber auch sein, dass mir das nur auffällt, weil es
ansonsten in der jüngeren Vergangenheit doch recht angespannt war
zwischen Jason und mir. Was ich gut finde ist, dass wir beide einen
Weg gefunden haben unsere Streits sehr schnell eskalieren zu
lassen. Es wird dann kurz sehr laut, aber nach nur wenigen Sekunden
mit Beschimpfungen unterster Schublade zieht sich einer von uns
beiden zurück. Jason prüft dann meistens innerhalb kurzer Zeit wer
von uns beiden ein Schimpfwort verwendet hat, welches Mami als
Tabuwort in die Familienvereinbarung hat aufnehmen lassen und ich
erhalte dann zumeist eine Rechnung. Und dann ist alles wieder gut.
Bis zum nächsten Streit. Alles wird gut. Viel Spaß mit "Warum wir
streiten (und wer Schuld hat)" und einen guten Rutsch ins neue
Jahr. Danke fürs Hören.

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